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Luises Blog: Überdosis Pferd?
25.02.2016 / Blogs

Ständig unter Pferden zu sein, kann gewisse unerwünschte Nebenwirkungen haben...
Ständig unter Pferden zu sein, kann gewisse unerwünschte Nebenwirkungen haben... / Foto: privat

Anja Luise Wessely-Trupp ist als Reiterin und Ausbilderin österreichweit ein Begriff und vor allem für ihre einfühlsame Arbeit mit jungen Pferden bekannt. Auf ihrem Hof im niederösterreichischen Pernitz lebt sie mit ihren Pferden und für ihre Pferde, die ihr über alles gehen und mit denen sie viele spannende, denkwürdige und auch lustige Erlebnisse teilt, über die Sie in Ihrem Blog ,Mein Leben auf vier Beinen’ auf ProPferd berichtet...

 

Ich glaube, ich verbringe zu viel Zeit mit meinen Pferden. Nicht, dass ich von ihnen die Nase voll hätte, im Gegenteil! Selbst an meinen "Pferde-freien" Tagen verbringe ich meistens den ganzen Tag im Stall, aber einfach nur ein bisschen  gemütlicher. Und ich liebe das.

Aber es  gibt da gewisse Anzeichen...

Wenn normale  (also nicht Pferde-)Menschen im Auto sitzen und  irgendwo hin fahren, schauen sie vielleicht auch mal gerne aus dem Fenster  und  bewundern  die Landschaft. Ich dagegen bin auf der ständigen Suche nach guten Galoppstrecken und freue mich über jede längere Wiese wie ein kleines Kind.  Ein sanfter Hügel und ich düse schon im Kopf bis hinauf und höre den Wind in meinen Ohren sausen! Und wenn ich ein Pferd sehe, ist das ein richtiger Lichtblick, ich hab ja schon so lange keine gesehen!  Egal ob Noriker Tigerschecke oder Esel, Pony oder sogar Kühe: Lebewesen mit vier Beinen erhöhen eindeutig meinen Puls. Das war schon immer so und wird sich wohl auch nicht mehr ändern.

Ich bin auch jedes Mal erstaunt, wie mutig mein Auto ist.  Wenn zum Beispiel ein weißes Plastiksackerl angeweht kommt und ich automatisch das Lenkrad fester halte, hüpft es überhaupt nicht auf die Seite oder buckelt über die Autobahn!

Wenn ich einen Raum betrete, rutscht mir schon mal ein "hoho" heraus, nicht weil ich der Weihnachtsmann sein will, sondern weil das bei uns üblich ist, wenn wir  die Halle betreten wollen oder um die Ecke auf das Viereck kommen. Die Pferde beruhigt das, bei Menschen im urbanen Bereich löst es irgendwie eigenartige Blicke aus.

Und vor kurzem war ich einkaufen in einem größeren Lebensmittelgeschäft. Ich stand an der Kasse in einer ziemlich langen Schlange und die Dame vor mir hat sich intensiv mit einer anderen unterhalten und  nicht gemerkt, dass es schon wieder weitergeht.  Da habe ich energisch mit der Zunge geschnalzt, ich schwöre es war ein Reflex!! Wäre die folgende Reaktion von einem Pferd gekommen,  hätte es sicher keinen Zucker verdient.

Wundert Euch also bitte nicht, wenn Ihr mir mal auf den Rücken klopft und ich zufrieden abschnaube...;-)
 

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