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Grand National Meeting – zweites Pferd tot
15.04.2015 / News

Seit dem Jahr 2000 sind lt. Animal Aid 42 Rennpferde bei den Grand National-Meetings zu Tode gekommen.
Seit dem Jahr 2000 sind lt. Animal Aid 42 Rennpferde bei den Grand National-Meetings zu Tode gekommen. / Foto: Archiv

Das am letzten Wochenende durchgeführte Grand National-Meeting in Aintree hat ein zweites totes Pferd gefordert – der sieben Jahre alte Wallach Balder Succes musste nach einem Sturz eingeschläfert werden.

 

Balder Succes war am ersten Tag des diesjährigen Grand National-Meetings (9.–11. April) in der Aintree Melling Chase zu Sturz gekommen und musste, wie die Tierschutzorganisation Animal Aid nun berichtete, zwei Tage später aufgrund einer schweren Schulterverletzung eingeschläfert werden.

Am Sonntag hatte es einen weiteren Todesfall gegeben – der sechs Jahre alte Seedling blieb im ersten Rennen des Finaltages an einem Hindernis hängen und überschlug sich dabei. Die Tierärzte konnten nichts mehr für ihn tun – Seedling hatte sich einen Genickbruch zugezogen.

Im Hauptbewerb des dreitägigen Meetings – dem Aintree Grand National – gab es zwar keinen unmittelbaren Todesfall, jedoch mehrere schwere Stürze und Verletzungen. Das Pferd Balthazar King liegt nach wie vor in einer Londoner Pferdeklinik, nachdem es beim berüchtigten Canal Turn auf Runde eins schwer zu Sturz gekommen und liegengeblieben war. Wie englische Tageszeitungen berichten, soll sich Balthazar King mehrere Rippen gebrochen haben, jedoch in stabilem Zustand sein.

Unterdessen liefern sich britische Tierschutzorganisationen eine durchaus heftige Debatte über die Bewertung des diesjährigen Grand National-Meetings: Während sich die staatliche RSPCA „sehr erleichtert" darüber zeigt, dass zumindest im Hauptrennen – dem Grand National – keine tödlichen Stürze zu verzeichnen waren und auch World Horse Welfare deutliche Fortschritte bei der Kursgestaltung nach der Umgestaltung 2012 sieht, bleibt die betont rennsport-kritische Tierschutzorganisation Animal Aid bei ihrem negativen Urteil: „Aintree bleibt ein tödlicher Ort für Rennpferde. Wir haben nicht nur im Grand National verstörende, chaotische Szenen von gestürzten Pferden gesehen, sondern auch in den anderen Bewerben bei diesem Meeting. Es ist Zeit, dass die von den Veranstaltern gesetzten Maßnahmen einer unabhängigen Begutachtung unterzogen werden. Die Geschichte der in Aintree zu Tode gekommenen Pferde ist skandalös – seit dem Jahr 2000 sind bei dem dreitägigen Grand National-Meetings insgesamt 42 Pferde gestorben", so Rennsport-Berater Dene Stansall von Animal Aid.

 

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