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Vernachlässigte Hufe: „Das Schlimmste, was wir je gesehen haben!"
22.08.2015 / News

Die geretteten Pferde – hier der Ponyhengst – wurden in einem beklagenwerten Zustand aufgefunden.
Die geretteten Pferde – hier der Ponyhengst – wurden in einem beklagenwerten Zustand aufgefunden. / Foto: DEFHR
Die Hufe der vernachlässigten Pferde waren bis zu einem Meter lang überwachsen, die Tiere konnten kaum noch gehen.
Die Hufe der vernachlässigten Pferde waren bis zu einem Meter lang überwachsen, die Tiere konnten kaum noch gehen. / Foto: DEFHR

Eine Tierschutzorganisation in Maryland hat zwei Pferde aus schlimmen Verhältnissen gerettet – mit Hufen, die nahezu einen Meter lang überwachsen waren.

 

Es sind unglaubliche Bilder, mit denen sich die Tierschutzorganisation ,Days End Farm Horse Rescue' (DEFHR) in Maryland an die Öffentlichkeit gewendet hat. Einer Farm in ihrer Nähe wurden zwei vernachlässigte Pferde – ein Ponyhengst sowie ein Miniaturpferde-Hengst – abgenommen und der Tierschutzorganisation zur Pflege übergeben. Ein drittes Tier – eine Miniaturpferde-Stute – musste noch auf der Farm wegen eines Sehnenabrisses und einem irreparablen Fesselgelenk-Schaden eingeschläfert werden.

Die beiden Pferde befinden sich in einem kritischen Zustand – sie sind schwach und unterernährt, und insbesondere die Hufe wurden offenbar jahrelang weder von einem Hufschmied noch von einem Tierarzt gepflegt oder versorgt. Die Hufe waren bis zu einem Meter lang (!) überwachsen und aufgerollt, sodaß sich die Tiere kaum bewegen konnten, ohne sich dabei zu verheddern. Um sie überhaupt transportieren zu können, wurden beide Pferde noch am Bauernhof sediert, sodaß Hufschmied und Tierarzt erste Teile der überwachsenen Hufe entfernen konnten. Erst dann wurden die Pferde auf den Tierschutzhof von DEFHR gebracht.

Die vernachlässigten Pferde waren nur zufällig entdeckt worden, weil ein engagierter Bürger die Tierschutzorganisation ,Humane Society' von Washington County alarmiert hatte, weil auf der Farm Haustauben nicht tiergerecht gehalten wurden. Im Zuge des Besuchs wurden auch – wie es gängige Praxis ist – alle anderen Tiere der Farm begutachtet, so entdeckte man auch die Pferde. Die Untersuchungen auf der Farm sind nach wie vor nicht abgeschlossen, weitere Verfahren wegen Tierquälerei könnten folgen.

In ihrer 26-jährigen Geschichte hat DEFHR mehr als 3.000 Pferde gerettet – aber dies sind die schlimmsten Fälle von vernachlässigten Hufen, die man jemals zu Gesicht bekommen hat. Die Tierschützer vermuten, daß die beiden Pferde wohl mindestens 10 Jahre lang keinerlei Hufpflege erhalten haben, weder durch einen Hufschmied noch durch einen Tierarzt.

Bei DEFHR hofft man nun auf die Unterstützung durch Spender – denn die durchschnittlichen Pflegekosten von vernachlässigten Pferden liegen zwischen 1.900 und 2.400,– US-Dollar pro Monat, und das wird auch in diesem Fall nicht anders sein.

Um die horrenden Kosten für Pflege, Medikamente, Tierarzt, Hufschmied und Futter bewältigen zu können, ersucht die Organisation um Unterstützung – alle Infos dazu findet man auf der Website www.defhr.org sowie auf der dazugehörigen Facebook-Seite.

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