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EM-Aus für Totilas und Matthias Rath
14.08.2015 / News

Ihr EM-Auftritt war nur von kurzer Dauer: Matthias Alexander Rath & Totilas.
Ihr EM-Auftritt war nur von kurzer Dauer: Matthias Alexander Rath & Totilas. / Archivfoto: Julia Rau

Nach einer durchwachsenen und vieldiskutierten Grand Prix-Prüfung mit deutlich erkennbaren Taktunreinheiten wurde der Hengst von den weiteren EM-Bewerben offiziell zurückgezogen. Totilas soll noch heute in einer Klinik untersucht werden.

 

Wie die FN in einer Pressemitteilung offiziell bekanntgab, haben sich Reiter, Bundestrainerin Monica Theodorescu, Equipechef Klaus Roeser und Mannschaftstierarzt Dr. Marc Koene dazu entschlossen, das Pferd von den weiteren EM-Bewerben zurückzuziehen. Der Hengst hatte in der gestrigen GP-Prüfung ungleichmäßige Bewegungen der linken Hinterhand gezeigt, deren Ursache jetzt ermittelt werden soll.

Schon beim VetCheck hatte es Meinungsunterschiede zwischen den zwei Tierärzten und Chefrichterin Katrina Wüst bezüglich der Freigabe von Totilas gegeben: Ein Tierarzt wollte Totilas in die Holding Box schicken, der zweite nicht – am Ende entschied die Präsidentin der Ground Jury, daß Totilas ,fit to compete' war. Die Kritik, ein angeschlagenes Pferd in die Mannschaftsaufgabe geschickt zu haben, wies Klaus Roeser indes zurück: „Es waren keine äußeren Merkmale zu erkennen, die auf eine Verletzung des Pferdes schließen lassen.“ Roeser betonte, dass der Hengst im Trainingslager einen guten, gesunden Eindruck hinterlassen habe.

Ein schaler Beigeschmack bleibt dennoch zurück. Auch Klaus Roeser gab gegenüber der ,Welt' zu, daß eine Video-Analyse des Grand Prix-Ritts von Matthias Rath deutlich gemacht habe, daß es tatsächlich ein Problem gegeben hat: „Hinten links gibt es eine Taktunreinheit, die man nicht wegdiskutieren kann", so Roeser.

Totilas war vor der EM ein Jahr lang verletzt und ist vor dem Championat nur auf dem Turnier in Hagen gestartet, wo er zwei Prüfungen bestritt. Umfangreiche medizinische Untersuchungen sollen nun klären, welches Problem Totilas tatsächlich hat – und ob die alte Verletzungen, die ihn solange plagte, möglicherweise zum ungünstigsten Zeitpunkt wieder aufgeflackert ist. Fest steht: Der Image-Schaden für alle Beteiligten ist enorm – und es werden nicht nur auf Reiter und Besitzer, sondern auch auf die verantwortlichen Funktionäre des deutschen Dressurteams viele unangenehme Fragen zukommen...

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