News 

Rubrik
Zur Übersichtzurück weiter

Schwerer Verkehrsunfall in Kärnten: Pferd tot, fünf Personen verletzt
05.10.2024 / News

Das getötete Pferd wurde von der Freiwilligen Feuerwehr von der Straße entfernt, die verletzten Personen wurden von der Rettung ins LKH Villach gebracht.
Das getötete Pferd wurde von der Freiwilligen Feuerwehr von der Straße entfernt, die verletzten Personen wurden von der Rettung ins LKH Villach gebracht. / Symbolfoto: Archiv/Pixabay

Am Freitagabend (4. Okt.) hat sich im Bezirk Villach Land ein folgenschwerer Verkehrsunfall ereignet: Offenkundig sind mehrere Fahrzeuge mit einem entlaufenen Pferd kollidiert – das Tier kam dabei ums Leben, fünf Menschen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

 

Das Unglück ereignete sich, so die LPD Kärnten in einer Aussendung, am Freitag (4. Oktober) gegen 20.10 Uhr auf der B83 bei Lind ob Velden im Bezirk Villach Land. Den Einsatzkräften bot sich beim Eintreffen ein dramatisches Bild:  Ein beteiligter PKW lag in der angrenzenden Wiese etwa 15 Meter tiefer und war stark beschädigt. Ca. 50 Meter weiter lag ein verendetes Pferd auf der Fahrbahn, unmittelbar neben dem Pferd befand sich ein weiterer PKW, mit seitlicher Beschädigung. Ungefähr 300 Meter von der Unfallörtlichkeit wurden zwei weitere PKW`s stark beschädigt wahrgenommen.

Nach den ersten Erhebungen dürften alle Fahrzeuge an der Unfallörtlichkeit mit dem Pferd kollidiert sein. Dabei wurden insgesamt 5 erwachsene Personen unbestimmten Grades verletzt. Die Verletzten wurden durch Notärzte erstversorgt und anschließend ins LKH Villach gebracht. Das verendete Tier wurde von der Freiwilligen Feuerwehr von der Straße entfernt.

Weitere Erhebungen zum genauen Unfallhergang werden geführt.

Nach ersten Vermutungen war das Pferd wohl ausgebrochen und auf die Fahrbahn gelaufen – zur Kollision war es gekommen, weil die Fahrzeuglenker nicht mehr rechtzeitig reagieren bzw. ausweichen konnten.

Das Unglück beweist einmal mehr, welch drastische Folgen der Ausbruch eines Pferdes aus einer Koppel oder dem heimatlichen Stall haben kann. Dass es vor allem im Herbst zu einer Häufung solcher Ausbrüche kommt (siehe auch diese Meldung dazu), dafür macht der Sicherheitsexperte und gerichtlich beeidete Sachverständige Dr. Reinhard Kaun insbesondere „abgegraste Weiden in Verbindung mit ungenügender Verwahrung" verantwortlich. Dr. Kaun wörtlich: „Wenn Weidemöglichkeiten in Sichtweite außerhalb einer Koppel oder Pferdewiese locken und zusätzlich kaum nennenswerte Hindernisse dorthin bestehen, liegt das Entkommen auf der Hand. Unter den „Triebtätern“ sind regelmäßig Ponys zu finden."

Er rät Pferdebesitzern, auf die gesetzlich vorgeschriebene ,sichere Verwahrung' besonderes Augenmerk zu legen und sämtliche Weidezäune und Eingrenzungen regelmäßig zu überprüfen, auch und gerade im Herbst. Und er gibt einen weiteren wichtigen Tipp: „Weidepferde sollten ein Stallhalfter tragen, auf dem Backenstück dieses Halfters sollte ein kleines Schild mit den Daten von Pferd und Besitzer angenietet sein – zusammen mit der Erfassung der Pferdebesitzer gemäß dem Vorschlag der Polizei in Kassel – ist dann eine Zuordnung leichter.Für Pferde bedeutet die Unmöglichkeit, dem Weideverhalten nachkommen zu können, Langeweile, Fadesse und Frustration – und Müßiggang ist aller Laster Anfang!"

Kommentare

Bevor Sie selbst Beiträge posten können, müssen Sie sich anmelden...

Weitere Artikel zu diesem Thema:

30.09.2024 - Kollision auf Bundesstraße: Taxifahrer und zwei Pferde tot13.12.2021 - Holzzaun durchbrochen: Sieben Pferde sterben bei Zug-Kollision30.10.2021 - Warum brechen Pferde so oft im Herbst aus?28.10.2021 - Herbst ist Ausbruchszeit: Wichtiger Polizei-Appell an alle Pferdehalter
Zur Übersichtzurück weiter

 
 
ProPferd.at - Österreichs unabhängiges Pferde-Portal − Privatsphäre-Einstellungen