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Wegen Herpes: Hessisches Landgestüt Dillenburg unter freiwilliger Quarantäne
18.07.2016 / News

Das Hessische Landgestüt Dillenburg hat sich unter freiwillige Quarantäne gestellt, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Das Hessische Landgestüt Dillenburg hat sich unter freiwillige Quarantäne gestellt, um das Infektionsrisiko zu minimieren. / Foto: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Nach den bestätigten Herpes-Infektionen (EHV-1) in einem hessischen Reitstall hat das Landgestüt Dillenburg reagiert: Es werden vorerst keine Stuten mehr besamt, der Besucher- und Pferde-Verkehr wird eingeschränkt.

 

Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), der für den Betrieb des Landgestüts Dillenburg verantwortlich ist, hat Ende letzter Woche mitgeteilt, dass aufgrund der auftretenden Virusinfektionen (Herpes) in Beselich (Landkreis Limburg-Weilburg) der Publikumsverkehr im Landgestüt eingeschränkt wird. Die Maßnahmen erfolgen zum Schutz der Pferde und sollen das Infektionsrisiko für sie so gering wie möglich halten.

Folgende Maßnahmen wurden verfügt:
    •    Selbst auferlegte Quarantäne für das gesamte Landgestüt, d.h. für externe Pferde ohne Herpes Impfung (z.B. Stuten, Pferde von Lehrgangsteilnehmern) ist der Gestütszugang gesperrt.

– Es werden vorerst keine Stuten zur Besamung eingestallt.

– Der Besucherverkehr wird eingeschränkt. Besucher haben nur noch im Rahmen von geführten und angemeldeten Besichtigungen Zugang zu den Stallungen (Fahrstall und Schulstall) unter Beachtung der  entsprechenden Desinfektionsmaßnahmen und ohne Berührungskontakt der Pferde. Der Hengststall ist vom Publikumsverkehr ausgeschlossen.

– Es erfolgt zudem eine Verschärfung der Hygienemaßnahmen im Landgestüt, z.B. strategisches Platzieren von Desinfektionsmatten (Stalleingänge, Hofeinfahrt), verstärkte Handdesinfektionen ebenso die Desinfektion der Kleidungsstücke und der reiterlichen Ausstattung bei Lehrgangsteilnehmern und sowie ein strikter Kleidungswechsel
Diese Maßnahmen sind zunächst für eine Zeitraum von 14 Tagen befristet und verlängern sich automatisch, sofern keine andere Risikobeurteilung vorliegt.

Die Entscheidung des Landgestüts wurde in der Szene mit großem Verständnis aufgenommen. Auch der Pferdesportverband Hessen ist (siehe unseren Bericht dazu) dem Rat namhafter Veterinäre gefolgt und hat empfohlen, in den betroffenen Gebieten nicht an Turnieren teilzunehmen und die Reiter- und Pferdehöfe der Region unter freiwillige Quarantäne zu stellen. Diesem Aufruf sind mittlerweile viele Reitbetriebe gefolgt.

Beim bislang einzigen betroffenen Reiterhof in Obertiefenbach handelt es sich nach Auskunft des behandelnden Tierarztes um einen besonders aggressiven Virus-Stamm – es sollen lt. Medienberichten zehn Pferde verstorben und 25 weitere erkrankt sein (siehe unseren Bericht dazu).

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