Bei einem internationalen Distanzritt im französischen Fontainebleau mussten vergangenen Samstag (15. Oktober) zwei Pferde eingeschläfert werden.
Wie die britische Zeitschrift Horse & Hound auf ihrer Website berichtet, sind beim internationalen Distanzritt am 15. Oktober in Fontainebleau/FRA über 90 km zwei Pferde ums Leben gekommen. Der Veranstalter habe die Unglücksfälle mittlerweile in einem kurzen Statement bestätigt, heißt es weiter.
Die Todesfälle betrafen das Pferd Ariane d'Oudaires, das vom routinierten Franzosen Andre Coriou geritten wurde, sowie Castlebar Contraband, geritten von Sheikh Abdul Al Qasimi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die sechs Jahre alte Stute Ariane d'Oudaires kam im dritten Loop zu Sturz und erlitt dabei eine so schwere Fraktur, dass sie eingeschläfert werden musste. Auch Castlebar Contraband musste nach einem schweren Bruch eingeschläfert werden: Der zehn Jahre alte Wallach sei möglicherweise an der Unfallstelle auf einen Stein getreten und gestürzt, so Horse & Hound.
Für den Distanzreitsport – der seit Jahren in der öffentlichen Kritik steht – sind die beiden Todesfälle von Fontainebleau ein neuerlicher Tiefpunkt eines wahren Krisen-Jahres, in dem die schlechten Nachrichten nicht abreißen:
– Bereits im April dieses Jahres war bei einem Distanzritt in Fontainebleau ein Pferd tödlich verunglückt: Der Reiter war zum Nachgurten abgestiegen, dabei hatte sich das Pferd losgerissen und war auf eine nahegelegene Autobahn gelaufen, wo es zwischen den Betonleitwänden in der Fahrbahnmitte stecken blieb und sich so schwer verletzte, daß es eingeschläfert werden musste.
– Bei der Distanz-WM im slowakischen Samorin (15.–18. September) musste das Pferd Ajayeb von Scheich Rashid Dalmook al Maktoum nach einem Bruch des rechten vorderen Sprungbeins eingeschläfert werden.
– Wenige Tage später – am 24. September 2016 – kam beim internationalen Distanzritt im chilenischen Llay Llay der Reiter Hugo Valdes Barros (58 Jahre alt) bei einem Sturz ums Leben.
Die in Fontainebleau verunglückten Pferde Ariane d'Oudaires und Castlebar Contraband müssen lt. FEI-Regulativ einer Autopsie unterzogen werden.