Zu einer ungewöhnlichen Befreiungs-Aktion musste Donnerstag Früh die Feuerwehr Wuppertal ausrücken: Ein Pferd war von der Koppel eines Reiterhofs ausgebrochen und im hofeigenen Misthaufen steckengeblieben.

Wie die Feuerwehr Wuppertal berichtete, wurden die Einsatzkräfte kurz nach 8 Uhr am Donnerstagmorgen (13. Februar 2020) auf einen Reiterhof am Westring gerufen. Ein Pferd war dort von seiner Koppel ausgebrochen und auf den hofeigenen Misthaufen gelaufen, der direkt neben der Koppel lag. Dabei versank es so tief im Mist, dass es sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnte. Auch eine Betonmauer, die den Misthaufen umgab, erschwerte den Zugang der Helfer erheblich.

Da das Pferd bereits völlig entkräftet und rasche Hilfe notwendig war, entschied man sich für den Einsatz eines Feuerwehrkrans und eines speziellen Hebegeschirrs des Löschzugs Dönberg. Um mögliche weitere Verletzungen für das Tier und die Einsatzkräfte zu vermeiden, holte man eine Tierärztin hinzu, die das Pferd sedierte.

Mit Hilfe des Spezialgeschirrs und des Krans konnte schließlich das Pferd aus seiner misslichen Lage befreit und auf sicheres Terrain gehoben werden. Stunden später konnte übrigens Entwarnung gegeben werden – dem Pferd geht es wieder gut und ist nach Angaben seiner Besitzer ,„topfit“!

In Oberkessach im Bundesland Baden-Württemberg hatte sich ein Pferd in einem als Futterraufe dienenden Lkw-Reifen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.

Wie das Polizeipräsidium Heilbronn berichtet, hat sich das Unglück am Samstag Nachmittag (28. September 2019) in Oberkessach ereignet, einem Ortsteil der Gemeinde Schöntal im Hohenlohekreis (Bundesland Baden-Württemberg). Ein Pferd hatte sich mit dem Hinterteil in einem LKW-Reifen eingeklemmt und konnte sich daraus nicht mehr aus eigener Kraft befreien. Fremde Hilfe war nötig – und nachdem es sich um einen höchst ungewöhnlichen und auch komplizierten Fall handelte, rückte man mit beachtlicher Stärke und insgesamt 25 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Schöntal an. Nachdem ein Veterinär das Pferd beruhigen konnte, gelang es den Helfern, das Tier aus seiner misslichen Lage zu befreien. Wie sich das Pferd in dem Reifen verklemmen konnte, ist bislang noch unklar.

Dass große Reifen nicht wirklich als Futterraufe geeignet sind, sollte sich unter Pferdehaltern eigentlich herumgesprochen haben – insbesondere nach einem denkwürdigen Vorfall im Jahr 2011 in Hannover, als sich ein Pony in einem Traktorreifen, der ebenfalls als Futtertrog diente, verfangen hatte und sich nicht mehr selbst befreien konnte. Wäre das Tier in der Nacht in eine solche Situation geraten, es wäre nach Angaben der Feuerwehr Hannover vermutlich in dem Reifen gestorben. Damals machten die Retter übrigens kurzen Prozess, zerschnitten den Reifen und hatten das Pony rasch befreit.