Rund um Halloween fragen sich Pferdebesitzer immer wieder, ob Kürbisse für Pferde sicher und gut verträglich sind? Das ist grundsätzlich der Fall – als Snack oder Leckerli sind Kürbisse durchaus geeignet, sie sollten aber nur in Maßen verabreicht werden.

Im Herbst und vor allem rund um Halloween entgeht man ihnen kaum – den Kürbissen! Man findet sie in unterschiedlichsten Farben und Formen auf Märkten und in Bauernläden ebenso wie in Supermärkten, kann ganz wunderbare Gerichte aus ihnen zaubern oder sie als herbstliche Deko-Elemente im Garten oder auch in den Wohnräumen einsetzen – der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

Für uns Menschen sind Kürbisse nicht nur äußerst schmackhaft, sondern sogar ausgesprochen gesund, weshalb beispielsweise Kürbiskerne auch als pflanzliche Medizin verwendet werden. Kürbisse bestehen zu rund 90 % aus Wasser und haben darum nur wenige Kalorien (ca. 28 kcal pro 100 g). Sie enthalten nicht nur wertvolle Mineralstoffe wie Kalium und Eisen, sondern weisen auch einen hohen Gehalt Vitamin E und an Beta-Carotin auf, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann, das u. a. für Augen, Haut und Schleimhäute wichtig ist. Und auch die glykämische Last von Kürbissen ist gering (= diese ist ein Indikator für den ausgelösten Insulinbedarf).

Doch wie sieht das ganze für Pferde aus – sind Kürbisse für sie ebenfalls so gesund und auch bekömmlich? Diese Frage stellen sich Jahr für Jahr viele Pferdefreunde – und man kann sie grundsätzlich mit einem klaren ,Ja' beantworten: Soweit bekannt, sind Kürbisse für Pferde durchaus zu empfehlen und gefahrlos zu verwenden, wie vor einiger Zeit auch die ,Michigan State University' in einem Artikel festgestellt hat. Einzige Einschränkung: Man soll es mit Kürbissen nicht übertreiben und diese achtsam und mäßig verwenden.

Aufgrund seiner Inhaltsstoffe spricht jedenfalls nichts dagegen, Kürbis seinen Pferden als ergänzenden Snack oder als Leckerli vorzulegen – sofern man es mit der Menge und der Frequenz nicht übertreibt: In nicht zu kleine Teile geschnitten (Gefahr Schlundverstopfung!) kann man ihm ruhig ein oder zwei Kürbis-Schnitten pro Tag anbieten, mehr nicht und auch nicht öfter, so der Rat der Universität Michigan, damit die Belohnungen ihre Wirkung nicht verfehlen und auch nicht den Futterplan durcheinanderbringen.

Die Kürbisse sollten selbstverständlich frisch und gewaschen sein, keine Farb- oder Wachsreste und vor allem auch keine schimmeligen Stellen aufweisen. Auch der holzige Stiel sollte entfernt werden – an diesem können sich die Pferde besonders leicht verschlucken. Man muss die Kürbisse übrigens nicht aushöhlen – viele Pferde fressen gerade die Samen sehr gerne. Es gibt vereinzelt aber auch Pferde, denen Kürbis nicht schmeckt – dann erübrigen sich alle weiteren Bemühungen.

Mit seinem hohen Gehalt an Beta-Carotin, Vitamin E, Folsäure und Ballaststoffen, seines geringen Kalorien-Gehalts und seiner niedrigen glykämischen Last ist Kürbis jedenfalls ein für viele Pferde sinnvoller und empfehlenswerter herbstlicher Snack, selbst für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen wie EMS. Darüberhinaus lieben die meisten Pferde den Geschmack. Dennoch sollte man Kürbisse bei seinen Pferden nur behutsam einsetzen – denn ein ,Zuviel' selbst von guten Dingen kann sehr leicht Schaden anrichten. Dies ist auch der Rat der Michigan State University: „Denken Sie daran, dass beim Füttern von Pferden mit saisonalen Leckereien wie Kürbissen Mäßigung und Zurückhaltung vor allem anderen stehen müssen, um jeglicher Kolik-Gefahr vorzubeugen. Das ist für ihr Pferd jedenfalls besser – auch wenn es versucht, Sie vom Gegenteil zu überzeugen!"