Bei der Siegerehrung des Weltcup-Springens im Rahmen der Messe ,Partner Pferd' in Leipzig ist eines der Schleifenmädchen von einer Kutsche überfahren. Das neunjährige Mädchen hatte aber offenkundig riesiges Glück und dürfte nicht schwer verletzt worden sein.
Der dramatische Zwischenfall ereignete sich am gestrigen Sonntagabend (22. Jänner) vor vollbesetzten Tribünen mit rund 8.000 Zuschauern, denen in diesem Moment buchstäblich der Atem stockte. Die Vorbereitungen für die Siegerehrung des Weltcup-Springens, das mit einem vielumjubelten deutschen Doppelsieg durch Gerrit Nieberg/Blues d'Aveline und Richard Vogel/Looping Luna geendet hatte, waren gerade im Gange, die Gratulanten waren wie üblich mit einer Kutsche in die Arena gebracht worden, die beim Verlassen offenkundig eine zu enge Kurve genommen und dabei eines der Schleifenkinder gestreift hatte. Die neunjährige Rosalie wurde umgerissen und geriet mit den Beinen unter die Räder – was für einen Aufschrei in der gesamten Halle sorgte.
Das Mädchen wurde sofort notärztlich versorgt, wobei der Unglücksort mit Planen vor den Blicken von Publikum und Medien abgeschirmt wurde. Die gute Stimmung aber war verflogen, die gesamte Halle stand unter Schock.
Nach bangen Minuten der Ungewissheit konnte Messechef Martin Buhl-Wagner schließlich – und mit hörbarer Erleichterung in der Stimme – Entwarnung geben: Das Mädchen habe keine schweren oder gar lebensbedrohlichen Verletzungen bei dem Zwischenfall davongetragen, das Rad der Kutsche habe zwar den Oberschenkel erwischt, doch sei nach ersten Erkenntnissen nichts gebrochen. Laut Turnierchef Volker Wulff war es großes Glück, dass der Unfall auf weichem Sand und nicht etwa auf Beton passiertef – und dass die Kutsche fast leer war.
Das Mädchen wurde zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht, es gehe ihm den Umständen entsprechend gut und sei mit Blessuren an Armen und Beinen davongekommen, so die „Leipziger Volkszeitung" in ihrer Online-Ausgabe.
Alle guten Wünsche an das betroffene Mädchen – der Veranstalter wird wohl um eine Aufarbeitung des Unfalls und eine penible Ursachenanalyse nicht herumkommen, um künftig solche Zwischenfälle möglichst auszuschließen.