Zu einem tragischen Unfall ist es am Sonntag Abend im Burgenland gekommen: Drei Pferde brachen aus einer Koppel aus, eines lief auf Bahngleise und wurde von einem herannahenden Zug getötet.

Wie ORF Burgenland berichtet, ereignete sich das Drama am Sonntag Abend im Großraum Eisenstadt – zwischen Schützen am Gebirge und Eisenstadt. Drei Reitpferde waren aus einer Koppel in Trausdorf ausgebrochen und in Richtung Bundesstraße B50 gerannt, die Pferde querten dabei auch die parallel zur Bundesstraße verlaufenden Bahngleise und sorgten damit für einen Großeinsatz der Polizei. Den Exekutivbeamten gelang es jedoch nicht sofort, die Tiere wieder einzufangen.

Auch die ÖBB wurden über die gefährliche Situation informiert, um den Zugverkehr im Gefahrenbereich einzustellen – doch der Lokführer eines in Richtung Neusiedl am See fahrenden Regionalzugs konnte nicht mehr rechtzeitig erreicht werden. Als er eines der Pferde am Gleis stehen sah und eine Notbremsung einleitete, war es bereits zu spät – die Lokomotive erfasste das Pferd mit großer Wucht, für das Tier kam jede Hilfe zu spät.

Ein vorbeifahrendes Fahrzeug wurde durch aufgewirbelte Steine beschädigt, der Lenker blieb jedoch unverletzt. Die beiden anderen Pferde konnten schließlich von Polizisten angehalten und beruhigt werden. Sie wurden später an ihren Besitzer übergeben. Der Unfall hatte umfangreiche Behinderungen im Straßen- und im Bahnverkehr zur Folge.

Wie es zum Ausbruch der drei Pferde kommen konnte, ist bislang noch unklar. In den letzten Monaten ist es wiederholt zu schweren Unfällen im Zusammenhang mit entlaufenen Pferden entkommen: Mitte August verunglückte ein Motorradfahrer im oberösterreichischen Scharnstein tödlich, als er auf der B120 mit einem Pferd frontal zusammenstieß. Am 8. November kam es in Russbach im Salzburger Tennengau zu einem tragischen Verkehrsunfall, als ein Pferd vom Fahrbahnrand direkt vor das Auto sprang. Die drei Fahrzeug-Insassen wurden verletzt – das Pferd verendete an der Unfallstelle.

Experten weisen immer wieder auf die Verantwortung des Pferdehalters hin, seine Tiere ausbruchssicher zu verwahren – ProPferd hat darauf in einem großen Service-Artikel hingewiesen.