Monatelang war vom einstigen Dressur-Wunderhengst Totilas und seinem Reiter Matthias Rath nichts zu hören – doch im Mai soll es ein Comeback im Turniersport geben.
Das jedenfalls meinte Matthias Rath in einem Interview mit der Tageszeitung ,Bild': Totilas wäre „gut drauf", meinte der 30-jährige – und dass man Ende Mai wieder angreifen wolle. Bei welchem Turnier das genau geplant ist, wird nicht gesagt – in Frage kämen etwa München (14.–17. Mai) und Wiesbaden (22.–25. Mai). Das Ziel des Paares sei definitiv die Teilnahme an den diesjährigen Europameisterschaften in Aachen, die von 11.–23. August ausgetragen werden. Um sich zu qualifizieren, ist eine Teilnahme an den Sichtungen in Balve Mitte Juni sowie beim Nationenpreis in Hagen a. T.W. (8.–12. Juli) verpflichtend – auch Matthias Rath und der mittlerweile 15 Jahre alte Totilas müssten dort ihre Form unter Beweis stellen, um in den EM-Kader zu kommen.
Vom Pech verfolgt
Das Paar wird seit Jahren hartnäckig von Verletzungs- und Krankheits-Pech verfolgt: Bereits der erste gemeinsame Turnierstart im Mai 2011 in Hagen a. T.W. musste abgesagt werden, nachdem ein Hufgeschwür am linken Hinterhuf von Totilas diagnostiziert worden war.
Im November 2011 ging die Pechsträhne weiter: Totilas zog sich beim Training eine Verstauchung am Vorderbein zu, was wiederum eine mehrmonatige Turnierpause zur Folge hatte – erst im April 2012 gab es ein Comeback.
Im Juni 2012 folgte schon die nächste Zwangspause – diesmal erwischte es jedoch den Reiter: Matthias Rath erkrankte kurz vor dem CHIO Aachen am Pfeifferschen Drüsenfieber und musste deshalb nicht nur seine Teilnahme am CHIO, sondern auch an den Olympischen Spielen in London absagen.
Im März 2013 dann das nächste Malheur – Totilas vertrat sich beim Absamen am Phantom und zog sich dabei eine Überdehnung am Knie zu, wieder war eine längere Trainingspause die Folge. Der Trainingsrückstand war schließlich so groß, dass eine Qualifikation für die Dressur-EM in Herning Ende August 2013 nicht mehr möglich war.
Und auch 2014 blieb dem Paar das Verletzungspech treu: Das Paar schaffte zwar – nicht zuletzt dank einer ausgezeichneten Leistung beim CHIO Aachen – die Qualifikation für die Dressur-Weltmeisterschaft im französischen Caen, doch kurz vor der Abreise trat sich Totilas gegen ein Überbein und hatte daraufhin so starke Schmerzen, dass eine Teilnahme nicht möglich war.