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Pferd wurde die Fressbremse abgenommen und zerstört
29.07.2019 / News

Einem Pferd in der Schweiz wurde drei Mal die Fressbremse vorsätzlich abgenommen und zerstört – seine Gesundheit dabei aufs Spiel gesetzt.
Einem Pferd in der Schweiz wurde drei Mal die Fressbremse vorsätzlich abgenommen und zerstört – seine Gesundheit dabei aufs Spiel gesetzt. / Symbolfoto: Wikipedia/Montanabw

Einem Freiberger Wallach in der Schweiz wurde bereits drei Mal die Fressbremse abgenommen und zerstört – für das Pferd, das am Equinen Metabolischen Syndrom leidet, eine lebensbedrohende Gefahr. Die Besitzerin ist ratlos.

 

Das Problem unbefugter Fütterung zum Schaden der Tiergesundheit ist vielen Pferdebesitzern leider wohlbekannt – doch der Fall des Freiberger Wallachs Linus, über den die ,Limmattaler Zeitung’ berichtet, ist noch um eine Nuance ungewöhnlicher und perfider. Ob es Ahnungslosigkeit, Dummheit oder Bösartigkeit ist, welche den bzw. die unbekannten Täter antreibt, darüber kann man derzeit nur spekulieren. Faktum ist, dass man durch das mehrfache mutwillige Abnehmen und Ruinieren der Fressbremse den Wallach von Besitzerin Lara Wetzel einer erheblichen Gefahr ausgesetzt hat: Denn das Pferd leidet am sogenannten Equinen Metabolischen Syndrom (EMS), einer Stoffwechselerkrankung, die zu Fettleibigkeit, Insulinresistenz und Hufrehe führen kann und ein strenges Diät- und Bewegungsprogramm erforderlich macht: Linus darf deshalb auch unter keinen Umständen zuviel oder gar unkontrolliert Gras fressen – und darum ist das Tragen der Fressbremse für den sechsjährigen Linus unabdingbar, um seine Gesundheit zu schützen.

Doch genau die wurde in den letzten Wochen gleich mehrmals aufs Spiel gesetzt. Beim ersten Mal, als sie ihren Linus ohne Fressbremse auf der Koppel erblickte, dachte sie spontan an einen Unfall – das Pferd könnte seinen ,Maulkorb’ beim Wälzen verloren haben. Doch als sie das Utensil schließlich völlig zerschnitten auf dem Spazierweg neben der Weide fand, war ihr klar, dass es kein Unfall und auch kein Zufall war: Sie erstattete Anzeige bei der Polizei – und kaufte noch am selben Tag eine neue Fressbremse, Kostenpunkt: immerhin 130 Schweizer Franken (rund 117 Euro).

Zu diesem Zeitpunkt dachte bzw. hoffte sie noch, dass es nur ein unüberlegter Streich von Teenagern gewesen war, die keine Ahnung von der Funktion einer Fressbremse hatten – und dass der Spuk fortan ein Ende haben würde. Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht: Nur zwei Tage später war auch die neue Fressbremse wieder entfernt und zerstört worden. Damit war klar, dass es kein dummer Streich, sondern ein vorsätzliches Vorgehen war, das ihr Pferd in Gefahr gebracht hatte.

Lara Wetzel kaufte eine weitere neue Fressbremse – und hoffte, mit einem Hinweisschild auf dem Koppelzaun, in dem sie die Funktion der Fressbremse und deren Wichtigkeit für die Gesundheit von Linus erklärte, künftige Täter abhalten zu können. Doch leider zerschlug sich nach einigen Tagen auch diese Hoffnung – die Fressbremse war wieder weg und lag zerschnitten in der Nähe der Weide.

Lara erstattete zum dritten Mal Anzeige, kaufte abermals eine neue Fressbremse – und ist weitgehend ratlos darüber, was sie noch alles tun könnte, um ihren geliebten Wallach zu schützen. Ihre letzte Hoffnung ist, dass der/die Täter irgendwann von der Kameraüberwachung des Reiterhofs erfasst und identifiziert werden können – und ihr Linus solange unbeschadet bleibt … Immerhin war in diesem einen Punkt das Glück bislang auf ihrer Seite: Linus hat, bis auf leichte Bauchschmerzen, vorerst alle ,Attacken' auf seine Fressbremse gut überstanden und ist wohlauf – und das bleibt hoffentlich auch in Zukunft so ...

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