Die FN hat ihre Mitgliederzahlen für das Jahr 2018 veröffentlicht – und kann auf eine weitgehend stabile Entwicklung zurückblicken, doch diese ist einzig und allein der ungebrochenen Beliebtheit des Pferdesports bei Frauen und Mädchen zu verdanken.
Insgesamt sind – wie die FN in einer Aussendung mitteilte – derzeit 686.747 Mitglieder (Vorjahr 687.036) in den rund 7500 deutschen Reit- und Fahrvereinen organisiert. Damit gehört die FN weiterhin zu den acht größten Sportverbänden unter dem Dach des DOSB. Den größten Landesverband im Pferdesport bildet nun mit insgesamt 98.534 Mitgliedern das Bundesland Baden-Württemberg. Das ist ein Plus von 0,56 Prozent (+594 Personen). Auch Bayern kann sich über 463 neue Mitglieder freuen (+0,5%). Zuletzt hatten die beiden großen südlichen Verbände vor gut zehn Jahren Zuwächse registriert. Erstmals seit 2009 verzeichneten auch die Vereine in Hessen wieder mehr Mitglieder (+448/+0,65).
„Ein gutes Zeichen ist auch, dass sich die positive Mitgliederentwicklung in den ost- und nordostdeutschen Landesverbänden weiter fortsetzt“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach. Berlin-Brandenburg registrierte ein sattes Plus von zwei Prozent (+335). Auch Sachsen (+1,89%/+226), Sachsen-Anhalt (+1,84%/+211) und Mecklenburg-Vorpommern (+0,78/+72) freuen sich über neue Mitglieder.
Schwer haben es dagegen weiterhin die kleinsten Landesverbände, darunter Bremen (3,89%/-115), Hamburg (-3,12%/-169) und das Saarland (-2,64%/-282). Ähnlich sieht es vom Norden bis zum Südwesten der Bundesrepublik aus: In Schleswig-Holstein (-0.72%/-272), Weser-Ems (-0,52/-241), Westfalen (-0,44%/-433), Rheinland (-1,02%/-609) und Rheinland-Pfalz (-1,59%/-459) sinkt die Zahl der Vereinsmitglieder. Relativ konstant bleiben die Zahlen in Thüringen (-0,36%/-23) und Hannover (+0,01/+10).
Hinsichtlich der Geschlechter-Verteilung hat sich die Dominanz von Mädchen und Frauen weiter verstärkt: Insgesamt gibt es 2018 in den deutschen Reit- und Fahrvereinen 540.690 weibliche Mitglieder (= 78,73 %) und 146.057 männliche (= 21,27 %) – es geht also zügig Richtung 80 %! Im Jahr 2007 war die Verteilung noch deutlich ausgewogener – damals waren von den insgesamt 753.700 Mitgliedern 553.167 weiblich (= 73,39 %) und 200.533 männlich (= 26,61 %). Diese Statistik (siehe Tabelle unten) führt auch deutlich vor Augen, dass der Pferdesport in Deutschland seit 2007 mehr als ein Viertel seiner männlichen Mitglieder verloren hat, nämlich über 50.000 – während die Zahl der weiblichen Mitglieder lediglich um ca. 12.000 zurückgegangen ist, ja, in den letzten Jahren sogar wieder leicht gestiegen ist. Es ist ein zweischneidiger Trend: Der FN blieb durch diese ungebrochene Popularität des Reitsports unter Frauen und Mädchen ein noch viel schmerzvollerer Mitgliederschwund erspart – auf der anderen Seite wird dadurch die Reiterei immer weiblicher ...
FN-Mitgliederentwicklung 2007–2018
Jahr |
gesamt |
weiblich |
männlich |
2007 |
753.700 |
553.167 |
200.533 |
2008 |
752.964 |
555.132 |
197.832 |
2009 |
748.839 |
556.485 |
192.354 |
2010 |
736.870 |
556.485 |
186.321 |
2011 |
727.980 |
- |
- |
2012 |
719.525 |
543.332 |
176.193 |
2013 |
708.855 |
537.795 |
171.060 |
2014 |
697.126 |
532.647 |
164.479 |
2015 |
689.941 |
531.222 |
158.719 |
2016 |
690.995 |
536.123 |
154.872 |
2017 |
687.036 |
537.157 |
149.879 |
2018 |
686.747 |
540.690 |
146.057 |