Das von Mag. Christiane Weninger entwickelte revolutionäre System eines Luftsattels hat beim i2b-Businessplan-Wettbewerb von Wirtschaftskammer und Erste Bank den zweiten Platz erreicht.

Am 1. Dezember prämierte das Business-Netzwerk i2b (,ideas to business') wieder die besten Businesspläne des Jahres 2016, erstmals in der Grand Hall des neuen Erste Bank-Campus am Belvedere. Im Beisein von Bundesministerin Dr. Sophie Karmasin, Mag. (FH) Thomas Schaufler, Vorstand der Erste Bank Österreich und WKO-Generalsekretärin Mag. Anna Maria Hochhauser wurden die begehrten Auszeichnungen im Rahmen einer feierlichen Prämierungsveranstaltung übergeben. Elf Teams durften sich über Preise im Gesamtwert von über 150.000 Euro freuen.

In der Kategorie ,Dienstleistung, Gewerbe, Handel' holte Jung-Unternehmerin Mag. Christiane Weninger Platz zwei mit ihrem vielbeachteten und mittlerweile weltweit patentierten Sattel-System SIBA (= Sit-in-balance). SIBA ist ein mit Luft gefülltes Balancekissen, das den Reiter ausbalanciert, Becken- und Rückenmuskulatur stärkt, Bewegungsabläufe verbessert und so zu mehr Sicherheit im Sattel führt. Zudem passt sich der Sattel perfekt an den Pferderücken an – und spezielle Noppen am Balance-Kissen massieren es sanft. Das System hat bereits mehrere Preis erhalten, wurde auf Turnieren und Pferdemessen – so etwa dieses Jahr auf der PFERD Wels sowie auf der Mevisto Amadeus Horse Indoors in Salzburg – präsentiert und erregt in Fachkreisen großes Interesse.

Mag. Christiane Weninger – die bis 2014 als Personalentwicklerin in der Industrie arbeitete – stammt in fünfter Generation aus einer Sattlerfamilie und ist gewissermaßen erblich vorbelastet. Auslöser für die Entwicklung des SIBA-Sattels war aber nicht die Familientradition, sondern ein Schicksalsschlag: Christiane Weningers Neffe war mit 12 Jahren durch einen Gehirnschlag halbseitig gelähmt. Ein Balancekissen sollte in der Therapie seine Körperhaltung im Sitzen unterstützten. Weninger erkannte: Wenn das Kissen auf dem Sessel helfen kann, einen Menschen aufzurichten, warum dann nicht auch auf dem Pferd? Gedacht – getan. Es folgten ab dem Jahr 2012 viele Recherchen, Experimente und Tests, bis der erste SIBA-Prototyp im Jahr 2015 fertig war. Er basiert auf dem Prinzip „Gleichgewicht durch Ungleichgewicht" – der „wackelige" Halt auf dem dünnen Balancekissen zwingt den Reiter zum Ausgleichen und fördert dadurch seine Koordination. Zahlreiche Versuche und viele Erfahrungsberichte beweisen: Es funktioniert!

In den letzten Monaten hat Christiane Weninger weitere Verbesserungen und technische Anpassungen am SIBA-Sattel vorgenommen – und vor allem die Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Qualität nochmals erhöht:

– Leder, Filz und Balancekissen kommen aus Europa.

– Das verwendete Leder ist natürlich gegerbt und gefärbt.

– Das Balancekissen wird von der Firma Albert Hohlkörper GmbH & Co, KG in Deutschland produziert. Es ist mit natürlichen Weichmachern versehen, damit es sich weich an den Pferderücken anschmiegt und keine giftigen Dämpfe abgibt.

Diese Qualität hat freilich ihren Preis: Ein hochwertiger SIBA-Sattel kostet rund 1.900,– Euro, aber soviel sollte einem das Wohl des Pferdes – und auch sein eigenes – durchaus wert sein, so Christiane Weninger. Die Jung-Unternehmerin arbeitet bereits an einer Weiterentwicklung ihres Systems – einem Turniersattel, und künftig soll auch ein spezieller Sattel für die Reittherapie entwickelt werden.

Alle Infos zum SIBA-Sattelsystem gibt's auf www.sit-in-balance.com.

Wissenswertes zum Konzept und zur Geschichte des SIBA-Sattels verrät auch dieses Video...