Bei der Gesundung und Heilung von Pferden laufen kraft-verbrauchende Prozesse ab, die letztlich zu Lasten der „Körper-Substanz“ gehen. Es muss daher höchste Priorität haben, Energie-Vampire zu verscheuchen – und gleichzeitig dem Pferd Energie-Quellen und „Bau-Materialien“ bereitzustellen, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Die 256. Auflage des richtungsweisenden Nachschlagewerkes „Pschyrembel Klinisches Wörterbuch“ [de Gruyter 1990] definiert den, in der Alltagssprache häufig deplatziert gebrauchten Begriff „Empathie“ so:
„Gefühlsmäßige Identifikation, emotionale Einfühlung in die Erlebensweise einer fremden Person. Therapeutisch wichtig in der klientenzentrierten Psychotherapie.“
Den Begriff „Sympathie“ findet man im Klinischen Wörterbuch nicht, der DUDEN (Das Bedeutungswörterbuch) beschreibt Sympathie folgendermaßen:
„Zuneigung, positive gefühlsmäßig Einstellung zu Jemandem.“
Projiziert man „Empathie“ und „Sympathie“ nun auf Pferde und klammert die persönliche Beziehung zu Mitmenschen aus, so ist klar erkennbar, dass das Ziel eines „Pferdemenschen“ eine grundlegende empathische Haltung gegenüber Pferden sein muss, weil bloße „Sympathie“ dafür zu wenig Substanz aufweist.
Um der oben aufgezeigten Definition von Empathie entsprechen zu können, ist mehr erforderlich als „positives Gefühl“ – grundlegendes hippologisches Wissen ist die notwendige Voraussetzung, ebenso wie die Bereitschaft, für Pferde Verantwortung zu übernehmen, um „sich emotional in die Erlebensweise eines Pferdes einfühlen zu können!“
Die ZU-Wendung eines Lebewesens zu einem anderen ist – wie schon an früherer Stelle ausgeführt wurde – eine energetische Projektion – eine Transformation von eigener, persönlicher Lebenskraft in die Aura eines Tieres oder Menschen – in meinen Augen, der ich (fast) alle Facetten einer Beziehung zu Pferden kenne – sollte deshalb auch das „Delegieren von Verantwortung an Dritte“ nur in schmalen und fachlich notwendigen Grenzen geschehen:
„Mein Tierarzt“ kann ein Pferd nicht „gesund machen“, wenn die person responsible nicht co-operiert, „mein Hufschmied“ kann das Pferd nicht ordentlich hinstellen, wenn die verantwortliche Person keine Information liefert und – auch – „mein Rechtsanwalt“ wird ein Verfahren nicht sinnvoll führen können, wenn die Verantwortlichen nur das, Rachegelüste bedienende, „Obsiegen“ ohne das Wohlergehen des streitbefangenen Pferdes im Sinne haben.
Da ich von Quantenphysik überhaupt nichts verstehe, vermag ich auch nicht zu sagen, ob „allopathische Medikamente im herkömmlichen Sinne“ – rein chemische Substanzen also – auch Heil- Energie transportieren können.
Es steht fest, dass bei Gesundung und Heilung kraft-verbrauchende Prozesse ablaufen, die zu Lasten der „Körper-Substanz“ gehen – ohne diese Kraft wird Heilung und Gesund-Werden nicht möglich sein; es muss also das allererste Bestreben von Heilungsbeflissenen sein, Energie-Vampire zu verscheuchen, gleichzeitig aber Energie-Quellen und „Bau-Materialien“ bereitzustellen. Das ist unser Thema in dieser Folge.
Heilunterstützung durch Bewegung
Bewegung ist nicht nur für die psychische Gesundheit von Pferden von grundlegender Bedeutung, sie hat über das myofasziale System eine Schlüsselstellung zur Bereitstellung von verfügbarer Energie; unter diesem Aspekt ist Bewegung ein heilungsfördernder Faktor.
Passiv (nach lähmendem Trauma am Oberarm) oder aktiv (z.B. mit Gewichtsbandagen) in Bewegung zu bleiben, ist für die psychische Gesundheit eines Pferdes von essentieller Bedeutung. Ein „medikamentöses Ruhigstellen“
geht sehr häufig sehr schief.
Longier-Zirkel des Pferdespitals PRO EQUO.
….keine tatsächliche Alternative:
Heil-Unterstützung mit Farben
Farben, die auf ein Lebewesen über Augen und Haut einwirken, haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Energiehaushalt:
Die „Farbtherapie“ macht sich diese Tatsache zunutze
– Bestrahlung mit indikationsbezogener Farbe
– Farb-Behandlung von Energiezentren
– Farbbestrahlung von Wasser und Medikamenten
– Farbwirkung von Decken und Sattelunterlagen
Farbtherapie:
– Anwendung z.B. Lampe mit 75 – 100 Watt bei Teilbestrahlung
Keine Wärmewirkung erzeugen!!
Dauer. 10 Min. pro Farbe 3 x tgl.
Während der Therapie: absolute Ruhe
– Auflegen von einfärbigen (Lein-) Tüchern auf den Pferdekörper
– Farb-Bestrahlung von
Wasser
Futter
Arzneimittel
ROT (Basis-Chakra)
– Anregend, beschleunigend, durchblutungsfördernd, antreibend,
– Schmerz verstärkend,
– Steigert Puls und Herzfrequenz
ORANGE (Sexual-Chakra)
– Mild aufbauend, kräftigend,
– fördert positive Einstellung, fröhliche Wirkung, gesundheitsfördernd,
– Anregend auf Nieren
GELB (Solarplexus)
– Wirkung auf Drüsenfunktion, stimulierend und sekretionsfördernd,
– Schleimhaut aktivierend
– Positive Wirkung auf Leberparenchym
GRÜN, ROSA (Milz-Chakra)
– Ausgleichend, besänftigend, positiver Ausgleich bei schwankender Stimmung,
– Grün + blau > sedierend, beruhigend
– Grün + gelb > tonisierend, regenerativ
INDIGO, BLAU (Kehlkopf-Chakra)
– Beseitigt Blockaden im Kopf- und Halsbereich (Ansatz)
– Schmerzstillend
– Beruhigend
– Wachstumsfördernd
Heilunterstützung über Wirbelsäule und Shu-Punkte
Specksteine bestehen aus einer einzigartigen Komposition von Mineralien, die sich für Heilzwecke ganz besonders infolge ihrer großen Wärmespeicherkapazität auszeichnen: zweimal wurde dasselbe Motiv fotografiert – links mit normaler Kamera, (Steine: www.biber.at), rechts mit meiner Wärmebild-Kamera. Den linken Stein auf dem rechten Bild, mit einer Oberflächentemperatur von 20,6 Grad, erkennt man nur schemenhaft, der rechte – markant dunkelrot abgebildet -weist durch gespeicherte Wärme eine Temperatur von 41 Grad auf. Diese sehr heilwirksame Wärme kann im Backrohr in den Stein hineinfließen und gespeichert werden, dieser (in Alufolien gewickelt) zum Pferd transportiert und dessen Lenkergefäß und Shu-Punkte sanft streichend behandelt werden.
Achtung – Verbrennungsgefahr! Handschuhe tragen und die Pferdehaut mit einem Tuche schützen.
Die angenehme Wärme, die der Speckstein über Stunden abgibt, dringt besser in die Tiefe als die (meist) reine Oberflächenwärme eines Solariums, das sehr gut geeignet ist, schwitzende Pferde schnell zu trocknen.
Das Gouverneurs- oder Lenkergefäß ist eine Energiebahn (Meridian) in der dorsalen Körpermitte, die bei Heilung und Regeneration von erfolgsentscheidender Bedeutung ist – damit der Energie-Fluss klaglos funktioniert, ist es Voraussetzung, dass sich das Pferd „im Maule wohl fühlt“ [LG 26]. Dem Lenkergefäß ist auch der Punkt Baihui zuzuordnen, der beim Menschen am höchsten Punkt des Schädels angesetzt wird, beim Pferde am höchsten Punkt der Kruppe; es wird später noch davon die Rede sein.
Von großem Nutzen für die Vorbereitung und Unterstützung eines Heilungs- oder Genesungsprozesses ist die Harmonisierung der „Shu-Punkte“, die über die jeweilig zugeordneten Energiebahnen eine enge Beziehung zu den inneren Organen besitzen. Man spricht von 12 Zustimmungs- (Shu-)punkten, sie befinden sich am inneren Ast des Blasenmeridians (oben rote Linie): Bl 13 – Bl 28.
Heilunterstützung mit Schwingung
Energetisch können sowohl Lenkergefäß wie auch die Shu-punkte gut beeinflusst werden, sie sind am Rücken leicht zugänglich und um sie positiv zu beeinflussen, benötigt ein Pferdemensch nicht unbedingt eine tiefgreifende Ausbildung für fernöstliche Heilmethoden – was benötigt wird, ist Beobachtungsgabe und das Verständnis für die „Erlebensweise“ eines Pferdes.
Strecken des Körpers und Halses vorwärts-abwärts, Schnauben, Gähnen, dösen und „tiefer Blick“ sind zumeist sichere Zeichen für spannungsfreies Wohlfühlen – ein Zustand, der meist 20 bis 30 Minuten in tiefer Rehabilitation anhält, aber nicht überdehnt werden darf. Ruhige Umgebung, ohne Mobiltelefon oder Zigaretten, gefolgt von einer Stunde „Ruhe in der Box“ runden das Angenehme für das Pferd ab – dann wird das Pferd großen Durst haben.
Ich zeige einige, sehr bewährte und einfache Verfahren auf:


Eine große Klagschale wird am Akupunktur-Punkt „Bai Hui“ – dem Punkt der 100 Verbindungen – aufgesetzt und mit einem Klöppel, der tiefe Resonanz auslöst, einige Male leicht angeschlagen – ein sanftes, tiefes Brummen ist die Folge, ein Dutzend Reprisen insgesamt – der Ton soll immer „auslaufen“! Sobald sich das Pferd vorwärts-abwärts streckt und tief atmet – meist nach 5 -10 Minuten bei völliger Umgebungs-Ruhe! – ist das Ziel erreicht – dem Pferd sollte dann zumindest eine Stunde Boxenruhe gewährt werden. Gegen eine tägliche Wiederholung bestehen keine Einwände.
Um ein Abrutschen der Klangschale vom höchsten Punkt der Kruppe zu verhindern, kann ein dünnes Schwamm-Tuch untergelegt werden.
Heilunterstützung mit Wärme
In erstaunlichstem Maße konnte man „Wohl fühlen“ bei Pferden erkennen, die in meinem Pferdespital unter den Paneelen der Infrarot-Station standen und dösten. Die zeltdachförmige Anordnung der Platten in Verbindung mit der seitlichen Bestrahlung bewirkte, dass keine Wärme vom Pferdekörper abstrahlte, wodurch sich die Körperkern-Temperatur (von etwa 41 Grad) langsam von innen nach außen ausdehnte.
Einzelne Pferdebesitzer haben sich während dieser Anwendung zu ihren Pferden in den Stand gepresst (und sind mit ihnen eingeschlafen).
Einige Paneele hatte ich in Form kleiner Platten, die sehr gut lokal einsetzbar waren – unverständlicherweise ist diese ausgezeichnete Heil-Unterstützung von der Industrie (zumindest für Pferde bis jetzt) nicht aufgegriffen worden – die abgebildeten Prototypen fertigte ein Pferdebesitzer in meinem Auftrag an – wegen eines persönlichen Schicksalsschlages führte er das Projekt jedoch nicht weiter – sehr schade!
Moor-Anwendungen erfreuen sich bei Menschen schon immer großen Zuspruchs. Ich hatte in meinem Pferdespital fertige Moor-Kissen (Ogris Pharma, Wels) in Verwendung, die unter ein, im Wasserbad erhitztes, Gel-Pad auf den Pferderücken gelegt wurden. Nach der etwa 45minütigen Einwirkung wurde der Pferderücken weiterhin mit einem Lammfell gut warmgehalten.
Die Hydrosun-Lampe ist ein massiver Strahler, der – auf einem fahrbaren Stativ montiert – gezielt auf jede Körperstelle gerichtet werden kann; so wie hier der Rücken kann auch lokal der Teilbereich einer Extremität bestrahlt werden. Insbesondere die großen Muskelpakete können gut durchwärmt und gelockert werden, weshalb „die Hydrosun“ auch meist meine Vorbereitung für eine Matrix-Rhythmus-Therapie war – mehr dazu in der nächsten Woche.
Die Moxa- Akupunktur des (schon vorher erwähnten) Punktes Baihui führt intensive Wärmeenergie in das (aufsteigende) Gouverneurs – Gefäß und kann dergestalt durch den „Meister der 100 Heil-Wege“ den roten Teppich für die Gesundung ausrollen.
Die Moxa- Zigarre wird in kleine Zylinder geschnitten, auf die platzierte Akupunktur-Nadel aufgesetzt und angezündet. Das Moxa-Kraut (Artemisia vulgaris; gemeiner Beifuß) erhitzt die Nadel so stark, dass man sie mit bloßen Fingern nicht angreifen kann, ohne sich zu verbrennen; der Großteil der Pferde lässt diese Behandlung problemlos geschehen – Vorsicht ist wegen der Feuergefahr in einer Box mit Stroh- oder Sägespäne- Einstreu geboten.
Ohne grundlegende Bau-Materialien kann die Körper-Architektur aber nicht errichtet werden z.B. Silizium. (Karl Hecht/Elena Hecht-Savoley: Naturmineralien-Regulation-Gesundheit, 2008, Schibri-Verlag) und Vetamin® für Pferde.
Die größten Energie-Räuber
Im Beitrag, der für die nächste Woche geplant ist, werde ich eine Reihe physikalischer Methoden zur Regeneration und Rehabilitation vorstellen. Diesmal aber zum Abschluss die beachtenswertesten Energie-Räuber, die einen Genesungsvorgang stören.
An die „Pol-Position aller Therapie-Hindernisse“ ist ein gestörter Wasserhaushalt zu stellen: ich weiß, es wird selbst einer sehr geneigten Leserschaft dieser dauernde ermahnende Hinweis schon auf die Nerven gehen; aber zu viele Pferdehalter erliegen der irrigen Meinung, dass ein Selbst-Tränker als Garant für eine ausreichende Wasserversorgung anzusehen ist – das stimmt jedoch nicht. Bei unangenehmen und nasskalten Verhältnissen trinken Pferde nur das „Notwendigste“, aber nicht das „Erforderliche“ – zusätzliches Tränken mit warmem Wasser aus dem Eimer wird dankbar angenommen.
Dauernder Wind oder Zugluft über Stunden, dem/der nicht in Schutzzonen ausgewichen werden kann, steht in dieser Jahreszeit auf Platz 2 der Hitliste, meist achselzuckend abgetan, weil das Pferdchen ja in ein Deckchen gehüllt wurde.
Was ist mit dem Kopf, den Augen, den Nüstern und Nebenhöhlen, den Ganaschen, dem Ansatz, dem Hals, dem Bauch oder den 4 (!) Beinen??
Windchill
Gutachten, Entscheidungen, Patientenberichte, PPTs, Bilder und Lichtbilder, Grafiken sowie Literatur stammen aus dem Privatarchiv und ex libris Dris. Kaun.
Meine Aufsätze, Publikationen, Betrachtungen und Kommentare zur Klinisch angewandten, forensischen und ethischen Hippologie stellen, wenn nicht anders gekennzeichnet, meine persönliche Meinung dar und sollen Pferdeleuten unserer Tage zur persönlichen Orientierung und helfen und dienen.
Personen aus dem kommerziellen Umfeld der Pferdewelt (Veranstalter von Kursen und Lehrgängen, Autoren, Publizisten, Sachverständige oder Rechtsberufe) mögen die von Anstand und gutem Benehmen diktierte Regel, nicht zu stehlen, respektieren und deshalb Quellen gemäß der Zitiervorschriften benennen.
Sollten Leser meiner Schriften Einzelnes vertiefen wollen, so kann – unter den angeführten Bedingungen – aus dem reichen Fundus der Downloads von Unv. Lektor VetRat Mag. et Dr. med. vet. Reinhard Kaun auf www.pferd.co.at geschöpft werden – auch persönliche Kontaktaufnahme unter tierarztdr.kaun@pferd.co.at ist möglich – in sozialen Medien wird nicht verkehrt.