CBD könnte Pferden mit Headshaking-Syndrom helfen 05.11.2023 / News
Die Überempfindlichkeit des Trigeminus-Nervs führt dazu, dass Pferde schon bei geringsten Reizen – Luftzug, Staub, Pollen, Insekten etc. – Schmerzen verspüren und mit teilweise heftigem Kopfschlagen reagieren. / Symbolfoto: Archiv/Pixabay-kropekk_pl
Ein internationales Forscherteam stellte im Rahmen einer Laborstudie fest, dass Cannabinoidrezeptoren in großer Zahl im Nervengewebe des Trigeminusganglions von Pferden vorhanden sind. Dies sei eine ermutigende Entdeckung und legt nahe, dass Cannabinoide therapeutisches Potenzial zur Behandlung von Headshaking bei Pferden haben.
Rodrigo Zamith Cunha von der Universität Bologna und seine ForscherkollegInnen der Universitäten von Nottingham und Bristol stellten in ihrer Studie einleitend fest, dass Trigeminus-induziertes Headshaking die häufigste neuropathische Gesichtsschmerzstörung bei Pferden sei – die gemeldete Prävalenz in Großbritannien beträgt beachtliche 4 %. Die Überempfindlichkeit des Trigeminus-Nervs führt dazu, dass Pferde schon bei geringsten Reizen – Luftzug, Staub, Pollen, Insekten etc. – Schmerzen verspüren und mit Kopfschlagen reagieren.
Die schwer zu behandelnde Erkrankung bedeutet für betroffene Pferde oftmals Schmerzen und eine deutliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens sowie der gesamten Lebensqualität – für Reiter und Pferdehalter kann sie darüberhinaus ein erhebliches Sicherheitsrisiko beim Umgang mit diesen Tieren darstellen.
Der Trigeminus-Nerv bei Pferden entspringt hinter dem Auge und verästelt sich in feinen Fasern bis zum Maul, den Nasenlöchern und den Ohren. Trigeminus-induziertes Kopfschütteln weist einige klinische Ähnlichkeiten mit der menschlichen Trigeminusneuralgie auf, so das Studienteam – wenngleich sich die zugrunde liegenden pathologischen Mechanismen der Erkrankung bei Pferden von der menschlichen Trigeminus-Neuralgie zu unterscheiden scheinen, da es sich eher um eine funktionelle als um eine strukturelle Anomalie handelt.
Es gibt mittlerweile zahlreiche Hinweise darauf, dass Cannabinoide neuropathische Schmerzen wirksam lindern können, indem sie die neuronale Übertragung in den Schmerzbahnen hemmen. Die AutorInnen stellten fest, dass es zwar nur begrenzte universitäre Forschung zur Cannabistherapie bei Pferden gibt, in den letzten Jahren jedoch mehrere interessante Studien positive therapeutische Wirkungen von Cannabinoidmolekülen bei Pferden gezeigt – etwa bei Tieren mit extremer Berührungsempfindlichkeit, degenerativen Schmerzzuständen wie Arthrose und Hufrehe sowie Verhaltensstörungen.
Folglich könnten Cannabinoide einen vielversprechenden therapeutischen Ansatz für die klinische Behandlung von Trigeminus-induziertem Headshaking darstellen – Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die entsprechenden Rezeptoren im Trigeminus-Ganglion des Pferdes identifiziert werden könnten. Genau dies war das Vorhaben des internationalen Forscherteams.
Die WissenchaftlerInnen beschrieben das Ziel ihrer Laborarbeit als „Identifizierung und Charakterisierung der Expression von Cannabinoidrezeptoren und Cannabinoid-verwandten Rezeptoren in Abschnitten des Trigeminusganglions (Nervenknoten des Nervus trigeminus) von Pferden“. Sie testeten 10 Trigeminus-Ganglien von fünf Pferden, die zuvor aus gesundheitlichen Gründen eingeschläfert worden waren.
Das bemerkenswerte Ergebnis ihrer umfangreichen Labortests und Analysen: Sie fanden heraus, dass Cannabinoidrezeptoren (CB1 und CB2) und Cannabinoid-verwandte Rezeptoren (TRPV1, PPARɣ und GPR55) in der Mehrzahl der Neuronen des Trigeminusganglions von Pferden „extensiv exprimiert werden" – also in hohem Maße vorhanden und nachweisbar waren. Nach Kenntnis der Autoren ist dies die erste Studie, die diese Expression belegt.
Dies sei eine ermutigende Entdeckung, so die AutorInnen. Das Studienteam sagte, dass ihre Arbeit wichtige Einblicke in die Expression von CB1, CB2, GPR55, PPARγ und TRPV1 in den Trigeminus-Ganglienneuronen und Satellitengliazellen von Pferden liefert. „Die positiven Ergebnisse belegen das Vorhandensein und die potenzielle funktionelle Bedeutung dieser Rezeptoren in den Trigeminusganglien des Pferdes und unterstreichen ihre potenzielle Rolle bei der Modulation der Funktion des Trigeminusnervs und der neuropathischen Schmerzwege“, so ihr Befund.
Angesichts der bekannten Fähigkeit von Cannabinoiden, Schmerzen zu lindern, und der Expression dieser Rezeptoren im Trigeminusnerv seien die Ergebnisse vielversprechend für den therapeutischen Einsatz von Cannabinoiden bei der Behandlung von Headshaking bei Pferden, sagten sie: „Durch die gezielte Behandlung des Endocannabinoid-Systems kann eine Modulation des trigeminalen neuronalen Netzwerks und eine anschließende Linderung des Trigeminus-induzierten Headshaking erreicht werden.“
Die genauere Untersuchung der Rezeptorexpression bei Trigeminus-induziertem Kopfschütteln – und ob sie sich von nicht betroffenen Pferden unterscheidet – werde als nächster Schritt folgen und sei derzeit bereits im Gange, so die AutorInnen, die abschließend meinten: „Solche Forschungsbemühungen könnten letztendlich zur Entwicklung neuartiger Cannabinoid-basierter Therapien für die klinische Behandlung dieser schwächenden Erkrankung führen und dadurch das Wohlbefinden, die Leistung und die Lebensqualität dieser Pferde verbessern und die Sicherheit für Reiter und Hundeführer verbessern.“
Die Studie „Expression of Cannabinoid Receptors in the Trigeminal Ganglion of the Horse" von Rodrigo Zamith Cunha, Alberto Semprini, Giulia Salamanca, Francesca Gobbo, Maria Morini, Kirstie J. Pickles, Veronica Roberts und Roberto Chiocchetti ist am 3. Nov. 2023 in der Zeitschrift ,International Journal of Molecular Sciences' erschienen und kann in englischer Originalfassung hier nachgelesen werden.
KommentareBevor Sie selbst Beiträge posten können, müssen Sie sich anmelden...Weitere Artikel zu diesem Thema:16.01.2019 - Headshaking bei Pferden: Viele Therapien, bescheidene Erfolge
Headshaking bei Pferden: Viele Therapien, bescheidene Erfolge 16.01.2019 / News
Der Behandlung von Headshaking-Pferden sind bislang enge Grenzen gesetzt – immerhin gibt es punktuelle Fortschritte. / Symbolfoto: Archiv
Eine britische Wissenschaftlerin hat die bisherigen Behandlungsansätze bei Headshaking-Pferden und die dabei erzielten Erfolge näher untersucht – das Resümee ist ernüchternd, mit kleinen Ausnahmen.
Headshaking bei Pferden ist ein Krankheitsbild, das die Tiermedizin nach wie vor vor erhebliche Herausforderungen stellt. Die Ursachen von Headshaking können äußerst vielfältig und komplex sein, was die Behandlung zusätzlich erschwert. Ein großer Teil der Krankheitsfälle wird heute auf eine Überempfindlichkeit bzw. Schädigung des Gesichtsnervs (nervus trigeminus) zurückgeführt, die mit der sogenannten Trigeminus-Neuralgie beim Menschen vergleichbar ist. Diese Überempfindlichkeit führt dazu, dass Pferde schon bei geringsten Reizen – Luftzug, Staub, Pollen, Insekten etc. – Schmerzen verspüren und mit Kopfschlagen reagieren. Was genau jedoch diese Überempfindlichkeit des Trigeminus-Nervs verursacht, ist weitgehend unbekannt – in Frage kommen eine Vielzahl möglicher Faktoren, definitiv ausgeschlossen als Auslöser wurde bislang nur das Herpes-Virus, das in einigen Fällen für die menschliche Trigeminus-Neuralgie verantwortlich gemacht wurde.
Die Wissenschaftlerin Veronica Roberts von der Veterinärmedizinischen Universität Bristol hat in einer bemerkenswerten Studie das Trigeminus-induzierte Headshaking beim Pferd näher analysiert und die bisherigen Forschungsarbeiten zu diesem Krankheitsbild zusammengefasst. Ihre Analyse fällt einigermaßen ernüchternd aus – denn kaum einer der zahlreichen Behandlungsansätze hat bislang zu einem durchschlagenden Erfolg geführt. Immerhin aber gibt es immer wieder Teilerfolge.
Die wohl beachtenswertesten sind einem Behandlungs-Tool zuzuschreiben, das nach Roberts als erste Therapie-Variante ausprobiert werden sollte – nämlich dem Nasennetz. Es ist preiswert in der Anschaffung, erfordert keinerlei Eingriff, ist frei von Risiken und Nebenwirkungen und mittlerweile sogar bei vielen Reitbewerben toleriert. In einer Studie konnte bei immerhin 25 % der behandelten Pferde eine Verbesserung des Krankheitsbildes um 70 % erzielt werden.
Der medikamentösen Behandlung des Trigeminus-induzierten Headshakings sind bislang enge Grenzen gesetzt, da die in der Humanmedizin eingesetzten Medikamente nicht für Pferde zugelassen sind und von Tierärzten nur im Rahmen eines ,Therapienotstandes’ verabreicht werden dürfen, daher gibt es auch keine kontrollierten Langzeitstudien. Einige wenige dieser Medikamente – etwa Gabapentin, Carbemazepin oder Cyproheptadin – wurden auch bei Pferden eingesetzt und haben zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen geführt. In Einzelfällen kam es zu einer Verbesserung der Symptome, doch diese hielt meist nur kurz an. Auch von Nebenwirkungen wurde berichtet. In Anbetracht der Tatsache, dass einige Pferde jedoch recht gut auf derartige Medikamente reagierten, können sie – abhängig von den individuellen Umständen – jedoch einen Versuch wert sein, solange die Erwartungen erfüllt werden, so Veronica Roberts. Ein Turnierstart ist für derart behandelte Pferde nicht möglich.
Auch operative Eingriffe wurden zur Behandlung des Trigeminus-induzierten Headshakings bereits angewendet – doch auch hier waren die Erfolge unterschiedlich. Ein beidseitiger, unterhalb der Augenhöhle durchgeführter Nervenschnitt führte in einer Studie bei 3 von 19 Pferden zu einer Heilung, hatte jedoch ernsthafte Nebenwirkungen. Es war jedoch ein wichtiger Beitrag für den Beweis, dass der Trigeminus an diesem Krankheitsbild entscheidend beteiligt ist, so Veronica Roberts.
Bessere Ergebnisse erzielte eine andere chirurgische Methode, die sogenannte ,kaudale Kompression des Infraorbitalnervs' – hier wurde im Rahmen einer Studie mit 57 Pferden immerhin eine Erfolgsrate von 50 % erreicht, wobei es jedoch bei 26 % der Pferde innerhalb von durchschnittlich 9 Monaten (zwischen 2 Monaten und 5 Jahren) zu einem Rückfall kam. Die meisten Pferde entwickelten zudem auch Nebenwirkungen, die zwar meist nur kurzfristig auftraten – aber in immerhin in vier Fällen so schwerwiegend waren, dass die Tiere eingeschläfert werden mussten.
Auch die Technik der Neuromodulation (mit EquiPENS) – eine Form der Schmerztherapie, bei der Elektroden an Nerven implantiert werden, um den Schmerz zu modulieren – wurde mittlerweile wissenschaftlich untersucht und hat zu durchaus beachtlichen ersten Ergebnissen geführt. Bei einer ersten Testreihe aus dem Jahr 2016 konnten fünf von sieben behandelten Pferden wieder geritten werden, das Risiko von Nebenwirkungen war minimal. Es folgte eine weitere, noch unveröffentlichte Studie mit mehr Probanden (insgesamt 168 Headshaking-Pferde), die ebenfalls nur geringe und vorübergehende Komplikationen zeigte. Veronica Roberts dazu: „Sollten diese Daten veröffentlicht werden, könnten diese nahelegen, dass die EquiPENS-Neuromodulation, obwohl sie eindeutig Einschränkungen aufweist, eine gute First-line-Behandlung für Pferde ist, die nicht auf ein Nasennetz ansprechen.“
In kleinen Testgruppen hat mittlerweile auch die Methode der Elektroakupunktur einige Erfolge gebracht – doch insgesamt ist über diese Behandungsform noch zu wenig bekannt, um abschließende Aussagen über deren Wirksamkeit zu treffen, so Roberts.
Als wenig hilfreich haben sich in den vorliegenden Studien die Verabreichung von Futterergänzungen für Headshaking-Pferde erwiesen, so Roberts: „Es konnte keine tatsächliche Wirkung des Futterzusatzes oder des Placebos durch Tierärzte festgestellt werden, aber es gab einen signifikanten Placebo-Effekt sowohl beim Zusatz, als auch beim Placebo auf der Seite des Besitzers, der ,fühlte, dass es den Pferden besser ging’. Dies zeigt, wie wichtig es ist, den Erfolg so objektiv wie möglich zu messen“, so Roberts.
Diese Aussage gilt wohl auch für eine weitere Behandlungsmethode, nämlich die Homöopathie. Im Rahmen einer Befragung gaben nicht weniger als 93,3 % der Pferdebesitzer an, dass sich nach der Verabreichung von Homöopathika der Gesundheitszustand ihrer Pferde gebessert habe. Eine wissenschaftliche Bestätigung dafür liegt nicht vor, ebensowenig für die besondere Wirksamkeit vieler weiterer Therapie-Ansätze – von der Akupunktur und Chiropraktik bis zu Antihistaminka, antimikrobielle Mittel, Melatonin, Kortikosteroide usw.
Das Resümee von Veronica Roberts fällt daher auch einigermaßen ernüchternd aus: „Es gibt keine sichere und wirksame Behandlung – und selbst, wenn nur die Bewältigung und der Umgang mit der Krankheit und nicht die vollständige Heilung angestrebt wird, sind die Ergebnisse unterschiedlich. Es gibt zwar Fortschritte beim Verständnis der Erkrankung und der Entwicklung neuer Behandlungen, doch sind größere Fortschritte unwahrscheinlich, solange man nicht die Ursachen für das Entstehen der Krankheit umfassend verstanden hat. Bis dahin empfiehlt die Autorin eine gründliche Untersuchung, um die Diagnose so sicher wie möglich stellen zu können, und anschließend eine schlüssige Versuchsreihe mit den bislang überprüften Behandlungsmethoden. Wenn Pferde auch bei völliger Ruhe von der Erkrankung betroffen sind und auf keine Behandlung ansprechen, kann das Einschläfern am Ende die einzig humane Option sein.“
Die Studie „Trigeminal-mediated headshaking in horses: prevalence, impact, and management strategies“ von Veronica Roberts ist am 9. Jänner 2019 in der Zeitschrift ,Veterinary Medicine: Research and Reports“ erschienen und kann in englischer Originalfassung hier nachgelesen werden.
14.02.2023 - CBD bewährt sich bei Behandlung eines koppenden Pferdes
CBD bewährt sich bei Behandlung eines koppenden Pferdes 14.02.2023 / News
Italienische und brasilianische WissenschaftlerInnen berichten von einer 22-jährigen Quarter Horse-Stute, die ein langjähriger Kopper war und vier Wochen lang mit Cannabidiol (CBD) behandelt wurde – mit spektakulärem Erfolg.
Die in der Zeitschrift ,Veterinary and Animal Science’ veröffentlichte Fallstudie gilt als erster Bericht über den erfolgreichen therapeutischen Einsatz von Phytocannabinoiden bei Verhaltensstörungen von Pferden. Das Pferd erhielt die CBD-Behandlung über einen Zeitraum von vier Wochen. Der Besitzer gab an, dass das pensionierte Sportpferd die stereotype Verhaltensweise 15 Jahre lang gezeigt habe – und dass sämtliche Bemühungen, die Situation zu verbessern, erfolglos geblieben seien. Dazu gehörten die Verwendung einer speziellen Halskrause, Veränderungen in der Haltung, Ernährungsumstellungen bis hin zur Verabreichung von Beruhigungsmitteln – nichts von alledem half nachhaltig. Die Stute war im Alter von 10 Jahren in den Ruhestand geschickt worden und hatte zu diesem Zeitpunkt bereits drei Jahre lang gekoppt.
Stereotypien sind Verhaltensstörungen, die sich im Regelfall wiederholen und für das Tier keinen offensichtlichen Nutzen haben. Solche Verhaltensstörungen bei Pferden können ein Indikator für schlechtes Wohlbefinden sein.
Rodrigo Zamith Cunha und seine KollegInnen der Universität von Bologna (Italien) sowie der Universität von Sao Paolo (Brasilien) erläuterten in ihrer Studie, dass von Cannabisarten abgeleitete Moleküle unter verschiedenen medizinischen Bedingungen untersucht wurden. Das therapeutische Potenzial von Phytocannabinoiden hängt mit der Wirkung von Delta-9-Tetrahydrocannabinol, Cannabidiol (CBD) sowie anderen Verbindungen zusammen. Cannabidiol entfalte innerhalb des Zentralnervensystems vielfältige Wirkungen bzw. Aktivitäten, etwa anxiolytische (zur Behandlung von Angstzuständen), antidepressive, antipsychotische, krampflösende und entzündungshemmende. Sie stellten fest, dass einige Studien der jüngeren Vergangenheit die potenzielle und erfolgreiche therapeutische Verwendung von Phytocannabinoiden auch in der Veterinärmedizin gezeigt haben.
Das Forscherteam merkte an, dass derzeit keine speziellen, aus Cannabis gewonnenen Tierarzneimittel in der Europäischen Union (EU) oder Nordamerika zugelassen seien. Der Off-Label-Use von Humanarzneimitteln bei Tieren kann aber in bestimmten EU-Ländern oder in den USA erlaubt sein, wenn von der EU bzw. der USFDA zugelassene Produkte verwendet werden – die Anwendung liege dann im Verantwortungsbereich der behandelnden Tierärzte.
In ihrem Fallbericht wurde die Quarter Horse-Stute mit einem kommerziell erhältlichen isolierten CBD-Produkt in einer Dosis und Häufigkeit behandelt, die auf früheren Fallberichten und tierärztlichen pharmakologischen Studien basierten. Während der Behandlung gab es keine Veränderungen in der Futterqualität oder -quantität oder im Tagesablauf des Pferdes.
Bereits eine Stunde nach der ersten oralen Verabreichung des CBD-Präparats zeigte die Stute einen verbesserten Appetit und ein gesteigertes Futtersuchverhalten. Zwischen der ersten und der zweiten Behandlungswoche wurde eine signifikante Abnahme der Stunden, während denen das Pferd koppte, bei einer anhaltenden Verbesserung des Appetits beobachtet. Das Pferd wurde unter anderem auf Koliken, Lethargie, Appetitlosigkeit, Schwankungen der Körpertemperatur, Durchfall, Herz- und Atmungs-Störungen bzw. -Schwankungen überwacht, aber nichts dergleichen wurde beobachtet.
Den Behandlungserfolg darf man durchaus als spektakulär bezeichnen: Wurde vor der Behandlung (Tag 0) das Koppen noch an durchschnittlich 16 Stunden pro Tag beobachtet, so waren es an Tag 1 nur noch 6 Stunden und an Tag 3 nur noch 2 Stunden. In Woche 4 wurde die Verhaltensstörung sogar nur noch eine halbe Stunde pro Tag registriert, also sehr selten.
Durchschlagender Behandlungserfolg: Grafik a zeigt den Rückgang der Stunden, die mit der Verhaltensstörung Koppen vor, während und nach der Verabreichung von CBD verbracht wurden. Der Wert von Tag 0 ist der Durchschnitt der täglich mit Stereotypie verbrachten Stunden der 7 Tage vor der Therapie. Grafik b zeigt die Gewichtszunahme während der Therapie mit Cannabidiol. Grafik: Rodrigo Zamith Cunha et.al.
Weitere positive Effekte blieben ebenfalls nicht aus: Nach 30 Tagen hatte sich der Körperzustand des Pferdes verbessert, ebenso der Zustand des Fells. Darüber hinaus berichteten der Pfleger und die Besitzer von positiven Veränderungen im Verhalten der Stute, die sich von einer niedergeschlagenen und depressiven Haltung zu einer fröhlichen und aufmerksamen Haltung entwickelte.
Nach Abschluss der Behandlung hielt das Team noch weitere drei Wochen lang zweimal wöchentlich telefonischen Kontakt mit den Besitzern. Diese berichteten, dass der Behandlungserfolg auch nach Beendigung der medikamentösen Therapie anhielt und die Stute weniger als 1 h/Tag koppte, also drastisch weniger als zuvor.
Beim letzten telefonischen Kontakt mit den Besitzern erfuhr man leider von einem unvorhersehbaren und tragischen Ereignis: Die Pferdebesitzer informierten das Forscherteam darüber, dass die Stute nach einem traumatischen Beinbruch leider eingeschläfert werden musste. Es war ein bedrückender Schlusspunkt dieser Untersuchung, auch wenn der Vorfall mit hoher Sicherheit mit der CBD-Anwendung in keinerlei Zusammenhang stand.
Bild a zeigt die ungleichmäßige Abnutzung und Erosion der oberen und unteren Schneidezähne aufgrund des Koppens. Foto b zeigt die Verhaltensstörung: Die Stute stand dabei immer an der Rückseite ihrer Box, stützte ihren Kopf auf die Boxentüre und knabberte daran. Die Bilder c bis e zeigen die körperliche Entwicklung der Stute vor, während und nach der CBD-Therapie; klinischer Besuch 1 Woche vor der Behandlung, Body Score 2, wo man die Knochenstrukturen sehen und fühlen kann, obwohl eine dünne Muskelschicht vorhanden ist (Bild c); drei Wochen nach Beginn der oralen Einnahme von CBD mit sichtbarem Muskelaufbau und Fettablagerung (Bild d); 45 Tage nach Behandlungsbeginn Bodyscore Grad 4 mit deutlicher Gewichts- und Fellverbesserung (Bild e). Fotos: Rodrigo Zamith Cunha et.al.
Trotz dieses unglücklichen Endes der Pilotstudie zog das Forscherteam ein positives Resümee: „Dieser Fall verdeutlichte den möglichen Einsatz von CBD in Fällen, in denen herkömmliche Therapien bei Verhaltensstörungen keinen Erfolg hatten. Es war der Wunsch der Autoren, dass die Beschreibung dieses Falls dazu beitragen würde, weitere Forschungen zur Verwendung von Phyto- und Endo-Cannabinoiden nicht nur bei Pferden, sondern auch bei anderen Tierarten anzuregen. Die bei dem Pferd in diesem Bericht verwendete Dosierung betrug etwa 0,5 mg/kg/Tag und hat sich als wirksam bei der erfolgreichen Behandlung und Behandlung der Verhaltensstörung erwiesen, es liegen jedoch nur wenige Informationen über das beste Dosierungsschema für Pferde vor. Umfangreiche Forschung und klinische Studien sind erforderlich, um die Bioverfügbarkeit, Dosierung und Arzneimittelwechselwirkungen bei Pferden sowie die potenzielle Verwendung für bestimmte Pathologien zu ermitteln.“
Und weiter: „Die Ergebnisse nach 30 Tagen Therapie waren positiv, und die Besitzer sahen nach Beendigung der Behandlung keine Verhaltensregression. Nach bestem Wissen der Autoren ist dies der erste veröffentlichte Fall, der die erfolgreiche Behandlung und das Management eines chronisch koppenden Pferdes mit der oralen Verabreichung von CBD beschreibt, wodurch das Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessert wurden."
Die Studie „The use of cannabidiol as a novel treatment for oral stereotypic behaviour (crib-biting) in a horse" von Rodrigo Zamith Cunha, Letícia Locatelli Felisardo, Giulia Salamanca, Gabriela Gomes Marchioni, Orlando Iazzetti Neto und Roberto Chiocchetti wird in der März-Ausgabe 2023 des Journals ,Veterinary and Animal Science' erscheinen und kann in englischer Originalfassung hier nachgelesen werden.
08.03.2022 - Grundlagen-Studie zu CBD bei Pferden vorgestellt
Grundlagen-Studie zu CBD bei Pferden vorgestellt 08.03.2022 / News
CBD – oft in Form eines Öls verabreicht – soll vielfältige positive Wirkungen auf Pferde haben, doch die wissenschaftliche Basis der Anwendungen ist bislang dünn ... / Symbolfoto: privat/Gundula Lorenz
Die Verwendung von CBD bei Pferden erlebte in den letzten Jahren einen wahren Boom – dem aber weitgehend die wissenschaftliche Basis fehlt. Nun liegt eine erste Grundlagen-Studie der Colorado State University vor – die Pferdebesitzern durchaus Hoffnung machen kann: CBD wird vom Pferdeorganismus gut aufgenommen und toleriert, ist also grundsätzlich auch für Pferde ,bioverfügbar’.
Cannabidiol – kurz CBD – hat in den letzten Jahren nicht nur im Humanbereich, sondern auch in der Pferde-Community für viel Aufsehen gesorgt und großes Interesse auf sich gezogen. CBD – das aus der Cannabis-Sativa-Pflanze gewonnen wird und ein chemischer Verwandter von THC (Tetrahydrocannabinol) ist, aber ohne dessen psychoaktive Wirkungen – wird mittlerweile in vielfacher Form angeboten und beworben. Hersteller von Futtermittelergänzungen preisen CBD-Produkte als wahre Wundermittel an, sie sollen das Immunsystem stärken, Entzündungen und Infektionen bekämpfen, das Verdauungssystem unterstützen, schmerzlindernd wirken, Verspannungen und Verletzungen lindern und sogar bei Pferden, die an Cushing oder dem Head-shaking-Syndrom leiden, hilfreich sein.
In vielen Anekdoten und Kommentaren werden derartige Wirkungen bestätigt – doch die Wissenschaft hinkt diesen enthusiastischen Erfahrungsberichten leider weit hinterher, und so gibt es bis heute kaum verlässliche Daten in Bezug auf Sicherheit, Wirksamkeit und angemessener Dosierung von CBD bei Pferden. Nur eine einzge Studie aus dem Jahr 2019, durchgeführt von Kahterine Ellis und Erin Contino von der Colorado State University (CSU), konnte die positive Wirkung von CBD nachweisen – allerdings umfasste diese Untersuchung nur ein einziges Pferd, nämlich eine vier Jahre alte Quarter Horse-Stute, die an extremer Berührungsempfindlichkeit litt und deren Symptome nach nur zweitägiger Behandlung verschwanden (hier der Link zur Studien-Zusammenfassung).
Es gibt also allen Grund, den erschreckend geringen Forschungsstand gründlich aufzubessern – und einen ersten wichtigen Schritt dazu hat nun Dr. Alicia Yocom, Tierärztin für Pferdesportmedizin an der Colorado State University in Fort Collins, getan: Sie hat sich mit Kollegen des Veterinary Teaching Hospital der CSU zusammengetan, um eine erste Grundlagen-Studie vorzulegen und die Aufnahme von CBD im Körper des Pferdes (also seine „Pharmakokinetik“, wie dies im Fachjargon heißt) zu untersuchen, gleichzeitig sollten auch erste Daten zur Sicherheit von CBD-Interventionen erhoben werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit präsentierte Dr. Yocom auf der „American Association of Equine Practitioners Conference 2021“, die vom 4. bis 8. Dezember 2021 in Nashville, Tennessee, stattfand und über die das Portal TheHorse.com kürzlich berichtete.
Im Rahmen der Studie wurden 12 gesunde Stuten verschiedener Rassen entweder einer Testgruppe mit niedriger Dosierung oder einer mit hoher Dosierung zugeordnet: Die Niedrigdosis-Pferde erhielten 1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, während die Hochdosis-Pferde 3 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht erhielten, und zwar jeden Tag für einen Zeitraum von sechs Wochen. Yocom stellte fest, dass dies höhere Dosierungen waren, als verschiedene CBD-Ergänzungshersteller üblicherweise empfehlen.
Am ersten Tag erhielten alle Stuten ihre volle Dosis in einer Portion. Dann entnahm das Forschungsteam zu acht Zeitpunkten innerhalb der ersten 24 Stunden Blutproben, um den CBD-Spiegel zu messen. Sie sammelten auch Synovialflüssigkeit (also Körperflüssigkeit in Gelenken) aus der Handwurzel (Knie) und testeten sie 12 und 24 Stunden nach der ersten Dosierung auf CBD. Für die verbleibenden sechs Wochen der Studie wurde die Dosis in zwei Portionen aufgeteilt, die jeweils 30 Minuten nach Fütterung einer Ration Kraftfutter verabreicht wurden. Die Verabreichung von CBD nach dieser Mahlzeit hatte einen bestimmten Grund, wie Dr. Yocom erklärte: Die Ergebnisse einer Humanstudie haben gezeigt, dass CBD nach einer fettreichen Mahlzeit besser vom Organismus aufgenommen wutfr, die sogenannte „Bioverfügbarkeit“ also verbessert war. Die Stuten erhielten außerdem jeden Tag standardmäßig 2 % ihres Körpergewichts an Heu.
Die Forscher überwachten die Pferde täglich auf Veränderungen in Haltung, Appetit und Kot- bzw. Harnabgabe. Alle zwei Wochen führten sie Untersuchungen durch und nahmen Blut ab, wobei sie nach Veränderungen der Gesundheit, der Anzahl der weißen Blutkörperchen und der wichtigsten Parameter der Blutchemie, einschließlich der Leberenzyme, suchten. Sie zeichneten auch die CBD-Spiegel im Blutplasma nach zwei und vier Wochen auf und entnahmen nach fünf Wochen erneut Synovialflüssigkeit.
Um die Studie nach der letzten Dosis abzuschließen, entnahm das Team innerhalb von 24 Stunden erneut acht Mal Blutproben. Blutproben wurden 24, 48 und 96 Stunden nach der letzten Dosis wiederholt, um zu bestimmen, wie lange CBD nach sechs Wochen kumulativer Dosierung im Körper verbleibt. Die Forscher nahmen 10 Tage nach Ende der Studie eine letzte Blutprobe, um die Parameter der Blutchemie abschließend zu bewerten.
Dr. Yocom sagte, sie und ihre Kollegen hätten bestätigt, dass CBD bei oraler Verabreichung für Pferde bioverfügbar sei – also im Organismus des Pferdes tatsächlich ankommt und dort auch wirken kann. Untersuchungen und tägliche Beobachtungen bei Stuten aus beiden Gruppen zeigten keine sichtbaren negativen Auswirkungen und auch keine nennenswerten Verhaltensänderungen. Die Blutchemie ergab jedoch, dass bei 8 der 12 Pferde erhöhte Leberenzyme auftraten, die sich während oder kurz nach Beendigung der Studie aus noch unbekannten Gründen wieder normalisierten. Ein weiteres Rätsel war ein signifikanter Abfall des Blutkalziums (bekannt als Hypokalzämie) bei allen 12 Stuten, obwohl „ionisiertes Kalzium“ (das Kalzium im Blut, das nicht an Protein gebunden ist, auch bekannt als freies Kalzium) innerhalb normaler Grenzen blieb. Die Veränderung des Kalziums stellte keine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit dar, wie Dr. Yocom feststellte – und der Spiegel normalisierte sich wieder, als das CBD-Präparat abgesetzt wurde.
Yocom teilte mehrere zusätzliche Erkenntnisse mit, die ihr Team aus der Studie gewonnen hat:
– CBD-Plasmakonzentrationen neigen dazu, vier bis fünf Stunden nach der Fütterung ihren Höhepunkt zu erreichen; die therapeutische Anwendung könnte entsprechend zeitlich festgelegt werden.
– Das empfohlene Dosierungsintervall beträgt alle 12 Stunden.
– CBD kann 24 Stunden oder länger im System des Pferdes verbleiben (bei einigen Studienpferden war es sogar noch 96 Stunden nach der letzten verabreichten Dosis nachweisbar).
– CBD war nach fünf Wochen konsistent in Synovialflüssigkeit nachweisbar, wenn es mit 3 mg/kg verabreicht wurde, aber nicht mit 1 mg/kg, was auf eine kumulative und dosisabhängige Wirkung hindeutet.
– Die CBD-Spiegel im Pferdeplasma waren im Vergleich zu denen, die bei Hunden und Menschen nach ähnlichen Dosierungsperioden gemessen wurden, tendenziell niedrig.
Basierend auf diesem neuen Verständnis, wie Pferde Cannabidiol verstoffwechseln und tolerieren, werden sich die Forscher künftig darauf konzentrieren, ob CBD auch tatsächlich seine therapeutischen Versprechen einlöst, so Dr. Yocom abschließend. Und es sind wohl genau diese Studien, auf die man auch in der Pferde-Community mit großer Spannung – und auch mit großen Hoffnungen – wartet ...
02.08.2022 - CBD-Öl reduziert Transportstress bei Pferden
CBD-Öl reduziert Transportstress bei Pferden 02.08.2022 / News
In der Studie bestätigte sich der beruhigende, entspannende Effekt von CBD-Ölen bei Pferden, die besonderen Stressfaktoren ausgesetzt waren. / Symbolfoto: Archiv/Gundula Lorenz
Ein kommerzielles CBD-Öl konnte das Stresshormon Cortisol bei Pferden während eines Transports signifikant senken – und das ohne negative Langzeitfolgen für die Pferde, wie eine Studie der Tarleton Universität in Texas (USA) ergab.
Die Studie wurde an der Tarleton State University in Stephenville, einem Mitglied des Texas A&M-Universitätsverbunds, durchgeführt, wobei für die Tests ein kommerzielles CBD-Öl der Fa. HempMy Pet, die sich auf CBD-Produkte für Hunde, Katzen und Pferde spezialisiert hat, verwendet wurde. CBD oder Cannabidiol ist nicht berauschend und einer von mehreren sekundären Pflanzenstoffen, die in der Pflanze Cannabis sativa vorkommen.
Die Tarleton Universität verwendete das Full Spectrum Abacus CBD-Öl des Unternehmens, um festzustellen, ob es Pferden einen besseren Umgang mit Stressfaktoren ermöglichen, das Verletzungsrisiko während des Transports und beim Handling minimieren und die Überstimulation des Hypothalamus (die zentrale Schaltstelle im Gehirn für die Ausschüttung von Hormonen) begrenzen kann.
Die Ergebnisse waren , wie die Firma in einer Presseinformation mitteilte, eindeutig: Die Auswertung der erhobenen Daten ergab, dass der Spiegel des Stresshormons Cortisol während des Transports abnahm – und dass es bei beiden Dosierungen keine lang anhaltenden Wirkungen bzw. Spätfolgen des CBD gab, die Verabreichung also in dieser Hinsicht absolut unbedenklich war.
Die Forschung zeigte weiters, dass höhere CBD-Dosen (0,6 mg pro Kilogramm Körpergewicht) im Vergleich zu niedrigeren CBD-Dosen (0,3 mg pro Kilogramm Körpergewicht) insgesamt wirksamer waren. In beiden Dosierungen war CBD nach 24 Stunden nicht nachweisbar, wobei die höchsten Konzentationen im Blut vier Stunden nach Verabreichung der Dosis gemessen wurden.
Ein weiteres spannendes Ergebnis: Es wurde kein Unterschied in der Wirkung von CBD bei männlichen und weiblichen Pferden beobachtet, aber es gab eine Verlängerung der Fresszeiten sowohl bei den niedrigen als auch bei den höheren CBD-Dosierungen – wobei die höhere Dosierung im Vergleich zur niedrigeren Dosierung eine nochmals deutlich längere Fütterungszeit zur Folge hatte.
Pferde können durch verschiedene Umweltreize, aber auch durch Haltung, Transport oder Training einer erhöhten Stressbelastung ausgesetzt sein, was zu gesundheitlichen Problemen und unerwünschten Verhaltensänderungen führen kann, etwa zu stereotypen Verhaltensweisen wie Koppen etc., im Extremfall auch zu Selbstverletzungen und erhöhter Aggression. CBD hat in früheren Studien an Hunden und Mäusen gezeigt, dass es die Angst und die damit verbundene Stressbelastung bei einer Vielzahl von Reizen verringert, und die Forscher hofften deshalb darauf, ähnliche Ergebnisse bei Pferden beobachten zu können – was sich auch bewahrheitete.
Dr. Kimberly Guay, außerordentliche Professorin in der Abteilung für Pferdewissenschaften in Tarleton, hat die Verwendung von CBD bei Tieren, einschließlich Pferden, untersucht und auch die aktuelle Studie geleitet: „Mein Forschungsziel ist es, so viele Projekte wie nötig durchzuführen, um die physiologischen und Verhaltensreaktionen von Tieren besser zu verstehen, wenn sie CBD und Nebenprodukte der Hanfverarbeitung wie Hanfsamenmehl konsumieren. Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen diesen Produkten zu erkennen, damit wir sie kategorisieren und auf sichere und nützliche Weise verwenden können. Es gibt noch viel zu tun, und wir werden daher weiterforschen und die Wissenslücken, die es bezüglich dieser Produkte bei unseren Tieren noch gibt, zu schließen.“ Dr. Guay lobte ausdrücklich auch die Fa. HempMy Pet dafür, dass es eine verantwortungsbewusste und gewissenhafte Entscheidung getroffen hat, seine Produkte einer unvoreingenommenen Analyse zu unterziehen.
Natalie Mondine, Mitbegründerin und Chief Operating Officer von HempMy Pet, sagte, die Arbeit in Tarleton sei die zweite klinische Studie, an der das Unternehmen beteiligt sei, aber die erste, die es mit Pferden durchgeführt habe. Sie zeigte sich mit den Ergebnissen überaus zufrieden:„Von der Tarleton University angesprochen zu werden, um an einer Studie mitzuarbeiten, war für uns sehr aufregend, da es zeigt, dass das Interesse an den therapeutischen Vorteilen von Hanfprodukten berechtigt ist und eine Zukunft in der Medizin hat. Wenn wir uns die Wissenschaft und Daten hinter all der bisherigen Forschung ansehen, ist es unmöglich zu ignorieren, dass CBD und andere Hanfderivate eine überwältigende positive Wirkung auf eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen haben und eine echte Alternative zu bisherigen Arzneimitteln darstellen.“
|