Bei seiner heutigen Pressekonferenz hat Vizekanzler Werner Kogler erste Lockerungen der Corona-Beschränkungen im Bereich des Sports präsentiert, die ab 1. Mai gelten sollen. Auch der Pferdesport wird davon profitieren.

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler hat im Rahmen seiner heutigen Pressekonferenz skizziert, wie das von vielen erhoffte langsame ,Hochfahren’ des Sports in Österreich aussehen soll. Outdoor-Sportarten, bei denen die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen deutlich leichter fällt, werden dabei bevorzugt. Konkret sollen ab 1. Mai Leichtathletik-Anlagen, Tennis- und Golfplätze geöffnet werden, auch Sportarten wie Segelfliegen oder Bogenschießen etc. sollen wieder erlaubt sein. Man wolle "so viel wie möglich zulassen, so wenig wie möglich einschränken", so Kogler. Der Vizekanzler appellierte aber gleichzeitig, dabei die geltenden Abstandsregeln und die Hygienevorschriften  penibel einzuhalten – und sprach wörtlich von einem „Fahrplan mit eingebauter Notbremse“. Oberstes Ziel bleibe die Gesundheit der Menschen – möglichst viele sollen möglichst gesund bleiben und so wenig Risiko wie möglich eingehen, so der Vizekanzler.

Die gute Nachricht für Österreichs Pferdefreunde: Auch der Pferdesport wird von den Lockerungen profitieren. Auch Nachfrage bestätigte Kogler, dass ab 1. Mai Ausritte – auch in Gruppen – wieder möglich sein werden, wenn die bestehenden Abstandsregeln eingehalten werden. Auch Reitunterricht soll wieder erlaubt sein, sofern die entsprechenden Abstands- und Hygiene-Vorschriften beachtet werden.

Erfreut zeigte sich auch OEPS-Präsidentin Elisabeth Max-Theurer in einer ersten Reaktion: „Gut, dass unsere Pferdesport-Community und vor allem die Reitschulen und der Reitunterricht endlich eine Perspektive bekommen haben! Auch wenn wir jetzt noch mehr als zwei Wochen durchhalten müssen. Ich werde mich sofort mit unseren Länderorganisationen und den einzelnen Sportreferaten in Verbindung setzen, damit wir entsprechende vernünftige Empfehlungen für die einzelnen Bereiche zusammenstellen.“

Sportveranstaltungen vor Publikum bleiben zwar grundsätzlich weiterhin bis 30. Juni verboten – doch deutete Vizekanzler Kogler an, dass es auch hier zu Lockerungen kommen könnte, sofern dies mit den Abstandsregeln vereinbar und nicht mit großem Zuschauerandrang zu rechnen wäre. Das könnte ein Hoffnungsschimmer für die heimischen Turnierveranstalter sein – doch auf konkrete Prognosen ließ sich der Sportminister nicht ein.

Hoffnungsvoll stimmt jedenfalls, dass Werner Kogler auch finanzielle Unterstützungen für gefährdete Sportvereine in Aussicht stellte – neben bestehenden Wirtschaftsfonds könnten dafür auch spezielle Unterstützungsfonds geschaffen werden, die Vereinen finanziell über die Krise hinweghelfen. Diesbezügliche Gespräche mit dem Finanzministerium laufen bereits, so Kogler. Auch das werden viele Reitvereine gerne hören – für sie gibt es somit erstmals ein Licht am Ende des Tunnels, wobei die Länge des Tunnels freilich noch immer schwer abschätzbar ist …

Die gesamte Pressekonferenz kann man sich hier in der ORF TVThek ansehen!