... das ist jedenfalls das Ergebnis einer Umfrage, in der das Konsumverhalten und die Ausgaben der australischen Bevölkerung untersucht wurden: Für kein Haustier geben Menschen mehr Geld aus als für ihre Pferde.
Das australische Bankinstitut RaboDirect führt jedes Jahr eine repräsentative Umfrage unter der australischen Bevölkerung durch, um deren Konsum- und Sparverhalten näher zu untersuchen und detailgenau herauszufinden, wofür die Australier ihr Geld ausgeben – und ob sie das auch glücklich macht. Das ganze nennt sich ,Financial Health Barometer' – und die Ergebnisse dieser Umfrage, an der 2.500 Australier im Alter zwischen 18 und 65 Jahren teilnehmen, sind stets voller Überraschungen und überaus interessant zu lesen.
Das beliebte Pferde-Portal Horsetalk.co.nz hat sich die Resultate näher angesehen – und dabei auch spannende Fakten über Australiens Tierbesitzer (Pferdebesitzer natürlich eingeschlossen) entdeckt. Zum Beispiel diese: Auf die Frage, ob Tierbesitzer ihre Ausgaben für ihre geliebten Haustiere einschränken würden, wenn die Zeiten härter und ihre Einkommen geringer ausfallen würden, antworteten nur 14 % mit ,Ja'. Bemerkenswerte 48 % meinten, sie würden lieber Maßnahmen setzen, um ihren Energieverbrauch zu minimieren, 47 % gaben an, sie würden eher bei lebensnotwendigen Gütern sparen, 35 % würden lieber auf preiswertere Produkte umsteigen – und 16 % würden sich sogar um einen zusätzlichen Job umsehen. Auf den Punkt gebracht: Man spart überall und lieber bei sich selbst – als bei seinem Haustier.
Das ist kein Wunder – denn die Australier sind ein ausgesprochen tierliebendes Volk, wie die Umfrage ebenfalls zeigt: 53 % aller Haushalte besitzen ein Haustier – und 49 % sind der Überzeugung, daß ein Haustier zum Glück und zum Wohlbefinden eines Menschen beiträgt.
Pferdebesitzer sind dabei in einer – könnte man sagen – besonders privilegierten Position: Denn für kein anderes Haustier wird mehr Geld ausgegeben als für das Pferd: 27 % gaben an, daß sie für ihren vierbeinigen Liebling mehr als 201,– Dollar (umgerechnet ca. 132,– Euro) pro Monat aufwenden müssen. Zum Vergleich: 46 % der Vogelbesitzer geben pro Monat weniger als 50,– Dollar für ihre gefiederten Freunde aus.
Eher nachlässig sind die australischen Pferdebesitzer offenbar beim Thema Versicherungen: Nur einer von zehn Pferdebesitzern gab an, für seinen Vierbeiner auch eine Versicherung abgeschlossen zu haben.
„Unsere Umfrage zeigt, daß die Mehrheit der Australier ein Haustier besitzt – daß sich aber diese Liebe und Zuneigung auch in erheblichen Kosten für Fütterung, Pflege und Training niederschlägt, ebenso in teuren Tierarzt-Rechnungen", so Glenn Wealands, der zuständige Leiter der Forschungs- und Analyseabteilung von Rabobank Australia und New Zealand Group. Mit anderen Worten: Tiere sind nicht unbedingt ein preiswertes Hobby – was sie uns dafür aber an Freude, Wohlbefinden und Glücksmomenten schenken, ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Kein Pferdebesitzer wird widersprechen...