Die Oldtimer-Parade anlässlich des Jubiläums „150 Jahre Wiener Tramway" am 27. September war ein Sensationserfolg – wozu auch der beeindruckende Auftritt der Norikerstuten Fanny und Gisela mit der Pferde-Tramway beigetragen hat.
Sie kamen, sahen – und blieben cool, so könnte man den souveränen Auftritt der Norikerstuten Fanny und Gisela mit der Pferde-Tramway im Rahmen der Oldtimer-Parade ,150 Jahre Wiener Tramway' beschreiben. Trotz tausender Besucher, die dichtgedrängt und mit tosendem Applaus die Pferde-Tramway bejubelten, rührten Fanny und Gisela buchstäblich kein Ohrwaschl und zogen den Tramway-Wagen aus dem Jahr 1868 mit stoischer Ruhe und beeindruckender Coolness. Insgesamt waren 50 historische Fahrzeuge aus der Wiener Verkehrsgeschichte zu bewundern, und in keinem Medienbericht fehlte die Pferde-Tramway, die zweifellos etwas ganz Besonderes war – ein Highlight, das man sicher nicht oft sehen bekommt.
Etwas Besonderes war der glanzvolle Auftritt zweifellos auch für Familie Riegler, die Besitzer von Fanny und Gisela, die den gesamten Auftritt geplant und durchgeführt haben – und das gleich unter Beteiligung von drei Generationen: Franz Rieger sen., der mit seinen stolzen 76 Jahren die Leinen führte, genießt mit seinen beiden Norikerstuten üblicherweise die wunderschöne Natur des Wienerwaldes – der Ausflug in die große Stadt, noch dazu vor so imposanten Kulisse, war für ihn eine willkommene und überaus ehrenvolle Abwechslung. Mit jahrzehntelanger Erfahrung an den Leinen, unterstützt von seinem Enkelsohn Josef Rieger als Bremser auf der historischen Pferdetramway, wurde die Fahrt über den Ring ein Erlebnis der besonderen Art. Josef Rieger hat mit der Liebe zu Pferden ebenfalls einen Weg gefunden, seine Passion zum Beruf zu machen – er ist in das Familienunternehmen eingestiegen und betreut hier den Bereich der Fiakerei.
Sohn Manfred Rieger, der in Pressbaum einen Hotelbetrieb betreibt, war der Dritte im Bunde und stand ebenfalls unterstützend zur Seite: „Das Gefühl kann ich gar nicht beschreiben! Erstens die Möglichkeit, kurz mit dieser historischen Pferdetram ein Stück Zeitgeschichte hautnah zu erleben – und zweitens diesen Moment mit meinem Vater zu genießen, der trotz seiner 76 Jahre so agil ist, dass er diese Herausforderung mit Leichtigkeit absolviert und mit mir und mit meinem Sohn Josef geteilt hat. Ich bin einfach nur stolz und glücklich", so Manfred Rieger.
Wer die rund zweistündige Parade am Wiener Ring versäumt hat, kann sie sich – in voller Länge – hier auf der Website der Wiener Linien ansehen. Die Pferde-Tramway ist ganz am Anfang (etwa von Minute 2 bis Minute 10) zu bestaunen – viel Spaß!