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Initiative „Pferde für unsere Kinder“ gestartet
03.07.2015 / News

Die neue Initiative möchte sicherstellen, daß dem Pferdesport auch in Zukunft nicht der Nachwuchs abhanden kommt...
Die neue Initiative möchte sicherstellen, daß dem Pferdesport auch in Zukunft nicht der Nachwuchs abhanden kommt... / Foto: Irene Gams

Mit einer großen Gründungsgala wurde Ende Juni die Initiative „Pferde für unsere Kinder“ vorgestellt, die von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung unterstützt wird und dafür sorgen soll, daß dem Pferdesport der Nachwuchs nicht ausgeht.

 

„Wir alle lieben Pferde, müssen uns aber um die Zukunft des Pferdes in unserer Gesellschaft Gedanken machen“, so Frank Henning, einer der fünf Initiatoren und Veranstalter der Reitsport-Lehrserien „Reiter Forum“ und „Die Alten Meister“. Die Zahl der Kinder in Deutschland nimmt ab. Die Kinder, die es gibt, haben aufgrund von Schulzeiten immer weniger frei verfügbare Zeit. Zudem leben immer mehr Menschen und damit auch Kinder in Städten. Kurzum: der Kontakt zu Pferden nimmt ab. Das Pferd könnte zunehmend aus dem Bewusstsein der Gesellschaft verschwinden – und das wäre ein enormer Verlust auf vielen Ebenen. „Viele Eltern wissen gar nicht, wie positiv der Einfluss von Pferden auf Kinder sein kann: Sie lehren Kameradschaft, Verantwortungsbewusstsein, emotionale Stabilität, Zuverlässigkeit, Respekt vor der Natur, Selbstvertrauen und Geborgenheit“, meint etwa Mit-Initiator Volker Wulff, Turnierveranstalter und Chef von EN GARDE Marketing.

Gemeinsam mit Thomas Casper, Inhaber des Gestütes Birkhof, Dr. Christina Münch von HorseFuturePanel und Georg Ettwig, Leiter der FN-Abteilung Marketing und Kommunikation, zählt er zu den fünf Gründungsmitgliedern des Vereins.
Dass der Start einen attraktiven Rahmen bekam, dafür sorgte die Familie Pohl. Sie spendete die Ausrichtung der Gründungsgala auf ihrem Hofgut Dagobertshausen. Zusammen mit den Reden und vielen emotionalen Momenten wie einer Videobotschaft von Fußballweltmeister Thomas Müller – „die Beziehung zu Pferden ist ein Riesenspaß“ – legte die Initiative einen überzeugenden Start hin. Müller ist einer von vielen prominenten Unterstützern. Weitere Mitstreiter und Förderer wurden noch vor Ort gewonnen. „Wir finden, das ist eine tolle Aktion. Meine Familie und ich, wir leben mit und von den Pferden. Deshalb unterstützen wir die Initiative“, sagte Stella Böckmann, Böckmann Fahrzeugwerke. Ähnlich überzeugt äußerten sich Ralf Laubheimer, Inhaber von hiwo-systembau, Burkhardt Preuß, Verkaufsleiter der Mercedes-Benz Niederlassung Neu-Ulm, und Alfred Behrens.

Fünf Projekte gestartet
Das Ziel der Initiative ist hoch gesteckt: In zehn Jahren soll jedes Kind in Deutschland die Möglichkeit haben, in seiner persönlichen Entwicklung durch den positiven Einfluss des Pferdes unterstützt zu werden. Um dies zu erreichen, hat der gemeinnützige Verein „Pferde für unsere Kinder“ mehrere Projekte und Maßnahmen konzipiert, für die er nun Unterstützer sucht. So sollen in den kommenden Jahren 10.000 Holzpferde an Kindergärten verteilt werden, um erste Berührungen zwischen Kind und Pferd zu ermöglichen. Unternehmen und Förderer können ein oder mehrere Holzpferde für Kindergärten erwerben und stiften. Zusammen mit dem Lernkoffer für Kindergärten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) können die Kleinsten dann „Pferd spielen“ und die Erzieher ihnen das Thema Pferd inhaltlich vermitteln. Idealerweise werden die Kindergärten von Züchtern, Reitvereinen und privaten Pferdehaltern zu einem Pferdetag in ihren Betrieb eingeladen, um die Vierbeiner mit allen Sinnen zu erleben und hautnah vom Pferd fasziniert zu werden.

Andere Projekte zielen auf die Verbesserung der Infrastruktur mit Ponyreitschulen ab. Mit einem Gründungswettbewerb sollen neue Ponyreitschulen als Existenzgründer finanziell gefördert und inhaltlich begleitet werden, damit andere ihrem Beispiel folgen und die praktischen Erfahrungen nutzen können. Auch wenn viele der bestehenden Ponyreitschulen aus pädagogischer Überzeugung entstanden sind: Dass man mit der Zielgruppe „Vorschul- und Grundschulkinder“ Geld verdienen kann, haben nicht erst Reitschulen wie das im Rahmen der Gründungsgala vorgestellte Kinderreitsportzentrum von Ulrike Mohr bewiesen. Wartelisten sind – leider – Standard. Die Nachfrage ist riesig. Gerade hat Ulrike Mohr ihren zweiten Betrieb eröffnet. Mit Ponys spielen, reiten und Hausaufgaben machen – jede Woche ist für 600 Kinder in Bensheim das Leben ein Ponyhof.

Das Hessische Landgestüt in Dillenburg soll als bundesweites Kompetenzzentrum für die Heranführung von kleinen Kindern an Ponys ausgebaut werden. Auch eine Beziehungspflege zu den Kindergärten und Schul-AGs soll aufgezeigt werden. In jedem Bundesland soll ein Stützpunkt entstehen.

Eine umfassende Darstellung der Initiative, ihrer Ziele und Projekte, der prominenten Botschafter und der Möglichkeiten, die Idee zu unterstützen, gibt's auf der Internetseite www.pferde-fuer-unsere-kinder.de.

Quelle: fn-press

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