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Working Equitation: Trainieren unter Turnierbedingungen
07.06.2018 / News

Auch Kaltblutpferde können springen – Erich Veichtlbauer mit „Katinka“
Auch Kaltblutpferde können springen – Erich Veichtlbauer mit „Katinka“ / Foto: Gabriele Krisch
Pedro Ribeiro, Portugiese, der inzwischen am Chiemsee lebt und hier Pferde trainiert, auf Lusitano „Imperador“ im Dressurbewerb.
Pedro Ribeiro, Portugiese, der inzwischen am Chiemsee lebt und hier Pferde trainiert, auf Lusitano „Imperador“ im Dressurbewerb. / Foto: Gabriele Krisch

Das erste Ein-Tages-Trainingsturnier auf der Reitanlage El Rocio Chiemsee Ende Mai war ein voller Erfolg: 38 Working Equitation-Reiter aus Deutschland und Österreich und sogar ein Portugiese machten mit – und waren restlos begeistert.

 

Die Premiere des Ein-Tages-Trainingsturniers, ausgetragen in den Klassen WE, WA und WL, am 26. bzw. 27. Mai hat voll eingeschlagen und war bestens besucht. Jeder Ritt wurde dabei auf Video dokumentiert und mit den Live-Kommentaren, Detail- und Abschlussbewertungen von WED-Richterin Nicola Danner unterlegt. Auch die Trainingseinheiten bei Nicola Danner am Donnerstag 24. und Freitag, 25. Mai waren vollständig ausgebucht.

Sie alle waren begeistert von der Gastfreundschaft, mit der sie vom Team der Reitanlage El Rocio Chiemsee empfangen wurden. WED-Richterin Nicola Danner nahm dann alle Teilnehmer inhaltlich unter ihre Fittiche: Die Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag waren bis auf den letzten Platz ausgebucht. Am 26. und 27.5. ging es zur Sache: Die Pferde – vom Pony of America über Freiberger, Friesen, Warmblüter bis zu iberischen Pferden - waren eingezopft, Sattel und Zaumzeug auf Hochglanz gebracht und die Reiter im Turnieroutfit. Am Samstag standen die Bewerbe für A und L, am Sonntag die für E am Programm. Am Ende der Veranstaltung absolvierten dann noch ein paar Spätentschlossene die Aufgaben für A und L. Flexibilität und das Eingehen auf die Reiter ist Trumpf auf El Rocio Chiemsee.

Die Dressuraufgaben wurden in der Reithalle abgenommen. Für Stil- und Speed-Trail stand der Wiesenplatz mit entsprechenden Hindernissen zur Verfügung. Der Wettergott meinte es gut, die Gewitter am Sonntag zogen ins Bergland weiter. Alle Reiter waren begeistert bei der Sache und profitierten bereits enorm von den informativen Parcoursbegehungen, wo Nicola Danner hilfreiche Tipps und Tricks weitergab. Fast alle Reiter hatten beim Einreiten die notwendigen Flugzeuge im Bauch, was aber fehlte, war die Verbissenheit, die in Wettkämpfen doch oft auftritt. Die Stimmung war durch die Bank großartig. Auch während der Ritte stand Nicola Danner mit Rat und Tat zur Seite. Jeder Reiter wurde ermutigt: „Dann legen Sie doch mal einfach los!“. Jeder Fehler war erlaubt, um daraus zu lernen: Wenn die Glocke ertönte, folgte eine ausführliche Erklärung von Nicola Danner zum Grund und wie man/frau es richtig oder besser machen sollte. Und dann konnte jeder Reiter gleich die Gelegenheit beim Schopf packen, ausprobieren und vertiefen, was er soeben gelernt hatte. Zum Abschluss der Ritte fasste Nicola Danner ausführlich zusammen, was gut gelöst und was noch verbesserungswürdig war.

„Stressfrei, äußerst angenehm, bereichernd, gute Stimmung ...“ so lauteten einhellig die Kommentare der Reiter, alle waren begeistert. Denn bei allem was bei den Meistern während der WM in München so einfach ausgesehen hatte sitzt der Teufel oft im Detail. „Üben, üben, üben“, damit die Bewegungsabläufe sitzen und die nötige Routine aufgebaut wird, gilt besonders für die Hindernisse der Working Equitation. Wichtig ist es auch, schon während der Parcours-Begehung einen genauen Plan auszuarbeiten, wie der Ritt angelegt wird. Das ist besonders beim Stil-Trail zentral, weil die Strecken zwischen und die Herangehensweise an die Hindernisse Teil der Bewertung sind. Und beim Speed-Trail werden so wertvolle Sekunden gewonnen. Last but not least: wenn es mal wo hakt, Ruhe bewahren, lieber die Aufgabe neu ansetzen - auch wenn die Zeit läuft - als die Nerven und damit Zeit und Wertungspunkte wegzuwerfen. Ein allgemeiner Gedankenanstoß von Nicola Danner war oft zu hören: „Lieber öfter in einer niedrigeren Klasse an den Start gehen und Sicherheit an den Hindernissen erwerben, als gleich in der höheren Klasse einsteigen und dort auf die Nase fallen.“

Weiter geht’s im August und im September
Die Chance, unter Turnierbedingungen zu trainieren und im Nachhinein jeden Ritt und alle Richterkommentare dazu im O-Ton analysieren zu können, kann 2018 noch zweimal genützt werden: Zwei weitere Ein-Tages-Trainingsturniere in den Klassen E, A und L finden am 4./5.8. und am 22./23.9. auf El Rocio Chiemsee statt. Auch bei diesen Turnieren legt jeder Teilnehmer seine Prüfungen innerhalb eines Tages ab. Die Aufwände für Übernachtungen und das Einstellen der Pferde usw. entfallen dadurch. Auch am 2. und 3.8. bzw. 20. Und 21.9. steht WED-Richterin Nicola Danner wieder für max. acht Trainingseinheiten zur Verfügung.

Es empfiehlt sich, rasch zu nennen bzw. die Trainingseinheiten mit Turniervorbesprechung zu buchen. Die Nachfrage ist groß, die Teilnehmerzahl ist begrenzt, damit die Prüfungen innerhalb eines Tages abgewickelt werden können. Und einige der Teilnehmer vom 26. und 27.5. haben schon beschlossen, wieder zu kommen, um sich und ihr Pferd zu perfektionieren.

Das Team um Herman Willemsen hat auch bereits Schlüsse aus diesem ersten Trainingsturnier gezogen: Beim nächsten Termin wird noch mehr Wert auf das mentale Training, auf die Arbeit an der Konzentration der Reiter gelegt. Und: Reiter, Pferde und deren Trainingsstand bzw. Anliegen werden dem Publikum über Lautsprecher vorgestellt, die Bewertung wird auch für das Publikum abgegeben.

Gabriele Krisch

Alle Infos zu den Trainingsturnieren 2018 (inkl. Anmeldung bzw. Nennung) findet man hier!

Quelle: Pressemitteilung El Rocio Chiemsee

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