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Herbst ist Ausbruchszeit: Wichtiger Polizei-Appell an alle Pferdehalter
28.10.2021 / News

Durch freilaufende Pferde kann es zu gefährlichen Situationen kommen – rasche Hilfe ist im Notfall entscheidend.
Durch freilaufende Pferde kann es zu gefährlichen Situationen kommen – rasche Hilfe ist im Notfall entscheidend. / Symbolfoto: Archiv/Pixabay

Immer wieder brechen Pferde aus Koppeln oder Weiden aus, wodurch häufig gefährliche Situationen entstehen und auch zahlreiche Unfälle passieren. Um rasche Hilfe leisten zu können, benötigt die Polizei aber eine entscheidende Information.

 

Dass Pferde von Koppeln oder Weiden ausbüxen, ist der Albtraum jedes Pferdebesitzers – denn nicht nur seine Pferde geraten damit plötzlich in akute Gefahr, sondern die Pferde werden zugleich auch zur Gefahr für andere, können auf Straßen oder Bahngleise laufen und zum Auslöser für folgenschwere Unfälle werden.

Ganz abgesehen von der grundsätzlichen Pflicht jedes Pferdehalters, für eine ordnungsgemäße und sichere Verwahrung der unter seiner Aufsicht stehenden Tiere zu sorgen, sollte er bzw. eine sonstige verantwortliche Aufsichtsperson im Ernstfall für die Einsatzkräfte auch rasch und problemlos erreichbar sein. Dies vor allem deshalb, um gefährliche Situationen möglichst rasch beenden und weitere Gefährdungen ausschließen zu können – auf diesen wichtigen Punkt hat die Polizei Kassel nun in einem öffentlichen Aufruf hingewiesen, und zwar aus aktuellem Anlass: Denn innerhalb von nur 24 Stunden waren allein im Landkreis Kassel gleich dreimal Pferde von ihren Weiden ausgebrochen und orientierungslos umhergeirrt, in ganz Nordhessen sogar zehnmal.

Da die freilaufenden Tiere eine Gefahr für sich selbst und andere darstellen, sind die örtlich zuständigen Polizeidienststellen – die bei Pferdesichtungen üblicherweise zuerst alarmiert werden – darauf angewiesen, schnellstmöglich die Halterinnen und Halter der Tiere zu erreichen, um die Lage entschärfen zu können. Tatsächlich können bei derartigen Notfällen Minuten darüber entscheiden, ob eine kritische Situation zeitnah beendet werden kann – oder ob sie im schlimmsten Fall eskaliert.

Aus diesem Grund appelliert die Polizei Kassel an die Halterinnen und Halter von Weidetieren, den örtlich zuständigen Polizeirevieren und -dienststellen ihre Kontaktdaten und insbesondere die aktuellen Erreichbarkeiten mitzuteilen – ein Aufruf, der zweifellos allgemeingültig ist und den sich jede/r verantwortungsbewusste Pferdehalter/in zu Herzen nehmen sollte. In dem Aufruf heißt es wörtlich:

„Regelmäßig werden Streifen der Polizeireviere und –stationen in Stadt und Landkreis Kassel wegen ausgebüxter Weidetiere gerufen. Gerade der Herbst ist Ausbruchszeit. Häufig entstehen durch die freilaufenden Tiere gefährliche Situationen. Um in solchen Fällen schnellstmöglich reagieren und die Tiere wohlbehalten zurück auf ihre Weide bringen zu können, ist es für die Polizei besonders wichtig, die Tierhalter ohne großen zeitlichen Verzug zu verständigen. Daher bitten wir sie, ihre aktuellen Erreichbarkeiten der örtlich zuständigen Polizeidienststelle (siehe unten) mitzuteilen.“
Benötigt werden dabei vor allem folgende Daten:
– Name
– Wohnanschrift
– telefonische Erreichbarkeit
– ggf. Verantwortlicher bzw. weitere Kontaktperson

Auch Angaben zu den Tieren sind hilfreich und wichtig und sollten stets aktuell gehalten werden:
– Standort / Weide der Tiere
– Anzahl
– Rasse
– Kurze Beschreibung

Die Polizei rät, diese Angaben idealerweise schriftlich in einer E-Mail an die zuständige(n) lokale(n) Polizeidienststelle(n) zu übermitteln, alternativ kann man die Daten natürlich auch telefonisch übermitteln.

Einer der drei erwähnten Fälle, die sich in den letzten 24 Stunden im Landkreis Kassel ereigneten, zeigt übrigens sehr deutlich auf, wie eine vorhandene Erreichbarkeit der Polizei schnell weiterhelfen und die Gefahrensituation beenden konnte: Gegen 22 Uhr meldete ein Autofahrer zwei Pferde auf der L 3220 zwischen den Schauenburger Ortsteilen Elmshagen und Breitenbach. Beim Eintreffen der alarmierten Streife des zuständigen Polizeireviers Süd-West standen die Tiere in der Dunkelheit auf der Straße. Die Beamten sicherten die Gefahrenstelle sofort mit ihrem Streifenwagen und Blaulicht ab. In diesem Fall waren die Kontaktdaten einer infrage kommenden Pferdebesitzerin bereits auf dem Revier hinterlegt, sodass die Frau schnell erreicht werden konnte. Es stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich um ihre Tiere handelte. Sie beauftragte umgehend einen Bekannten, der die zwei Pferde dort einfing und sie sicher zurück auf die Weide brachte. Ein drittes ausgebrochenes Pferd, ein Schimmel, konnte er ebenfalls einfangen, sodass alle Pferde wenig später wieder wohlbehalten auf ihrer Weide standen.

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