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Pferd und Reiterin tot: Wieder fataler Sturz in der Vielseitigkeit 01.03.2020 / News
Wieder hat ein Rotationssturz in der Vielseitigkeit ein Todesopfer gefordert – es ist bereits der achte Todesfall seit Juli 2019 ... / Symbolfoto: Archiv/Julia Rau
Die kanadische Eventerin Katharine Morel und ihr Pferd Kerry On starben bei einem Vielseitigkeitsturnier in Florida/USA an den Folgen eines Rotationssturzes. Es ist der erste tödliche Unfall im internationalen Vielseitigkeitssport 2020.
Wie der kanadische Pferdesportverband ,Equestrian Canada’ (EC) auf seiner Website meldete, ereignete sich der tragische Unfall am 29. Februar 2020 bei den Rocking Horse Winter III Horse Trials in Altoona (Bundesstaat Florida/USA), einem von der United States Eventing Association (USEA) anerkannten Turniers.
Die 33-jährige Katharine Morel aus Fort Saskatchewan (Provinz Alberta, Kanada) und ihre achtjährige Vollblutstute Kerry On verunglückten bei Hindernis 8 des Geländekurses auf Intermediate-Level schwer. Nach Angaben von ,Equestrian Canada’ handelte es sich um einen der gefürchteten Rotationsstürze. Morel wurde sofort vom Rettungsdienst des Lake County in das Waterman Hospital in Tavares (Florida) gebracht, wo sie später ihren Verletzungen erlag. Auch ihr Pferd Kerry On erlitt tödliche Verletzungen und verstarb kurz nach dem Sturz.
Morel entdeckte Kerry On als dreijährigen Off-the-Track-Spieler, und gemeinsam arbeiteten sich die beiden nach oben, um 2019 ihr Debüt auf internationalem Niveau zu geben.
„Heute hat der Pferdesport nicht nur eine außergewöhnliche Sportlerin verloren, sondern auch einen außergewöhnliche Menschen und ein Pferd, das sie geliebt hat, so James Hood, Sportdirektor von ,Equestrian Canada’. „Im Namen unseres Verbandes möchte ich den Freunden und der Familie von Katharine sowie dem gesamten Team, das Kerry On betreute, unser aufrichtiges und tiefempfundenes Mitgefühl aussprechen."
,Equestrian Canada’ werde eng mit dem Schwesterverband USEF (United States Equestrian Federation) zusammenarbeiten, um die näheren Umstände des Sturzes zu untersuchen und weiter an der Verbesserung der Sicherheit für Reiter und Pferde arbeiten, so EC abschließend.
Der Tod von Katharine Morel und Kerry On ist der erste tödliche Unfall im internationalen Vielseitigkeitssport 2020 – und hoffentlich kein böses Omen für die laufende Saison. Schon 2019 war ein schwarzes Jahr für diese Disziplin gewesen – insgesamt hatten sich in diesem Jahr sieben tödliche Unfälle ereignet, sowohl im Training als auch bei Turnieren, wobei vier davon US-Reiterinnen betrafen. Unter den Opfern befand sich auch die 13 Jahre alte US-Eventerin Ashley Stoute, die 15-jährige Britin Iona Sclater (siehe unseren Artikel dazu) und die 22-jährige Französin Thais Meheust (siehe diesen Bericht dazu). Somit sind seit Juli 2019 bereits acht ReiterInnen in der Vielseitigkeit ums Leben gekommen – eine zutiefst bedrückende, niederschmetternde Bilanz ...
KommentareBevor Sie selbst Beiträge posten können, müssen Sie sich anmelden...Weitere Artikel zu diesem Thema:23.10.2019 - US-Reiterin verunglückt: Weiterer Todesfall in der Vielseitigkeit
US-Reiterin verunglückt: Weiterer Todesfall in der Vielseitigkeit 23.10.2019 / News
Melanie Kay Tallent war eine erfahrene Reiterin und erfolgreiche Wissenschaftlerin. / Foto: privat
Es ist ein wahrhaft schwarzes Jahr für den internationalen Vielseitigkeitssport: Die 55-jährige US-Eventerin Melanie Kay Tallent ist am 11. Oktober nach einem Sturz während des Geländetrainings tödlich verunglückt – es ist der siebente Todesfall in diesem Jahr und bereits der vierte, der eine US-Reiterin betraf.
Allmählich fehlen die Worte – denn eine solche Aufeinanderfolge tragischer Todesfälle wie in diesem Jahr hat es selbst in der Vielseitigkeit nie zuvor gegeben, und wohl auch in keiner anderen Sportart, und sei sie noch so gefährlich. Wie erst heute – nach einem Bericht des Nachrichtenportals Horsetalk.co.nz – bekannt geworden ist, hat sich am Freitag, den 11. Oktober ein weiterer fataler Sturz in dieser Sparte ereignet, bei dem die 55 Jahre alte, routinierte Eventerin Melanie Kay Tallent ums Leben gekommen ist.
Während ihrer 25-jährigen beruflichen Laufbahn war Melanie Kay Tallent eine erfolgreiche, wegweisende Neurowissenschaftlerin, zunächst als Forscherin in einem Labor zur Behandlung neurologischer Erkrankungen. In den letzten zehn Jahren war Melanie Leiterin der Forschungsabteilung von LifeSplice Pharma, einem Biotech-Unternehmen, das sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Gordon Lutz gegründet hatte.
Pferde begleiteten Melanie Kay Tallent ihr ganzes Leben lang. Sie und ihr Ehemann wohnten auf einer kleinen Farm am Brandywine Creek in Pennsylvania, wo sie die beiden Pferde liebevoll pflegte, die sie in Dressur und Vielseitigkeit auch im Turniersport einsetzte. Der folgenschwere Unfall ereignete sich während einer Trainingseinheit, als sie und ihr Pferd beim Springen eines Geländehindernisses zu Sturz kamen.
Der tödliche Unfall von Melanie Kay Tallent ereignete sich nur wenige Tage, nachdem die 40 Jahre alte Nicolle Villers-Amatt bei einem Sturz während eines Geländetrainings am 8. Oktober 2019 im Morven Park in Leesburg im Bundesstaat Virginia (USA) ums Leben gekommen war. Es ist der bereits vierte Todesfall einer US-Eventerin in diesem Jahr – und der siebente insgesamt (siehe auch unseren Bericht dazu).
Melanie Kay Tallent engagierte sich beruflich mit großer Hingabe und unermüdlich, um das Leben von Patienten mit Krankheiten wie Epilepsie und ALS zu verbessern. Aus diesem Grund ersuche die Familie der Verstorbenen auch, von Blumenspenden abzusehen, sondern die Arbeit von zwei in diesem Bereich tätigen Stiftungen zu unterstützen – der CURE Epilepsy Foundation sowie der ALS Hope Foundation.
12.10.2019 - Große Anteilnahme nach Tod von US-Vielseitigkeitsreiterin
Große Anteilnahme nach Tod von US-Vielseitigkeitsreiterin 12.10.2019 / News
Tragisch: Nicolle Villers-Amatt hinterlässt ihren Ehemann Neil und die zweijährige Tochter Zara. / Foto: privat/GoFundMe
Die internationale Eventing-Community wird durch einen weiteren Todesfall erschüttert: Die 40-jährige Nicolle Villers-Amatt kam bei einem Trainingssturz im Morven Park in den USA ums Leben – es ist bereits der sechste tödliche Unfall in diesem Jahr.
Es ist wahrlich ein weiteres schwarzes Jahr für den Vielseitigkeitssport – und eine traurige Wiederholung der grausamen Serie des Jahres 2016, als innerhalb weniger Monate fünf VielseitigkeitsreiterInnen zu Tode kamen. Auch heuer weist diese bedrückende Statistik bereits fünf Todesfälle aus: Im Juli waren die 31-jährige Britin Clare Bedford und die erst 13 Jahre alte US-Eventerin Ashley Stoute bei Stürzen ums Leben gekommen, am 11. August hatte es die 32 Jahre alte US-Reiterin Jennifer Wilkins Chapin und die 15-jährige Britin Iona Sclater getroffen – sehr zur Bestürzung der gesamten internationalen Vielseitigkeits-Gemeinde (siehe auch unseren Artikel dazu). Am 7. September schließlich war es die 22-jährige Französin Thais Meheust, die mit ihrem Pferd Chaman Dumontceau in der Geländeprüfung im Rahmen der französischen Meisterschaften für junge Pferde in Le Pin au Haras (Normandie) so schwer zu Sturz kam, dass sie nicht mehr gerettet werden konnte.
Nun hat das Schicksal auch noch ein sechstes Todesopfer gefordert – es ist eine weitere Reiterin aus den USA: Die 40 Jahre alte Nicolle Villers-Amatt starb am Dienstag (8. Oktober 2019) nach einem Sturz beim Geländetraining im Morven Park in Leesburg im Bundesstaat Virginia (USA). Ersten Berichten zufolge soll Villers-Amatt an einem festen Hindernis mit Baumstamm (log fence) verunglückt sein, die näheren Umstände des Sturzes sind jedoch bislang nicht bekannt.
„Die Betreiber und Mitarbeiter von Morven Park sind über den Unglücksfall, der sich heute ereignet hat, zutiefst bestürzt", erklärte Sheryl Williams, Geschäftsführerin von Morven Park, in einer ersten Stellungnahme. „Wir möchten hiermit – gemeinsam mit jedem in der Pferdesport-Gemeinde – der Familie und den Freunden der betroffenen Reiterin unser tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken.“
Die aus Hamilton stammende Nicolle Villers-Amatt war seit den 1990er Jahren begeisterte Vielseitigkeitsreiterin. Sie bestritt Turniere bis in die höheren Klassen und ritt auch das später berühmte Pferd Theodore O’Connor am Beginn seiner Karriere. Neben ihrer aktiven Wettkampf-Laufbahn betrieb sie auch „Five Point Performance Horses", einen Trainings- und Ausbildungsstall, in dem junge Vielseitigkeits- und Jagdpferde trainiert und gefördert wurden.
Auf Facebook schrieb ihr Ehemann Neil Amatt: „Nicolle ist bei dem Sport gestorben, den sie so sehr liebte. Es war schnell und schmerzlos und sie war nicht allein – ich danke Katie MacSwain, dass sie in diesem Moment bei ihr war. Sie war die beste Mutter und Ehefrau, die man sich wünschen konnte.“
In der US-Vielseitigkeitsszene ist die Erschütterung über den tragischen Tod der beliebten Reiterin riesig – und auch die Anteilnahme für die Hinterbliebenen. Eine von den engen Freunden Katie und Andrew MacSwain initiierte GoFundMe-Kampagne zur Unterstützung von Neil und seiner zwei Jahre alten Tochter Zara hat in kurzer Zeit mehr als 35.000 US-Dollar erbracht. Im begleitenden Text dazu heißt es: „Nicolle hatte ein großes Herz und eine herausragende Persönlichkeit. Sie war eine liebevolle Mutter, Ehefrau, Freundin, Krankenschwester und eine versierte Reiterin. Sie stellte das Wohl anderer an erste Stelle. Nicolle kam am 8. Oktober 2019 bei einem katastrophalen Reitunfall auf tragische Weise ums Leben. Sie hinterlässt ihren geliebten Ehemann Neil und ihre 2-jährige Tochter Zara. Zum Gedenken an Nicolle und zur Unterstützung ihrer Familie wurde diese Go Fund Me-Seite ins Leben gerufen. Alle Einnahmen gehen direkt an Neil und Zara, um ihnen bei der Bewältigung der finanziellen Lasten nach Nicolles Tod zu helfen und sie in den kommenden Monaten zu unterstützen. Bitte ziehen sie es in Erwägung, ihnen mit einer Spende zu helfen, um ihnen in diesen herausfordernden Zeiten beizustehen. Haben Sie vielen Dank dafür!"
Hier geht's zur GoFundMe-Kampagne für Neil und Zara!
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