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Infektiöse Anämie: Drittes Pferd eingeschläfert
13.08.2015 / News

Die Equine Infektiöse Anämie geht mit Fieber, Schwäche und Gewichtsverlust einher – infizierte Tiere bleiben lebenslang Virusträger und müssen deshalb eingeschläfert werden.
Die Equine Infektiöse Anämie geht mit Fieber, Schwäche und Gewichtsverlust einher – infizierte Tiere bleiben lebenslang Virusträger und müssen deshalb eingeschläfert werden. / Symbolfoto: Österreichischer Pferdeschutzverband

In der Oberpfalz ist ein dritter Fall von Infektiöser Anämie aufgetreten, betroffen ist ein Reitstall in Oberviechtach. Das infizierte Pferd wurde am Dienstag eingeschläfert.

 

Nachdem letzte Woche zwei Pferde auf einem Reiterhof in Reisach/Landkreis Schwandorf eingeschläfert werden mussten (siehe unsere Meldung dazu), breitet sich die Equine Infektiöse Anämie (EIA) in der Oberpfalz weiter aus. Wie der Bayerische Rundfunk berichtete, wurde bei amtstierärztlichen Tests auf der Anlage des Pferdesportvereins Oberviechtach das EIA-Virus bei einem Pferd nachgewiesen – es stammte aus dem Reiterhof in Reisach. Das Pferd wurde am Dienstag (11. Aug.) eingeschläfert.

Auf dem Vereinsgelände befinden sich noch 34 weitere Pferde, die nun ebenfalls lückenlos getestet werden – bislang war jedoch kein weiterer Infektionsfall darunter. Um das Gelände des Reitsportvereins wurde in einem Umkreis von einem Kilometer ein Sperrbezirk eingerichtet, der drei Monate lang aufrecht bleibt. Ein Ende August geplantes Reitturnier in Oberviechtach wurde vom Verein abgesagt.

Die ersten Krankheitsfälle in Bayern traten Mitte Juli in einem Reitstall in Bad Feilnbach/Landkreis Rosenheitm auf – drei Pferde mussten damals von den Behörden eingeschläfert werden (siehe unseren Bericht dazu).

Die Equine Infektiöse Anämie (EIA) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die akut oder chronisch verlaufen und neben Pferden auch Esel, Maultiere und Maulesel betreffen kann. Das EIA-Virus wird durch blutsaugende Insekten, vor allem durch Stechmücken und Bremsen, übertragen. Mögliche Symptome sind Fieber und Fieberschübe, Schwäche, Gewichtsverlust oder Schwellungen an Gliedmaßen und Bauch. Typisch für EIA ist eine lange Inkubationszeit (bis zu drei Monate) – und daß bis zu 90 % der Infektionen ohne Symptome bleiben. Infizierte Tiere bleiben jedoch lebenslang Virusträger und stellen somit eine Ansteckunsgquelle für andere Tiere dar – und müssen deshalb umgehend eingeschläfert werden. Ein Impfstoff ist in Europa nicht zugelassen.

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