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Luises Blog: 12 Dinge, die das Pferdeleben schöner machen...
27.03.2016 / Blogs

Auch, wenn uns ein Pferd nicht so herzlich begrüsst wie hier, hat es uns etwas zu sagen...
Auch, wenn uns ein Pferd nicht so herzlich begrüsst wie hier, hat es uns etwas zu sagen... / Foto: Anja Luise Wessely-Trupp

Anja Luise Wessely-Trupp ist als Reiterin und Ausbilderin österreichweit ein Begriff und vor allem für ihre einfühlsame Arbeit mit jungen Pferden bekannt. Auf ihrem Hof im niederösterreichischen Pernitz lebt sie mit ihren Pferden und für ihre Pferde, die ihr über alles gehen und mit denen sie viele spannende, denkwürdige und auch lustige Erlebnisse teilt, über die Sie in Ihrem Blog ,Mein Leben auf vier Beinen’ auf ProPferd berichtet...

 

1. Wenn ich in den Stall komme und mir dreht das Pferd den Hintern zu, hat es mir etwas zu sagen. Es gibt kein gut gerittenes und abwechlungsreich gearbeitetes  Pferd, das sich nicht auf die Arbeit freut. Ein paar Karotten bei der Begrüßung und ein durchdachtes Arbeitsprogramm und man wird vielleicht sogar wiehernd begrüßt!

2. Satteln. Wenn ein Pferd mit dem Schweif schlägt, die Ohren anlegt und vielleicht sogar schnappt, ist es nicht bösartig. Es versucht nur zu sagen, dass der Gurt zu schnell zu fest angezogen wird oder dass der Sattel nicht passt. Locker anschnallen, ein paar Schritte gehen, leicht nachziehen und wieder gehen. Dann nochmal ein bis zwei Loch und nach der Schrittphase erst festgurten. Einen Sattler holen und den Sattel überprüfen lassen.

3. Zäumen. Reckt das Pferd den Kopf in unerreichbare Höhen und macht das Maul nicht auf? Nicht mit Gewalt versuchen – einfach mal eine Zeitlang (oder für immer) ein Stückchen Apfel gleichzeitig mit der Trense geben, dann wird es sich darauf freuen.

4. Aufsteigen: Das Pferd steht nicht, also muss das geübt werden. Aber nicht das Pferd muss stehen üben, sondern: Der Reiter muss aufsteigen üben. Wenn einer einem mit der Zehenspitze in den Bauch bohrt, gleichzeitig im Maul zieht und sich dann voll in den ( unaufgewärmten) Rücken plumpsen lässt, ist es eine Zumutung, dabei stillzustehen. Flüchtet das Pferd dann, wird nochmal heftig angerissen. Eine Aufsteigehilfe benützen und vorsichtig einsitzen, am besten erst nach ein paar Schritten. Belohnen vor und nach dem Aufsitzen. Ein Leckerli wirkt oft Wunder.

5. Aussitzen auf Teufel komm raus. Wenn das Pferd schlecht zu sitzen ist und fest im Rücken, kann man nicht aussitzen. Dafür gibt es  leichtreiten und jede Menge lösende Übungen. Im Sattel herumplumpsen und bei jeder Bewegung in den empfindlichen Rücken zu fallen, macht das nicht besser . Weder für das Pferd, noch für den Reiter. Lässt man sich Zeit und arbeitet daran, wird fast jedes Pferd zum Sofa und nimmt einen in der Bewegung schön mit. Geduld zahlt sich aus.

6. Gerte und Sporen nicht ständig und ohne Wirkung verwenden. Bewusst einsetzen, wenn es unbedingt notwendig ist. Aber nur um die Pferde sensibel zu behalten und nicht ständig stechen und drauflos trommeln. Das macht stumpf und den Pferden sicher keine Freude.

7. Pausen sind sehr wichtig und sowohl für das Pferd, als auch für den Reiter dringend notwendig. Zwischendurch öfter mal Schritt am langen Zügel reiten!

8. Auch Pferde haben mal einen schlechten Tag. Wir ja auch. Wenn nichts geht, einfach mal nur spazieren reiten oder grasen gehen. Sie werden Euch dafür lieben!

9. Ein buckelndes, wildes , unaufmerksames oder sehr faules Pferd? Jeden Tag Koppel mit einem (oder mehreren) Kumpels und sie werden in den meisten Fällen wesentlich braver bzw. gängiger, weil es sie glücklich macht. Obwohl das meiner Meinung nach sowieso für jedes Pferd selbstverständlich sein sollte.

10. Abwechslung ist das A und O. Ausreiten, freispringen, mal spazieren führen im Wald oder vom Boden aus spielen, Cavalletti und vieles mehr machen die Pferde aufmerksamer und sie bleiben interessiert. Und motiviert.

11. An der eigenen körperlichen Fitness arbeiten. Wir verlangen viel von unseren Pferden, da sollte es selbstverständlich sein, beweglich und in guter physischer Verfassung zu sein, um unseren Vierbeiner optimal unterstützen zu können.

12.  Das Wichtigste zum Schluß: Achtet eure Pferde! Seid höflich, geduldig, freundlich. So wie ihr auch behandelt werden möchtet. Habt Spaß mit Euren Pferden, lächelt: Reiten ist schön!!!

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