Kollision auf Bundesstraße: Taxifahrer und zwei Pferde tot 30.09.2024 / News
Die Bundesstraße musste in beide Richtungen gesperrt werden, um den Abtransport der beiden toten Pferde durchführen zu können. / Symbolfoto: Archiv/Pixabay
Im niedersächsischen Stade hat sich in der Nacht auf den 30. September ein tragischer und folgenschwerer Unfall ereignet: Ein Taxi kollidierte mit zwei ausgebrochenen Pferden auf der B73, dabei kamen beide Tiere und der Taxilenker ums Leben.
Wie mehrere Tageszeitungen berichteten, war das Taxi aus Hamburg auf der B73 in Richtung Cuxhaven unterwegs, als sich im Bereich der Anschlussstelle Stade-Riensförde die Kollision mit den Pferden ereignete. Die Tiere waren zuvor offenbar von einer Weide ausgebrochen, umhergelaufen und dabei auf die Bundesstraße geraten. Besonders tragisch: Noch vor dem Unfall hatte die Polizei den Hinweis auf die entlaufenen Pferde erhalten, mehrere Streifenwagen waren bereits auf der Anfahrt – auch eine Verkehrswarnung wurde durchgegeben. Doch kurz vor dem Eintreffen kam es zur verhängnisvollen Kollision.
Das Taxi kollidierte frontal mit den Pferden, wobei das Fahrzeug schwer beschädigt und der Lenker eingeklemmt wurde. Die Polizei rief sofort nach ihrem Eintreffen Feuerwehr und Rettungsdienst zu Hilfe – die Einsatzkräfte der Stader Feuerwehr konnten schließlich den Taxifahrer aus dem Wrack befreien und noch am Unfallort wiederbeleben. Er wurde ins Krankenhaus Stade gebracht, wo er allerdings aufgrund seiner schweren Verletzungen verstarb.
Großes Glück hatte der am Rücksitz befindliche Fahrgast – er kam scheinbar ohne schwerwiegende Verletzungen davon, wurde aber vorsorglich ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.
Beide Pferde erlagen noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Die Bundesstraße musste in beide Richtungen gesperrt werden, um den Abtransport der beiden toten Tiere durchführen zu können. Die Polizei ermittelt nun, woher die Pferde kamen und wie sie entkommen konnten.
Warum brechen Pferde so oft im Herbst aus?
Warum kommt es vor allem im Herbst zu einer Häufung derartiger Weideausbrüche? Dazu der Sicherheitsexperte und gerichtlich beeidete Sachverständige Dr. Reinhard Kaun: „Meine Erfahrung lehrt mich seit Jahrzehnten, dass der Hauptgrund in abgegrasten Weiden in Verbindung mit ungenügender Verwahrung zu suchen ist. Wenn Weidemöglichkeiten in Sichtweite außerhalb einer Koppel oder Pferdewiese locken und zusätzlich kaum nennenswerte Hindernisse dorthin bestehen, liegt das Entkommen auf der Hand. Unter den „Triebtätern“ sind regelmäßig Ponys zu finden.
Weidepferde sollten ein Stallhalfter tragen, auf dem Backenstück dieses Halfters sollte ein kleines Schild mit den Daten von Pferd und Besitzer angenietet sein – zusammen mit der Erfassung der Pferdebesitzer gemäß dem Vorschlag der Polizei in Kassel – ist dann eine Zuordnung leichter.Für Pferde bedeutet die Unmöglichkeit, dem Weideverhalten nachkommen zu können, Langeweile, Fadesse und Frustration – und Müßiggang ist aller Laster Anfang!"
KommentareBevor Sie selbst Beiträge posten können, müssen Sie sich anmelden...Weitere Artikel zu diesem Thema:30.10.2021 - Warum brechen Pferde so oft im Herbst aus?
Warum brechen Pferde so oft im Herbst aus? 30.10.2021 / News
Dr. Reinhard Kaun sieht zwei Hauptgründe für die Häufung von Koppelausbrüchen im Herbst: Nämlich ungenügende Verwahrung ... / Foto: Dr. Reinhard Kaun ... sowie abgegraste Weiden, die Pferde dazu verleiten, sich nach anderen Nahrungsquellen umzusehen. / Foto: Dr. Reinhard Kaun Wenn Weidemöglichkeiten in Sichtweite außerhalb einer Koppel oder Pferdewiese locken und zusätzlich kaum nennenswerte Hindernisse dorthin bestehen, liegt das Entkommen auf der Hand. / Foto: Dr. Reinhard Kaun
Durch ausgebrochene Pferde kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen und schweren Unfällen – doch warum häufen sich gerade im Herbst derartige Zwischenfälle? Eine Anmerkung von Dr. Reinhard Kaun.
Da die freilaufenden Pferde eine Gefahr für sich selbst und andere darstellen, sind die örtlich zuständigen Polizeidienststellen – die bei Pferdesichtungen üblicherweise zuerst alarmiert werden – darauf angewiesen, schnellstmöglich die Halterinnen und Halter der Tiere zu erreichen, um die Lage entschärfen zu können. Die Polizei Kassel hat daher an alle Tierhalter appelliert, den örtlich zuständigen Polizeistellen stets die aktuellen Kontaktdaten und auch die wichtigsten Informationen zu ihren Tieren zur Verfügung zu stellen (siehe auch unseren Artikel dazu).
Doch warum kommt es vor allem im Herbst zu einer Häufung derartiger Weideausbrüche? Dazu eine Anmerkung von Dr. Reinhard Kaun:
„Primär sollte die Frage gestellt werden: Warum brechen bevorzugt Pferde im Herbst aus? Meine Erfahrung lehrt mich seit Jahrzehnten, dass der Hauptgrund in abgegrasten Weiden in Verbindung mit ungenügender Verwahrung zu suchen ist. (siehe Fotos)
Wenn Weidemöglichkeiten in Sichtweite außerhalb einer Koppel oder Pferdewiese locken und zusätzlich kaum nennenswerte Hindernisse dorthin bestehen, liegt das Entkommen auf der Hand. Unter den „Triebtätern“ sind regelmäßig Ponys zu finden.
Weidepferde sollten ein Stallhalfter tragen, auf dem Backenstück dieses Halfters sollte ein kleines Schild mit den Daten von Pferd und Besitzer angenietet sein – zusammen mit der Erfassung der Pferdebesitzer gemäß dem Vorschlag der Polizei in Kassel – ist dann eine Zuordnung leichter.
Für Pferde bedeutet die Unmöglichkeit, dem Weideverhalten nachkommen zu können, Langeweile, Fadesse und Frustration und (!!!!): Müßiggang ist aller Laster Anfang!"
28.10.2021 - Herbst ist Ausbruchszeit: Wichtiger Polizei-Appell an alle Pferdehalter
Herbst ist Ausbruchszeit: Wichtiger Polizei-Appell an alle Pferdehalter 28.10.2021 / News
Durch freilaufende Pferde kann es zu gefährlichen Situationen kommen – rasche Hilfe ist im Notfall entscheidend. / Symbolfoto: Archiv/Pixabay
Immer wieder brechen Pferde aus Koppeln oder Weiden aus, wodurch häufig gefährliche Situationen entstehen und auch zahlreiche Unfälle passieren. Um rasche Hilfe leisten zu können, benötigt die Polizei aber eine entscheidende Information.
Dass Pferde von Koppeln oder Weiden ausbüxen, ist der Albtraum jedes Pferdebesitzers – denn nicht nur seine Pferde geraten damit plötzlich in akute Gefahr, sondern die Pferde werden zugleich auch zur Gefahr für andere, können auf Straßen oder Bahngleise laufen und zum Auslöser für folgenschwere Unfälle werden.
Ganz abgesehen von der grundsätzlichen Pflicht jedes Pferdehalters, für eine ordnungsgemäße und sichere Verwahrung der unter seiner Aufsicht stehenden Tiere zu sorgen, sollte er bzw. eine sonstige verantwortliche Aufsichtsperson im Ernstfall für die Einsatzkräfte auch rasch und problemlos erreichbar sein. Dies vor allem deshalb, um gefährliche Situationen möglichst rasch beenden und weitere Gefährdungen ausschließen zu können – auf diesen wichtigen Punkt hat die Polizei Kassel nun in einem öffentlichen Aufruf hingewiesen, und zwar aus aktuellem Anlass: Denn innerhalb von nur 24 Stunden waren allein im Landkreis Kassel gleich dreimal Pferde von ihren Weiden ausgebrochen und orientierungslos umhergeirrt, in ganz Nordhessen sogar zehnmal.
Da die freilaufenden Tiere eine Gefahr für sich selbst und andere darstellen, sind die örtlich zuständigen Polizeidienststellen – die bei Pferdesichtungen üblicherweise zuerst alarmiert werden – darauf angewiesen, schnellstmöglich die Halterinnen und Halter der Tiere zu erreichen, um die Lage entschärfen zu können. Tatsächlich können bei derartigen Notfällen Minuten darüber entscheiden, ob eine kritische Situation zeitnah beendet werden kann – oder ob sie im schlimmsten Fall eskaliert.
Aus diesem Grund appelliert die Polizei Kassel an die Halterinnen und Halter von Weidetieren, den örtlich zuständigen Polizeirevieren und -dienststellen ihre Kontaktdaten und insbesondere die aktuellen Erreichbarkeiten mitzuteilen – ein Aufruf, der zweifellos allgemeingültig ist und den sich jede/r verantwortungsbewusste Pferdehalter/in zu Herzen nehmen sollte. In dem Aufruf heißt es wörtlich:
„Regelmäßig werden Streifen der Polizeireviere und –stationen in Stadt und Landkreis Kassel wegen ausgebüxter Weidetiere gerufen. Gerade der Herbst ist Ausbruchszeit. Häufig entstehen durch die freilaufenden Tiere gefährliche Situationen. Um in solchen Fällen schnellstmöglich reagieren und die Tiere wohlbehalten zurück auf ihre Weide bringen zu können, ist es für die Polizei besonders wichtig, die Tierhalter ohne großen zeitlichen Verzug zu verständigen. Daher bitten wir sie, ihre aktuellen Erreichbarkeiten der örtlich zuständigen Polizeidienststelle (siehe unten) mitzuteilen.“
Benötigt werden dabei vor allem folgende Daten:
– Name
– Wohnanschrift
– telefonische Erreichbarkeit
– ggf. Verantwortlicher bzw. weitere Kontaktperson
Auch Angaben zu den Tieren sind hilfreich und wichtig und sollten stets aktuell gehalten werden:
– Standort / Weide der Tiere
– Anzahl
– Rasse
– Kurze Beschreibung
Die Polizei rät, diese Angaben idealerweise schriftlich in einer E-Mail an die zuständige(n) lokale(n) Polizeidienststelle(n) zu übermitteln, alternativ kann man die Daten natürlich auch telefonisch übermitteln.
Einer der drei erwähnten Fälle, die sich in den letzten 24 Stunden im Landkreis Kassel ereigneten, zeigt übrigens sehr deutlich auf, wie eine vorhandene Erreichbarkeit der Polizei schnell weiterhelfen und die Gefahrensituation beenden konnte: Gegen 22 Uhr meldete ein Autofahrer zwei Pferde auf der L 3220 zwischen den Schauenburger Ortsteilen Elmshagen und Breitenbach. Beim Eintreffen der alarmierten Streife des zuständigen Polizeireviers Süd-West standen die Tiere in der Dunkelheit auf der Straße. Die Beamten sicherten die Gefahrenstelle sofort mit ihrem Streifenwagen und Blaulicht ab. In diesem Fall waren die Kontaktdaten einer infrage kommenden Pferdebesitzerin bereits auf dem Revier hinterlegt, sodass die Frau schnell erreicht werden konnte. Es stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich um ihre Tiere handelte. Sie beauftragte umgehend einen Bekannten, der die zwei Pferde dort einfing und sie sicher zurück auf die Weide brachte. Ein drittes ausgebrochenes Pferd, ein Schimmel, konnte er ebenfalls einfangen, sodass alle Pferde wenig später wieder wohlbehalten auf ihrer Weide standen.
22.01.2024 - Aus Stall entlaufen: Drei Pferde sterben bei Verkehrsunfall
Aus Stall entlaufen: Drei Pferde sterben bei Verkehrsunfall 22.01.2024 / News
Die Unfallstelle musste während der Unfallaufnahme sowie den Berge- und Aufräumarbeiten für den gesamten Verkehr gesperrt werden. / Symbolfoto: Archiv
Nach einer Kollision mit einem PKW wurden Montag früh (22. Jänner) drei Pferde auf der Turracher Straße im Salzburger Lungau so schwer verletzt, dass sie von einem alarmierten Tierarzt eingeschläfert werden mussten. Auch die PKW-Lenkerin wurde verletzt.
Wie die Landespolizeidirektion Salzburg meldet, geschah der Unfall in den Morgenstunden des 22. Jänner. Kurz vor sechs Uhr fuhr eine 31-jährige Lungauerin mit ihrem Pkw auf der B95, der Turracher Straße, von Mauterndorf kommend Richtung Ramingstein. Im Bereich der Umfahrung Tamsweg kollidierte die Lenkerin mit drei freilaufenden Pferden, die sich auf der Fahrbahn befanden. Die 31-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und begab sich selbständig ins Krankenhaus.
Die drei Pferde wurden beim Zusammenstoß mit dem Fahrzeug schwer verletzt und mussten durch den verständigten Tierarzt an der Unfallstelle eingeschläfert werden. Ein mit der Lungauerin durchgeführter Alkotest verlief negativ. Die Unfallstelle war während der Unfallaufnahme sowie den Berge- und Aufräumarbeiten bis 07:15 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt. Die derzeitigen Erhebungen ergaben, dass die Pferde aus bislang unbekannter Ursache aus einem Stallgebäude in Tamsweg entlaufen waren.
Die Gesetzeslage in Österreich – ebenso wie in Deutschland – sieht vor, dass der Pferdehalter für die sichere Verwahrung seiner Tiere verantwortlich ist – und dass für diese strenge Anforderungen bzw. Sorgfaltsregeln gelten. So muss etwa ein Koppelzaun nicht nur eine entsprechende Höhe und Stabilität aufweisen, sondern auch so beschaffen sein, dass keine Verletzungsgefahr für Pferde bzw. andere Tiere besteht. Auch Stallbereiche müssen entsprechend gesichert sein, um ein Ausbrechen oder Entlaufen von Pferden zu verhindern. Ob dies hier im konkreten Fall eingehalten wurde, wird durch die zuständigen Behörden bzw. durch Gutachter und Sachverständige zu klären sein.
02.12.2021 - Aus Koppel entlaufen: Zwei Pferde sterben bei Verkehrsunfall
Aus Koppel entlaufen: Zwei Pferde sterben bei Verkehrsunfall 02.12.2021 / News
Die folgenschwere Kollision ereignete sich gegen 22.20 Uhr, der 50-jährige Fahrzeuglenker und ein Feuerwehrmann, der die entlaufenen Pferde einfangen wollte, wurden verletzt und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, zwei Pferde starben. / Symbolfoto: Archiv
Eine Gruppe Pferde war am 1. Dezember aus einer Koppel im oberösterreichischen Vorderweißenbach ausgebrochen, ein Autofahrer konnte die Kollision nicht mehr vermeiden.
Wie die OÖ Landespolizeidirektion meldet, fuhr ein 50-Jähriger aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung am 1. Dezember 2021 gegen 22.20 Uhr mit seinem Pkw auf der B38, Böhmerwald Landesstraße Richtung Bad Leonfelden, als es zu dem folgenschweren Unfall kam. Im Gemeindebereich Vorderweißenbach kamen ihm plötzlich mehrere Pferde, die aus der Koppel eines 40-Jährigen entlaufen waren, entgegen. Der Pkw-Lenker konnte nicht mehr ausweichen und kollidierte frontal mit zwei Pferden, die beide bei dem Zusammenstoß getötet wurden. Der 50-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde in das Klinikum Freistadt eingeliefert. Beim Versuch die Pferde wieder einzufangen, wurden zwei Feuerwehrmänner verletzt. Einer der beiden wurde in das Kepler Uniklinikum eingeliefert.
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