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Tragischer Todesfall: 15-jährige Vielseitigkeits-Reiterin kommt bei Trainingsunfall ums Leben
18.06.2021 / News

Wieder ist es zu einem Todesfall in der Vielseitigkeit bekommen – und wieder betrifft er eine besonders junge Reiterin ...
Wieder ist es zu einem Todesfall in der Vielseitigkeit bekommen – und wieder betrifft er eine besonders junge Reiterin ... / Symbolfoto: Archiv/Julia Rau

Wie der Irische Pferdesportverband gestern informierte, kam die 15-jährige Tiggy Hancock am Mittwochnachmittag (16. Juni) bei einem tragischen Unfall während eines Mannschaftstrainings ums Leben. Die Pferdesport-Community steht unter Schock.

 

Schock und Trauer herrschen in der weltweiten Vielseitigkeits-Gemeinde nach dem tragischen Todesfall: Der Irische Pferdesportverband ,Horse Sport Ireland’ hat gestern in einer offiziellen Mitteilung den Tod der jungen Eventerin bestätigt: Die 15-jährige Tiggy Hancock sei gestern „nach einem tragischen Unfall bei einem Mannschaftstraining in Greenogue, Dublin, gestorben", heißt es. Sie habe schwere Verletzungen erlitten und sei nach notärztlicher Erstversorgung ins Crumlin Children’s Hospital gebracht worden, konnte dort aber nicht mehr gerettet werden.

Der Pferdesportverband sprach der Familie der Verunglückten sein tiefes Mitgefühl aus und würdigte den außergewöhnlichen Werdegang der jungen Eventerin: „Tiggy war eine hochtalentierte junge Reiterin und ein angesehenes Mitglied unseres Pony High Performance Vielseitigkeitsprogramms. Tiggy war seit vielen Jahren begeisterte Pferdesportlerin, Mitglied des „Carlow and Kilkenny Hunt Pony Club“ und sehr erfolgreich in Working Hunter Pony-Bewerben. Tiggy begann erst im Herbst 2018 mit dem Vielseitigkeitsreiten und machte sofort auf sich aufmerksam. Nach einer Reihe beeindruckender Leistungen im Jahr 2019 wurde sie ausgewählt, Irland bei den U16-Europameisterschaften im Vielseitigkeits-Teambewerb in Polen zu vertreten, wo sie und ihre Teamkollegen die Mannschafts-Bronzemedaille gewannen. Erst vor kurzem hat Tiggy gegen ältere Kollegen im CCI2* S in Millstreet beeindruckt, als sie mit Coppenagh Spring Sparrow nur knapp das Podium verpasste und erfahrene Athleten, die auf europäischer und Weltebene angetreten sind, hinter sich ließ.“

Weiter heißt es: „Tiggy war sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Mitgliedern der irischen Reiterfamilie sehr beliebt – sie alle sind von tiefer Trauer überwältigt. Die Familie Hancock ist in ganz Irland für ihr Engagement für die Reitergemeinde bekannt und alle, die sie kennen, teilen ihre Trauer. Der Verlust eines jungen Menschen ist immer besonders schwer zu begreifen. Dies wird eine schwierige Zeit für viele von Tiggys TeamkollegInnen und Freunden im Sport.“ Horse Sport Ireland hat allen, die vom Tod der jungen Reiterin betroffen sind, psychologische Unterstützung angeboten und möchte sie bzw. deren Eltern ermutigen, sich zu melden und diese Hilfe auch in Anspruch zu nehmen.

Die näheren Umstände des Unglücks sind bislang noch unklar und werden von den zuständigen Behörden untersucht.

Es ist der erste Todesfall in der Vielseitigkeit in diesem Jahr. 2020 kamen zwei Eventerinnen – die Südafrikanerin Melissa Tratschler sowie die Kanadierin Katharine Morel – ums Leben. Ein besonders schwarzes Jahr für diese Disziplin war 2019 gewesen – insgesamt hatten sich in diesem Jahr sieben tödliche Unfälle ereignet, sowohl im Training als auch bei Turnieren, wobei vier davon US-Reiterinnen betrafen.  Unter den Opfern befand sich auch die 13 Jahre alte US-Eventerin Ashley Stoute, die 15-jährige Britin Iona Sclater (siehe unseren Artikel dazu) und die 22-jährige Französin Thais Meheust (siehe diesen Bericht dazu).

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