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Neuer Ausbruch von Druse in Großbritannien
11.07.2015 / News

Die Bakterien rufen eine Entzündung hervor, wodurch die Kopflymphknoten im Bereich der Ohrspeicheldrüse und des Kehlganges deutlich hervortreten.
Die Bakterien rufen eine Entzündung hervor, wodurch die Kopflymphknoten im Bereich der Ohrspeicheldrüse und des Kehlganges deutlich hervortreten. / Foto: Petr Blaha/Archiv

Großbritannien wird die Druse nicht los: Nach mehreren Ausbrüchen in diesem Jahr wurden drei neue Krankheitsfälle im Südwesten von Cornwall gemeldet. Die Behörden raten zu Vorsicht und erhöhter Aufmerksamkeit.

 


Die Serie an Druse-Fällen in Großbritannien reißt nicht ab: Nach diversen Ausbrüchen in der ersten Jahreshälfte wurden nun drei neue Krankheits-Fälle in Bodmin Moor im Südwesten von Cornwall gemeldet. Die betroffenen Ponys befinden sich derzeit in Behandlung – die zuständigen Stellen rufen sämtliche Pferdebesitzer der näheren Umgebung dringend dazu auf, aufmerksam zu sein und bei Anzeichen von Druse umgehend tierärztliche Hilfe zu suchen.

Druse-Serie in Großbritannien

Das erste Auftreten von Druse in diesem Jahr meldete die Tierschutzorganisation Redwings Horse Sanctuary auf ihrem Pferdehof ,Piggot farm' in Norfolk, wo zwei Pferde von der gefährlichen Infektionskrankheit befallen wurden. Dank sofortiger Isolierung der betroffenen Pferde und strengste Quarantäne konnte die Ausbreitung der Erkrankung verhindert werden.

Einen weiteren massiven Ausbruch von Druse gab es wenige Tage später, nämlich Ende Februar, am Hof der bekannten Vielseitigkeitsreiterin Dani Evans in Woollard in der Nähe von Bristol im Südwesten Englands. Die Infektion erfaßte den gesamten Pferdebestand mit insgesamt 14 Tieren – glücklicherweise gab es keinen Todesfall, mit umfangreichen Quarantänemaßnahmen konnte eine weitere Ausbreitung auf die umliegenden Ställe unterbunden werden.

Einen Monat später – am 25. März – erwischte es das größte Reitsport-Zentrum im Norden Schottlands, das Cabin Equestrian Centre bei Inverurie in der Grafschaft Aberdeenshire. Hier gab es einen bestätigten Druse-Fall – doch auch dieses Pferd konnte gerettet werden.

Wenige Wochen später – am 25. April – wurde eine weitere Tierschutz-Einrichtung Opfer der gefährlichen Erkrankung: Das Rehabilitations-Zentrum Honeysuckle Farm von ,Mare and Foal Sanctuary' in Newton Abbot/Grafschaft Devon bestätigte den Ausbruch von Druse – insgesamt waren sechs Pferde davon betroffen.

Hintergrund

Druse ist eine hoch ansteckende, in Österreich allerdings nicht meldepflichtige Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Streptokokkus equi hervorgerufen wird und von Pferd zu Pferd via Tröpfcheninfektion – also durch Anschnauben oder Anhusten – bzw. im Zuge des Deckaktes, aber auch durch sogenannte ,unbelebte Vektoren' (Putzzeug, Halfter, Eimer, Schuhe, Kleidung etc.) übertragen werden kann. Typische Symptome, die auf eine mögliche Erkrankung hinweisen, sind Fieber, Apathie, Husten, Atemnot, wässriger bis schleimiger Nasenausfluss sowie Schwellungen der Lymphknoten und Abszessbildung. Die Erkrankung kann in schweren Fällen auch tödlich enden.

Auch in Österreich sind in den letzten Jahren immer wieder vereinzelte Druse-Fälle aufgetreten. Deshalb hat die Veterinärmedizinische Universität Wien für Pferdebesitzer und -halter eine umfangreiche Information über diese Infektionskrankheit sowie entsprechenden Verhaltensregeln herausgegeben, die man hier nachlesen kann. Auch eine Facebook-Gruppe hat sich zu diesem Thema gebildet und informiert laufend über aktuelle Krankheits- und Verdachtsfälle in Österreich.

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