Isabell Werths langjähriges Erfolgspferd Warum nicht FRH v. Weltmeyer ist im Alter von 19 Jahren an den Folgen einer Kolik verstorben – das gab die Reiterin auf ihrer Website bekannt.
Warum nicht FRH war nicht nur aufgrund seines Stockmasses von 1,83 m eine herausragende Erscheinung – mit seinen „großen Partien" und „super Grundgangarten", so beschreibt ihn Isabell Werth, war der selbstbewusste Fuchs im Viereck zu allem imstande – und in besonderen Momenten konnte er dies auch allen zeigen. So etwa im Weltcup-Finale von Las Vegas 2007, als er Isabell Werth zu einem unangefochtenen Weltcup-Sieg trug. Bei den Final-Bewerben ein Jahr zuvor in Amsterdam sowie ein Jahr danach in 's-Hertogenbosch musste das Paar jeweils Anky van Grunsven und Salinero den Vortritt lassen, für Werth & Warum nicht FRH reichte es zum jeweils zweiten Platz. Bei den Weltreiterspielen 2010 in Kentucky war das Paar eine Stütze des deutschen Teams, das Bronze in der Mannschaftswertung eroberte, während ein überragender Totilas unter Edward Gal die Niederlande zu Gold trug.
2012 setzte ein tragischer Unfall der sportlichen Karriere von Warum nicht FRH ein jähes Ende: Im Juni dieses Jahres zog sich ,Hannes', wie er nach seinem früheren Reiter Hannes Baumgart gerufen wurde, in der Box einen Beckenbruch zu, dessen Heilung nur mühsam voranschritt. Im Oktober gab Werth schließlich auf ihrer Website bekannt, daß sie den Hannoveraner Wallach nicht mehr im großen Sport vorstellen, sondern ihn in den wohlverdienten Ruhestand schicken werde. Bis dahin hatte Hannes bereits über 700.000,– Euro an Preisgeldern verdient – allein im Jahr 2011 waren es 118.000,– Euro gewesen. Damit war er das gewinnreichste deutsche Dressurpferd dieses Jahres.
Nun folgte neuerlich ein jähes Ende – doch diesmal ein endgültiges, wie Isabell Werth auf Ihrer Website bekanntgab: „Es ging alles so unfassbar schnell. Hannes, der ja seit drei Jahren nach einem Hüftbruch in der Box seine Sportlaufbahn beendete und seither das Rentnerdasein hier bei uns am Hof auf der Weide genoss, ging es super gut – bis er plötzlich Koliksymptome zeigte. Wir haben noch alles versucht, selbst eine OP. Aber schon während der Operation war klar, dass er nicht mehr zu retten war. Wir haben ihn dann in der Narkose friedlich einschlafen lassen. Ich hätte ihm noch so viele Jahre hier gegönnt, aber es hat nicht sollen sein. Danke Hannes für alles, was ich mit dir erleben durfte."