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Unfall knapp vermieden: Warum man nie ohne Warnkleidung ausreiten sollte
18.10.2018 / News

Das Auto musste eine Notbremsung hinlegen, weil der Lenker die beiden Reiter erst viel zu spät erkennen konnte.
Das Auto musste eine Notbremsung hinlegen, weil der Lenker die beiden Reiter erst viel zu spät erkennen konnte. / Foto: Katie Drummond

Dieses Foto von zwei Reitern, die in der Abenddämmerung ohne Warnausrüstung auf einer Straße unterwegs waren und beinahe von einem Auto erfasst wurden, soll allen Pferdefreunden eine Warnung sein.

 

Man muss in der Tat zweimal hinsehen, um die Umrisse der beiden Reiter und ihrer Pferde zu erkennen. Das Bild, das die Pferdebesitzerin Katie Drummond an das Magazin ,Horse&Hound’ mit der Bitte um Veröffentlichung schickte, ist ebenso eindrucksvoll wie beklemmend – denn es zeigt einen Beinahe-Unfall auf einer Straße im britischen Oxfordshire am späten Nachmittag des 15. Oktober 2018. Beide Reiter waren ohne jegliche Warnausrüstung unterwegs – und ein nachfolgender Fahrzeuglenker sah sie in der Dämmerung erst so spät, dass er eine Vollbremsung hinlegen musste, um eine Kollission zu vermeiden. Es war sehr knapp.

Katie Drummond zu ,Horse&Hound’: „Es waren mein Mann und mein Sohn, die alles miterlebten und das Foto gemacht haben. Sie waren selbst im Auto unterwegs und sahen, wie das Fahrzeug vor ihnen ganz plötzlich scharf abgebremst hat – erst dann haben sie bemerkt, dass Pferde auf der Straße waren. Man konnte sie beim besten Willen nicht sehen. Die Reiter kamen von einer Straße mit einer 30-Meilen-Beschränkung auf eine mit 60-Meilen-Limit. Es ist eine Straße, auf der wirklich schnell gefahren wird – und nach der Biegung auf dem Foto ist es sehr windig. Man würde die Reiter überfahren, bevor man sie sieht. Das Licht war ganzen Tag über sehr düster – das alles hätte sich genauso gut zu Mittag ereignen können, man hätte sie immer noch kaum wahrnehmen können.“

Als Katies Sohn an den Reitern vorbeifuhr, sagte er zu ihnen, dass sie wirklich schlecht zu sehen wären und dass sie Warnkleidung tragen sollten, aber sie teilten diese Bedenken nicht.

Katie Drummond weiter: „Mein Sohn gab mir das Foto, um es im Freundes- und Bekanntenkreis herumzuzeigen, damit die Leute sehen, dass man als Autofahrer in manchen Situationen Pferde und Reiter wirklich nicht erkennen kann. Es ist tatsächlich eine so wichtige Botschaft, dass Reiter einfach sichbar sein müssen. Warnausrüstung ist so billig und vielfältig – von Bandagen über Decken bis zu Warnwesten usw. Ein Pferd ist so wertvoll – ich verstehe wirklich nicht, warum man es mutwillig in Gefahr bringt!“

Katie Drummond selbst verzichtet mittlerweile darauf, auf Straßen auszureiten, weil sie das Vertrauen verloren hat, nachdem ein Freund einen Unfall hatte. „Allein in unserer Gegend hat es in den letzten drei Tagen einen Unfall nach dem anderen gegeben, immer mit Autos – und auf den Nebenstraßen ist es noch schlimmer, wenn die Leute nicht gut sichtbar sind. Man erfüllt nicht seine Sorgfalts- und Aufsichtspflicht als Pferdebesitzer, wenn man nicht erkennbar ist. Reiter müssen auf der Straße ebenso rücksichtsvoll sein wie Autofahrer und daher für ihre Sichtbarkeit Sorge tragen. Diese Botschaft muss sich im ganzen Land herumsprechen, damit den Menschen bewusst wird, dass sie einfach zu jedem Zeitpunkt für andere erkennbar sein müssen.“

Dem ist nichts hinzuzufügen – das Foto sagt mehr als tausend Worte …

PS: Welche Vorschriften und Vorsichtsmaßnahmen generell von Reitern und Fahrern im Straßenverkehr zu beachten sind, hat Dr. Reinhard Kaun hier zusammengestellt!

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