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Turniersport ohne Turnierstress: Die Virtual Dressage Tour macht’s möglich
11.09.2018 / News

So einfach geht
So einfach geht's: Man reitet die Aufgabe am heimatlichen Viereck – und schickt das dabei aufgenommene Video ein! / Foto: Virtual Dressage Tour
Die ,Virtual Dressage Tour
Die ,Virtual Dressage Tour' wurde für Einsteiger, Freizeitreiter, Reitbeteiligungen bzw. Schulreiter entwickelt, die sonst kaum eine Möglichkeit für eine Turnierteilnahme haben. / Foto: Virtual Dressage Tour

Eine Idee aus Tirol bereichert seit einigen Monaten die Dressurszene: Die ,Virtual Dressage Tour’ soll eine Ergänzung bzw. Vorstufe zum Turniersport sein und bietet einen Leistungsvergleich ohne Stress, Transport und hohe Kosten.

 

Die Idee zur ,Virtual Dressage Tour’ kam ihren Erfindern Katharina Kern und Romed Staggl aus Hall in Tirol spontan beim Joggen: „Da ich selbst auch als Ausbilderin im Reitsport aktiv bin, weiß ich ziemlich genau darüber Bescheid, welche Barrieren und Hemmschwellen es für einen Einstieg in den Turniersport gibt... Viele haben "nur" eine Reitbeteiligung oder reiten Schulpferde und damit auch keine Turnieroption, andere haben keine Transportmöglichkeit oder das nötige Kleingeld, andere haben ein zu schwaches Nervenkostüm usw. Speziell in Tirol ist auch nicht ein so großes Angebot an Turnieren vorhanden“, so Katharina Kern. Das müsste doch irgendwie einfacher gehen, dachte sie sich – ähnlich einfach wie das Joggen, wo man nur in die Laufschuhe schlüpft und vor der Haustür loslegen kann.

Was daraus entstand, erblickte im Juni dieses Jahres das Licht der Welt – nämlich die erste ,Virtual Dressage Tour’, für die man keinen besonderen Aufwand treiben muss und die man entspannt und bequem im heimatlichen Verein absolvieren kann: Man filmt die ausgeschriebenen Aufgabe Zuhause im vertrauten Viereck ganz unkompliziert mit dem Smartphone/Tablet oder Videocam und schickt das Video dann laut Ausschreibung zeitgerecht ein. Viel mehr ist nicht zu tun – dann wartet man nur noch auf die Bewertung durch eine Fachjury.

Katharina Kern: „Die ,Virtual Dressage Tour’ ist gleichsam ein Online-Dressurturnier, das besonders für all jene gedacht ist, die ansonsten kaum die Möglichkeit haben, auswärts auf ein Turnier zu fahren, um einmal Wettkampfluft zu schnuppern – also Einsteiger, finanzschwächere Amateure, Freizeitreiter, Reitbeteiligungen, Schulbetriebe usw. Wir wollen damit eine Vorstufe für den richtigen Turniersport schaffen – aber auch jenen eine tolle Möglichkeit zum sportlichen Leistungsvergleich bieten, die nie auf ein herkömmliches Turnier fahren würden bzw. sich das finanziell nicht leisten können.“

Die ,Virtual Dressage Tour' (VDT) soll somit eine Ergänzung und kein Ersatz zum herkömmlichen Turniersport sein und Reitern eine Herausforderung und Ziele für ihr Training mit den Vierbeinern bieten. Die Teilnehmer erhalten nicht nur eine Wertnote und Reihung, sondern darüber hinaus erhalten sie von unseren Dressurexperten (der Jury) Trainingstipps und Lösungsansätze für ihre Schwachpunkte. „Diese moderne Herangehensweise und Nutzung der neuen Technologien ermöglichen einen unkomplizierten, internationalen Wettbewerb mit Gleichgesinnten“, so Katharina Kern.

Besonders wichtig war den Initiatoren der ,niederschwellige’ Zugang – es sollte möglichst wenig und möglichst niedrige Hürden für die Teilnehmer geben. Katharina Kern: „Bei der VDT kann eigentlich jeder mitmachen. Der Reiter braucht weder Reiterpass noch Lizenz noch eine Vereinszugehörigkeit. Maximal dürfen Reiter mit aktiver R2 bzw LK4 oder äquivalent für andere Europäische Länder dran teilnehmen. Das Pferd benötigt auch keine Turnierpferderegistrierung. Das Startgeld pro Bewerb beträgt 25,– Euro. Die angebotenen Bewerbe reichen aktuell von Easy (eine Aufgabe ohne Galopp) über Light (E-Niveau), Medium (A-Niveau), Advanced (L-Niveau) bis zu Professional (LM-Niveau).“

Die Bewertung der aufgenommenen und eingeschickten Video-Ritte erfolgt durch eine Fachjury, die sich aus internationalen Dressurexperten zusammensetzt. Es ist eine Besonderheit der ,Virtual Dressage Tour’, dass der Veranstalter zwar die Qualifikation der Jury garantiert, doch ihre Mitglieder namentlich nicht veröffentlicht werden, sondern anonym bleiben – dafür habe man sich nach langen Diskussionen entschieden, so Katharina Kern: „Für den einen wäre es zwar vielleicht eine tolle Werbung, jedoch für den anderen auch negativ, wenn er wegen schlechtem Feedback unserer Teilnehmer von uns verabschiedet wird... Unsere Experten wollen sich auch keinen Diskussionen mit Teilnehmern oder FN Richtern stellen und für uns zählt nur die Qualifikation als Ausbilder im Reitsport, eigene Erfahrung im Turniersport und primär die Qualität der Protokolle und Empfehlungen. Daher unsere Entscheidung für dieses Konzept der Anonymität, wo lediglich die Qualifikation des Experten bekannt gegeben wird jedoch der Name nicht. In diesem Zusammenhang möchte ich aber festhalten, dass die Rückmeldungen der Teilnehmer der ersten Etappe zu den Expertenprotokollen ausschließlich sehr positiv waren.“

Positives Feedback gab es auch für die Preise bzw. Preisgelder, die es auch in der ,Virtual Dressage Tour’ zu gewinnen gibt:
Es werden Abteilungen von maximal 30 Reitern gebildet, in denen jeweils die ersten 6 Platzierten nicht nur schicke VDT Schleifen erhalten, sondern auch noch ein Preisgeld gewinnen können. Weiters erhalten alle Teilnehmer ab einer Wertnote von 7,0 ebenso eine Schleife. Bei der Cupwertung gibt es darüber hinaus noch für die besten 3 Reiter 150, 100, 50 Euro Preisgeld sowie Siegerdecken und T-Shirts. Unter allen weiteren Cupteilnehmern werden attraktive Sachpreise verlost und per Post zugestellt.
 
Die erste Etappe der VDT war bereits im Juni. Am 15. Juli um 15.00 Uhr wurde die erste online Siegerehrung durchgeführt und die Gewinner verkündet. Und selbst für die beiden Gründer war es überraschend und beglückend, wie viel positives und motivierendes Feedback es von Ausbildern, Reitschulbetrieben und natürlich auch Teilnehmern in diesem Zeitraum gegeben hat. Seither hat die Tour so richtig Fahrt aufgenommen, so Katharina Kern: „Im Oktober startet – parallel zur dritten Etappe – auch noch der VDT Schulpferde-Cup, der speziell für Reitschulbetriebe entwickelt wurde und eine zusätzliche Möglichkeit schaffen soll, den Reitschulbetrieb auch im sogenannten Winterloch etwas attraktiver gestalten zu können. Das Nennformular ist hier bereits online.“

Im November steht außerdem der VDT Wintercup auf dem Programm, um speziell die Winterturnierpause mit ein paar Events aufzulockern. Dies kommt natürlich auch allen entgegen die in den Wintermonaten, witterungsbedingt das Transportrisiko nicht eingehen möchten. Zusätzlich wird es bei der zweiten Etappe vom Wintercup, die in den Fasching fällt, auch einen Sonderbewerb geben, „aber mehr dazu verraten wir noch nicht“, so Katharina Kern abschließend. „2019 steht für uns die Internationalität im Fokus – die VDT soll nicht nur den deutschsprachigen Raum, sondern auch europaweit den Dressursport bereichern.“ In diesem Sinne wünschen wir weiter gutes Gelingen!

Alle Infos zur ,Virtal Dressage Tour’ findet man hier!

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