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Infektiöse Anämie: weitere Pferde in Düsseldorf und Bayern infiziert
28.06.2017 / News

Die Equine Infektiöse Anämie wird vor allem durch große blutsaugende Insekten wie Pferdebremsen und Wadenstecher übertragen.
Die Equine Infektiöse Anämie wird vor allem durch große blutsaugende Insekten wie Pferdebremsen und Wadenstecher übertragen. / Symbolfoto: Archiv

Die gefährliche Equine Infektiöse Anämie in Deutschland weitet sich aus: In Düsseldorf sind zwei neue Krankheitsfälle gemeldet worden, auch ein Betrieb in Bayern beklagt einen Ausbruch mit drei betroffenen Pferden.

 

Bislang waren die vier aufgetretenen Krankheitsfälle auf die Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg beschränkt: Am 7. Juni war in Hagen-Grinden im Landkreis Verden (Niedersachsen) die anzeigenpflichtige Pferdekrankheit festgestellt worden, am 21. Juni hatte das Amt für Verbraucherschutz der Stadt Düsseldorf einen Fall in einem Reitstall in Düsseldorf-Kalkum bestätigt. Am 23. Juni wurde in der Grafschaft Bentheim (Niedersachsen) der dritte EIA-Fall bestätigt – auch dieses Tier musste, wie alle betroffenen Pferde, gemäß Tierseuchen-Verordnung eingeschläfert werden. Am 25. Juni wurde ein Krankheitsfall in einem Polostall in Hamburg-Osdorf gemeldet – auch hier wurde das betroffene Pferd eingeschläfert und ein Sperrbezirk eingerichtet.

Heute (28. Juni 2017) wurden – wie die Rheinische Post in ihrer Online-Ausgabe berichtet – zwei weitere Krankheitsfälle in Düsseldorf-Kalkum bestätigt. Nach Auftreten des ersten Verdachtsfalls wurde sämtliche Equiden innerhalb des Sperrgebiets – insgesamt 165 – auf das EIA-Virus untersucht. Bei zwei Pferden wurde eine Infektion nachgewiesen, beide Tiere müssen eingeschläfert werden. Der Rest der rund 50 Pferde des Stalls sei gesund, so Vereinspräsident Dirk Baumgärtner.

Weitere schlechte Nachrichten kommen aus Bayern: Nach Informationen der ,Augsburger Allgemeinen' hat das Veterinäramt in Donauwörth einen EIA-Ausbruch in einem Pferdestall in Tagmersheim bestätigt: Insgesamt drei Pferde seien mit dem EIA-Virus infiziert und müssen deshalb eingeschläfert werden. Alle weiteren Pferde des Bestandes sowie sämtliche Tiere innerhalb eines Sperrbezirks müssen nun beim Veterinäramt gemeldet und klinisch sowie blutserologisch (Coggins-Test) untersucht werden. Der betroffene Betrieb in Tagmersheim wird für drei Monate gesperrt.

Auch außerhalb des Sperrbezirkes sind alle privaten und gewerblichen Pferdehalter im Landkreis Donau-Ries angehalten, ihre Tiere beim Veterinäramt Donau-Ries (Telefon 0906/74-422) anzumelden und gegebenenfalls. Auffälligkeiten an ihren Pferden, welche auf eine Infektion mit dem EIA-Virus schließen lassen, mitzuteilen.

Ob es sich bei den drei betroffenen Pferden um Polopferde aus dem Poloclub Tagmersheim handelt, ist derzeit noch nicht bekannt – dazu wird es wohl in den nächsten Tagen entsprechende Untersuchungen und hoffentlich auch Informationen seitens des zuständigen Veterinäramts geben. Jedenfalls zeigen die bislang bestätigten neun Krankheitsfälle der letzten Wochen, wie gefährlich und hochansteckend die Infektiöse Anämie ist – aber auch, dass die behördlich angeordneten epidemologischen Untersuchungen gewissenhaft und effizient durchgeführt werden – und offenkundig auch wirksam sind.

Ausführliche Informationen über Symptome und Verbreitungswege der Equinen Infektiösen Anämie findet man unter diesem Link.

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