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Aachen ehrt Hans Günter Winkler mit Gala-Vorstellung
05.03.2016 / News

Hans Günter Winkler – hier mit Frank Kemperman (li.), und Carl Meulenbergh (re.) wird beim diesjährigen CHIO Aachen mit einer Gala geehrt.
Hans Günter Winkler – hier mit Frank Kemperman (li.), und Carl Meulenbergh (re.) wird beim diesjährigen CHIO Aachen mit einer Gala geehrt. / Foto: CHIO Aachen/Holger Schupp

Hans Günter Winkler, einer der erfolgreichsten Reiter aller Zeiten, wird heuer 90 Jahre alt – beim CHIO Aachen wird der außergewöhnliche Sportler mit einer großen Gala geehrt.

 

Der Name Hans Günter Winkler hat nichts von seinem Klang und seiner Aura eingebüßt – entsprechend groß war das Interesse an der Pressekonferenz am 3. März 2016 im CHIO-Museum der Aachener Soers, bei der ein Ausblick auf eine Geburtstags-Party ganz besonderer Art gegeben wurde: Der legendäre Reiter, der nicht weniger als fünf Goldmedaillen bei Olympischen Spielen gewinnen konnte, dazu noch zweifacher Weltmeister und 1957 auch Europameister war, feiert am 24. Juli seinen 90. Geburtstag – und das Aachener CHIO ehrt HGW, wie er gern abgekürzt wird, bereits zuvor mit einer ganz besonderen Zeremonie, wie der Vorstandsvorsitzende des Aachen-Laurensberger Renn-Vereins Frank Kemperman, mit Stolz verkündete: „Mit einer Gala.“ Während des CHIO Aachen 2016 wird es am Freitag, 15. Juli, im Hauptstadion ab 15 Uhr ein Showprogramm zu Ehren Hans Günter Winklers geben. Auch erste Details verriet Kemperman: Ehemalige Weggefährten werden ebenso dabei sein wie Nachwuchssportler, schließlich liegt die Jugendförderung Winkler seit vielen Jahren am Herzen. Es wird einen Rückblick auf Winklers reiterliche Anfänge geben, seine olympische Karriere wird betrachtet und natürlich wird auch an „Halla“ erinnert – emotional wird es also werden. Das passt, denn „Aachen ist wie eine italienische Oper: Drama, Leidenschaft, große Gefühle“, so hat Hans Günter Winkler es einst formuliert.

Er hat viel erlebt und „sein“ Publikum immer teilhaben lassen. Deswegen lieben sie ihn hier so. „Die Soers ist meine zweite Heimat“, sagt Hans Günter Winkler. Drei Mal hat er den Großen Preis von Aachen gewonnen – Grund genug, den erfolgreichsten Springreiter aller Zeiten beim Weltfest des Pferdesports, CHIO Aachen 2016 (8. bis 17. Juli), noch einmal vor den ganz großen Vorhang zu bittend. Aachen hat in Winklers Leben und Karriere immer eine ganz besondere Rolle gespielt. „Aachen, die Soers, ist mir längst reiterliche Heimat geworden“, so der Grandseigneur im Pressegesprächs in Aachen. Hier ist er nicht nur Weltmeister geworden, hier verabschiedete er sich vor 30 Jahren aus dem aktiven Reitsport – und hier verzaubert er bis heute die Herzen der Besucher. „Aachen und Hans Günter Winkler“, so formulierte es Carl Meulenbergh, der Präsident des ausrichtenden Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV), „das ist eine außergewöhnliche, eine einmalige Beziehung.“ Da ist es logisch, dass Winkler genau hier, auf dieser wohl renommiertesten Turnieranlage der Welt, auf besondere Weise geehrt werden wird.

Karten für Freitag, 15. Juli, gibt es hier oder an der Ticket-Hotline: 0049-241-917-1111. Sportliche Höhepunkte im Hauptstadion sind an diesem Tag der „Preis von Nordrhein-Westfalen“ sowie der spektakuläre „Preis der Sparkasse“ über Gräben und Wälle. Eröffnet wird der Tag mit dem „NetAachen-Preis“.

Hintergrund: Der tapferste Ritt aller Zeiten
Reitsport-Geschichte schrieb Hans Günter Winkler nicht nur Dank seiner vielen Erfolge, sondern vor allem durch seinen Olympia-Sieg in Stockholm 1956: Es ist einer der berühmtesten Ritte aller Zeit – jedenfalls aber der tapferste: Winkler holte mit seiner legendären Stute Halla Gold im Einzel- und auch im Mannschaftsbewerb, und das, obwohl er die zweite Runde der Einzelentscheidung mit einem Leistenbruch reiten musste. Der Ritt ist längst Geschichte und legendenverklärt – und wird gerne als Beispiel für die Intelligenz eines Pferdes und die Treue zu seinem Reiter angeführt.

Was war geschehen? Hans Günter Winkler hatte sich in der ersten Runde der olympischen Mannschafts- und Einzelentscheidung von Stockholm am vorletzten Hindernis einen Muskeleinriss in der Leistengegend zugezogen. Trotz unsäglicher Schmerzen ritt Winkler – um seine Mannschaftskollegen nicht im Stich zu lassen – auch die zweite Runde, konnte dabei jedoch kaum sein Pferd korrigieren. Doch Halla schien auf wundersame Weise zu ahnen, dass es nun allein auf sie ankam – und sie trug ihren Reiter bis zum Schluss fehlerfrei durch den Parcours. Hans Günter Winkler und Halla eroberten in Stockholm Gold in der Einzel- und in der Mannschaftswertung, Winkler wurde zum weltweit gefeierten Idol, Halla zu einer Legende, zur ,Wunderstute' und einem der berühmtesten Pferde aller Zeiten.

In diesem kurzen Video ist die zweite und entscheidende Runde der Einzel- und Mannschaftsentscheidung zu sehen, mit dem Kommentar einer weiteren Legende, nämlich Hans-Heinrich Isenbart: ganz großes Kino!

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