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Der einfachste aller Gesundheits-Tipps: Hände waschen – vor und nach dem Pferd
16.10.2018 / News

Händewaschen sollte vor und nach jedem Kontakt mit Pferden bzw. Tieren eine Selbstverständlichkeit sein – aus gutem Grund.
Händewaschen sollte vor und nach jedem Kontakt mit Pferden bzw. Tieren eine Selbstverständlichkeit sein – aus gutem Grund. / Symbolfoto: Fotolia/lovelyday12

Die Australische Tierärzte-Vereinigung legt allen Pferde- und Tierbesitzern einen ebenso einfachen wie effektiven Gesundheits-Tipp ans Herz: Händewaschen vor und nach jedem Pferde-Kontakt kann viele Krankheiten von Mensch und Tier fernhalten und zur Eindämmung von Infektionen beitragen.

 

Anlässlich des internationalen Händewaschtages am 15. Oktober hat die Australische Tierärzte-Vereinigung AVA (= Australian Veterinary Association) für alle Pferde- und Tierbesitzer einen verblüffend simplen, aber wirksamen Gesundheits-Tipp parat: Sich vor und nach jedem Kontakt mit Tieren bzw. Pferden die Hände gründlich zu waschen ist eine effektive Krankheitsprävention und Infektionskontrolle, mit der man als Tierhalter wesentlich dazu beitragen kann, die Ausbreitung von Infektionen und Krankheiten zwischen Tieren und Menschen zu verhindern.

Das betrifft vor allem sogenannten ,zoonotische Krankheiten’, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können und oftmals eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit darstellen. Gegen die meisten Zoonose-Erreger gibt es keine vorbeugende Impfung – umso wichtiger sind bei ihrer Bekämpfung Hygienemaßnahmen und eine effiziente Infektionsüberwachung. In Australien ist hier etwa das gefürchtete Hendra-Virus zu nennen, das von Pferden auf den Menschen übertragen werden kann und das mit dem Tod von vier Menschen in Verbindung gebracht wird. Weitere Beispiele wären die Brucellose oder Malleus (Rotz).

In der AVA-Mitteilung heißt es weiter: „Wenn man erkennt, dass saubere Hände ein echtes Rezept für gute Gesundheit sind, ist es wichtig, dass Tierbesitzer, Landwirte, Züchter und jeder, der mit Tieren umgeht, dies auch in der Praxis anwendet und sich vor und nach jedem Kontakt bzw. Umgang mit einem Tier die Hände wäscht und damit zu seiner persönlichen Biosicherheit beiträgt“, so AVA-Präsidentin Dr. Paula Parker.

Vor allem die Beziehungen der Besitzer zu ihren Haustieren werden heutzutage immer persönlicher und enger – und es gibt immer mehr Hunde und Katzen und Pferde, die als Teil der Familie angesehen werden und mit denen man immer mehr Zeit verbringt. „Dies ist zwar ein zweifellos begrüßenswerter Trend bei Haustierbesitzern – aber eine gemeinsame Umgebung zu teilen bedeutet auch, dass Bakterien frei zwischen Haustieren und Besitzern übertragen werden, was das Risiko einer Ausbreitung von Infektionen und zoonotischen Krankheiten erhöht.

Das Händewaschen vor und nach jedem Umgang mit dem Haustier ist eine einfache, schnelle Maßnahme, die Tierhalter ergreifen können, um das Risiko einer Ausbreitung von Infektionen und Krankheiten zu verringern“, so Dr. Parker weiter. Das betrifft auch Infektionen, in denen der Mensch unfreiwillig als ,Vektor’ fungiert und bestimmte Krankheitserreger von einem Pferd auf das andere weitergeben könnte, beispielsweise bei der Druse. Handygiene ist daher in jeder Situation wichtig, in der Menschen mit Tieren in Kontakt kommen können – auch wenn dieser Kontakt nur geringfügig oder kurz war. Gerade dann wird auf das Händewaschen oft vergessen – und das kann fatale Folgen haben.

Eine gewissenhafte Handhygiene und vor allem ausreichende Einrichtungen zum Händewaschen sollten daher – auch und gerade für Pferde- und Stallbesitzer – eine Selbstverständlichkeit sein, und zwar im eigenen und im allgemeinen Interesse: „Der Stellenwert des Händewaschens für den Schutz der öffentlichen Gesundheit kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, bringt es Dr. Parker auf den Punkt.

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