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Gundulas Blog: Wie ich mein Herz an einen kleinen Rheinländer verlor …
14.10.2020 / Blogs

Donkor ist eine Naturschönheit, der einfach nichts etwas anhaben kann – nicht einmal ein rosa Halfter …
Donkor ist eine Naturschönheit, der einfach nichts etwas anhaben kann – nicht einmal ein rosa Halfter … / Foto: Gundula Lorenz

Gundula Lorenz ist von Kindheit an mit Pferden verbunden, geprüfter Behindertenreitlehrwart (heute „Lehrwart für integratives Reiten“) und hat sich viele Jahre intensiv mit der funktionellen Anatomie und dem Bewegungsapparat des Pferdes beschäftigt. Sie besuchte die Fachschule für osteopathische Pferdetherapie von Barbara Welter Böller und entwickelte das Konzept Equino FIT® – ein ganzheitliches Trainings- und Ausbildungsprogramm für Reiter und Trainer, bei dem unphysiologische und verbrauchende Bewegungsmuster vermieden, Selbstheilungskräfte unterstützt und ein harmonisches Miteinander von Mensch und Tier gefördert werden sollen. In ihre Arbeit und ihre vielfältigen Erfahrungen bei der Pferdeausbildung gibt sie auf ihrem ProPferd-Blog Einblick!

 

Darf ich vorstellen (siehe Foto): Donkor VH von Equino FIT®, ein kleiner Rheinländer, der mein Herz erobert hat. Und dass es tasächlich so gekommen ist, das hätte ich vor kurzem noch für völlig unmöglich gehalten.

Um ganz ehrlich zu sein, nahm ich immer Abstand von einem Fohlenkauf. Dafür gab’s viele gute Gründe, die mir als Pferdefrau alle logisch und vernünftig erschienen: Natürlich ist alles Kleine süß – aber wer kann schon genau voraussagen, was daraus einmal wird? Bis das Fohlen groß ist, ist eine lange Zeit, in der viel passieren kann. Aber das weit wichtigere Thema war für mich die pferdegerechte Aufzucht, Bewegung, Menschenkontakt, das Fohlen ABC, das Absetzen von der Mutter, und und und… Für all das braucht es viel spezifisches Know-how und Erfahrung – und das traute ich mir nicht so ohne weiteres zu …

Doch manchmal kommt es anders, als man es sich eigentlich vorgestellt hat: Bei meinen Ausbildungen in Deutschland lernte ich spannende Persönlichkeiten kennen, unter anderem auch Gesa von Hatten, eine Pferdewirtschaftsmeisterin, die mit mir gemeinsam den Osteoconcept Coach, eine Weiterbildung für Trainer im Pferdesport, absolviert hat.

Damals zeigte sie mir das Foto eines Fohlens – ich glaube, es hieß Ferdinand. Ich war so fasziniert, mit welcher Leidenschaft und Hingabe sie und ihr Mann Bernd ihre kleine Zucht betreuten, dass für mich klar war: Sollte ich wieder beschließen, ein Pferd kaufen ist, dann ist sie meine erste Ansprechpartnerin!
Es vergingen Jahre, in denen wir stets in Kontakt blieben. Gesa erzählte mir immer wieder von ihrem Nachwuchs. Alles tolle Pferde, aber ich hatte bei keinem das Gefühl: „Der ist es“.

Doch als sie heuer ein Foto von einem kleinen Rappen auf Facebook postete – da war es um mich geschehen! Ich kann alle verstehen, die jetzt den Kopf schütteln. Doch zu meiner Rechtfertigung muss ich sagen, dass alle meine Pferdekäufe immer reine Bauchentscheidungen waren, sich aber mit etwas Abstand betrachtet immer als goldrichtig herausgestellt haben. Sowohl Chicco als auch Fabiola bereichern mein Leben, jedes auf seine Weise.

Zurück zu dem Foto – auf dem hatte Donkor ein rosarotes Halfter, und das als Hengst 12 Es heißt ja immer „Kleider machen Leute“ – bzw. in diesem Fall Pferde … Aber dieses Fohlen ist einfach eine Naturschönheit, der einfach nichts etwas anhaben kann – nicht einmal ein rosa Halfter …

Jedenfalls machte ich mich auf den Weg und wollte mir das kleine Kerlchen umgehend in Natura ansehen. Unterstützung bekam ich von meinem Mann Christian, der mich auch auf dieser Reise begleitete. Auf dem Flug nach Deutschland überlegten wir, auf was wir alles achten sollten, wie das mit der Aufzucht geht, was dabei wichtig ist und welche Fragen wir überhaupt stellen sollten …

Das alles wurde letztendlich „vom Wind verblasen“, denn wir begegneten zwei liebevollen Menschen, die ich als Pferdemenschen mit dem Herz am richtigen Fleck bezeichnen muss.  Und so war mir klar, dass es ein großes Geschenk ist, wenn ein Pferd bei Ihnen aufwachsen darf.

Und so werden wir es auch machen: Donkor darf bei ihnen bleiben, bis er ca. zweieinhalb Jahre ist, dann tritt er die Reise in seine neue Heimat an. Natürlich werde ich ihn immer wieder besuchen und freue mich, mit Gesa und Bernd fachsimpeln zu können.

Ihr werdet also in nächster Zeit öfter vom kleinen Donkor – von Bernd jetzt auch liebevoll „der Österreicher“ genannt – hören und seine Entwicklung mitverfolgen können. Das wird zweifellos ein schönes und spannendes Abenteuer für mich – hoffentlich aber auch für Euch! In diesem Sinne – bis bald,

Eure Gundula

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