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Frau beim Longieren ihres Pferdes schwer verletzt
11.06.2025 / News

Die verunglückte Frau musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Innsbruck gebracht werden.
Die verunglückte Frau musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Innsbruck gebracht werden. / Symbolfoto: Archiv/Pixabay

Beim Longieren eines Pferdes kam es im Tiroler Stams zu einem folgenschweren Unfall – eine Frau wurde vom losstürmenden Tier mitgerissen und prallte gegen eine Begrenzung.

 

Wie die Landespolizeidirektion Tirol berichtete, hat sich der folgenschwere Unfall am Pfingstmontag (9. Juni 2025) gegen 14:45 Uhr in Stams ereignet. Eine 30-jährige Österreicherin war gerade damit beschäftigt, ihr Pferd zu longieren, als das Tier aus bisher unbekannter Ursache plötzlich erschrak und losgaloppierte. Dabei wurde die 30-Jährige mitgerissen und prallte mit dem Kopf gegen die Begrenzung. Nach erfolgter Erstversorgung wurde die Frau mit schweren Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus nach Innsbruck eingeliefert.

Tragische Unglücksfälle wie dieser führen einmal mehr vor Augen, dass der Umgang mit Pferden ein erhebliches Verletzungspotential birgt – und zwar für nicht-reitende Personen (also das sogenannte ,Bodenpersonal’) ebenso wie für Reiterinnen und Reiter. Vor allem die Gefährdung des ,Bodenpersonals’ wird vielfach unterschätzt: Während sich Reiterinnen und Reiter üblicherweise recht gut schützen (insbesondere durch das Tragen geeigneter Reitkleidung sowie eines Sicherheitshelms), sind Personen am Boden oftmals deutlich schlechter ausgestattet und daher bei Unfällen besonders gefährdet. 

So hat eine australische Studie aus dem Jahr 2018 gezeigt, dass nicht-reitende Personen nach einem Unfall „signifikant mehr schwere und kritischere Verletzungen" aufwiesen und demzufolge auch einen längeren Krankenhausaufenthalt (2,0 Tage gegenüber 1,1 Tage) hinnehmen mussten. Bei den nicht-reitenden Patienten war die Wahrscheinlichkeit einer intensivmedizinischen Versorgung oder einer Operation doppelt so hoch – und die Wahrscheinlichkeit einer schweren Kopfverletzung sogar acht mal so hoch.

Die Studien-AutorInnen wiesen daher eindringlich darauf hin, „wie wichtig es vor allem für nicht-reitende Personen ist, wachsam und auf ihre Sicherheit bedacht zu sein, wenn sie sich im Umfeld von Pferden aufhalten – und schlägt gezielte Sicherheits-Kampagnen für diese Zielgruppe vor, um Unfälle und Verletzungen vorzbeugen, sowohl bei organisierten als auch bei privaten Reitaktivitäten.“

 

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