In der Nähe der Stadt Borgentreich (Bundesland Nordrhein-Westfalen) war ein Pferd in eine Grube gestürzt und konnte sich daraus nicht mehr selbst befreien. Mit einer besonderen Technik und der Kraft von 30 Feuerwehrleuten gelang schließlich das schier Unmögliche ...
Bei der Rettungsaktion musste zuerst das Erdreich hinter dem Tier abgetragen werden, anschließend wurde das Pferd mit besonders breiten Gurten und einer Spezial-Technik aus der Grube gezogen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Borgentreich
Zu einem besonderen Einsatz wurden die Feuerwehren der Stadt Borgentreich (Bundesland Nordrhein-Westfalen) am 9. Juni2024 abends um 22:42 Uhr gerufen: Dort war ein Pferd in eine Grube gestürzt und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien.
In kürzester Zeit konnte eine ebenso effiziente wie professionelle Rettungsaktion organisiert werden. Eine hinzugezogene Veterinärin sedierte das Tier, so das die Kameraden der Feuerwehren gefahrlos am Pferd arbeiten konnten.
Hinter dem Tier wurde die Erde abgetragen, sodaß es mittels speziellem Equipment, welches die Feuerwehr Borgentreich für solche Einsätze vorhält, und vor allem einer sehr speziellen Technik befreit werden konnte: Mit dem sogenannten ,Rückwärtsassistenten' und der gemeinsamen Kraft von ca. 30 Feuerwehrleuten, wurde das Tier vorsichtig aus der Grube gezogen und somit gerettet.
Nach kurzer Zeit konnte das Tier schon wieder selbstständig in den Stall gehen. Das Tier wurde sofort von der Tierärztin untersucht und dem Eigentümer übergeben.
Das Pferd überstand den Einsatz unbeschadet und konnte nach tierärztlicher Untersuchung wieder seinem Besitzer übergeben werden. Foto: Freiwillige Feuerwehr Borgentreich
Der Einsatz dauerte ca. 3,5 Stunden, insgesamt waren ca. 40 Einsatzkräfte vor Ort, beteiligt waren Einheiten aus Bühne, Manrode, Muddenhagen und Borgentreich.
Für die gelungene Rettungsaktion waren nicht zuletzt die richtige Ausrüstung und vor allem auch die professionelle Ausbildung der Einsatzkräfte verantwortlich. Elmar Nolte von der Feuerwehr Borgentreich: „Wir haben mehrere Schulungen durch den Trainer Lutz Huch von ,ComCavalo' erfahren – dort wurde uns diese besondere Technik beigebracht. Der ,Rückwärtsassistent' ist eine spezielle Methode, Großtiere schonend und mit koordinierter Kraft zu bewegen, und zwar mit besonders breiten Gurten und viel Manpower. Im aktuellen Fall ging es nur rückwärts – es gibt aber auch noch den ,Seitwärtsassistenten'."
Der angesprochene Trainer Lutz Hauch von ,ComCavalo' hat sich auf technische Großtierrettungen spezialisiert und trainiert Feuerwehren, Tierärzte, aber auch Stall- und Pferdebesitzer in ganz Deutschland. Dabei verbindet er seine Erfahrung als Berufsfeuerwehrmann und Rettungsassistent mit meiner Ausbildung als Pferdesanitäter und Großtierrettungsausbilder. Lutz Hauch ist Deutschlands einziger von der ,Animal Rescue Academy' autorisierter Ausbilder.
Quelle: Freiwillige Feuerwehr Borgentreich