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Workshop: Angstfreier Umgang mit Pferden
19.10.2019 / News

Judith Oberngruber-Spenger ist Expertin für Trauma- und Krisenbewältigung und hat ein spezielles Training zur ,Selbst-Aktivierung
Judith Oberngruber-Spenger ist Expertin für Trauma- und Krisenbewältigung und hat ein spezielles Training zur ,Selbst-Aktivierung' entwickelt. / Foto: Valerie Oberreiter

Negative Erlebnisse im Zusammenhang mit Pferden, etwa Stürze oder Unfälle beim Reiten können bei Pferdefreunden lange nachwirken und Ängste und Unsicherheiten verursachen. In einem Workshop von 25.–27. Oktober in Reisenberg/NÖ kann man lernen, wie man mit solchen traumatischen Erfahrungen umgehen und sie langfristig verarbeiten und auflösen kann.

 

Das Thema Angst ist bei ReiterInnen vielfach ein Tabu – ein Thema, über das man nicht bzw. nicht gern spricht. Schließlich soll man als Reiterin bzw. Reiter in jedem Augenblick mutig sein – damit sich unsere Unsicherheit nicht auf das Pferd überträgt und möglicherweise weitere gefährliche Situationen verursacht. Faktum aber ist: Die Angst reitet vielfach mit – und auch wenn wir uns noch so sehr dagegen wehren, kann sie in schlimmen Fällen sogar dazu führen, dass der Kontakt zum Pferd verlorengeht und man möglicherweise ganz aufs Reiten verzichten muss.

Besonders häufig werden ReiterInnen nach einem Sturz vom Pferd von Angstgefühlen geplagt – ein geradezu klassisches Reiter-Trauma, das wohl früher oder später jedem Pferdefreund widerfährt. „Da hilft nur sofort wieder drauf setzten!“ heißt es dann meistens, und manchmal funktioniert das auch. Was aber, wenn das aufgrund einer Verletzung vielleicht nicht möglich ist – oder wenn die Angst trotz des sofortigen Wiederaufstiegs noch immer vorhanden ist?

Mit diesen kniffligen Fällen beschäftigt sich die Trainerin und Supervisorin Judith Oberngruber-Sprenger seit mehr als 30 Jahren. Und sie weiß: Es gibt auch andere – bessere – Möglichkeiten, mit solchen Hemmungen umzugehen. Sie entwickelte – um eigene Traumata zu überwinden – ein spezielles Training zur Selbst-Aktivierung. Dabei vermittelt sie unterschiedliche Techniken zur bewussten und systemischen Verarbeitung von Problemen, indem man neue, gewünschte Verhaltensmuster erlernt und gleichsam an deren Stelle setzt.

In ihrem Workshop von 25.–27. Oktober 2019 im niederösterreichischen Reisenberg wendet Judith O. Spenger diese Techniken gezielt für das Thema „Angstfrei reiten“ an. Der Aufbau des Workshops folgt einer klar strukturierten Methodik:

1. Analyse und Erfassen über den Verstand

2. Löschen von gespeicherten, negativen Emotionen aus dem Körper

3. Veränderung von erlernten Verhaltensmustern / Unbewusstes sichtbar und dadurch veränderbar machen / Stärken fördern / Vertrauen schaffen

Die erfahrene Expertin für Trauma- und Krisenbewältigung greift dabei auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Epigenetik zurück, nach denen traumatische Erlebnisse und Erfahrungen buchstäblich so ,tiefsitzend' sind, dass sie sogar die Erbsubstanz verändern und somit auch an weitere Generationen vererbt werden können. Unsere Ängste sind also sogar genetisch ,gespeichert' – aber sie können in gleicher Weise auch aus dem Erbgut getilgt werden, wie die Wissenschaft ebenfalls herausgefunden hat: Eine positive, anregende Umgebung kann dazu führen, dass epitgenetische Traumaspuren und die mit ihnen verbundenen Verhaltensänderungen wieder verschwinden: Sie werden durch positive Erfahrungen gleichsam gelöscht.

Das alles geht selbstverständlich nicht innerhalb von Stunden, sondern durch einen sukzessiven, kontinuierlichen Prozess vor sich. Judith O. Spenger: „Man wird nach einem zweitägigen Seminar natürlich kein Olympiasieger, aber man kann die ersten Schritte setzen, dem Problem zuleibe rücken und eine Lösungsrichtung vorgeben." Als Co-Trainer fungieren dabei übrigens Ellis & Furlanetto (die beiden Turnierpferde von Judith O. Spenger)

Der Teilnehmerkreis für den Workshop ist weit gezogen: Pferdefreunde mit Ängsten und Unsicherheiten, WiedereinsteigerInnen nach einer längeren Pferde-Pause, unsichere Menschen, ReiterInnen nach Unfällen – aber auch Personen, die eigentlich gerne reiten würden, sich dies aber aus einer diffusen Angst heraus nicht zutrauen.

Daten und Infos zum Workshop

Ort: NÖ, 2440 Reisenberg, Promenade 4
Termin: 25.–27. Oktober 2019
Dauer je Modul: 2,5 Tage (Freitag ab 16 Uhr bis Sonntag 17 Uhr)
Kosten: 490,– Euro (inklusive Verpflegung)

Wer Interesse an einer Teilnahme hat, schickt am besten eine E-Mail an info@emotion4me.at. Bei genügend Interesse können auch weitere Termine (auch an anderen Orten) vereinbart werden.

Weitere Infos zu Judith O. Spenger und ihrem Selbst-Aktivierungs-Training findet man auf www.emotion4me.at

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