ARTE zeigt am 28. Juli eine eindrucksvolle Dokumentation des niederländischen Filmemachers Mario Dirkx über das Kartäuserpferd, das als reinrassigste Form des Andalusiers gilt.

Mario Dirkx hatte sich vor Jahren zwei Kartäuserpferde (span. Cartujanos) gekauft, die als die reinrassigste Zucht der Andalusier gelten. Es war der Beginn einer Liebesgeschichte und der Auftakt zu einem fünf Jahre langen filmischen Abenteuer, einer Reise auf den Spuren dieser Pferde. Dirkx lernte dabei den spanischen Dichter und Pferdeexperten Juan Llamas Perdigo kennen, er wurde Freund und Erzähler des Films.

Der historisch bewanderte Poet führte sie in die Welt der Kartäusermönche ein, die im 15. Jahrhundert in der Kartause von Jerez de la Fontera mit der Zucht begannen, weil sie vom spanischen Königshaus 4.000 Hektar Land zur Gründung eines Gestüts vermacht bekamen. Die Mönche waren sehr auf die reine Zucht ihrer Pferde bedacht, sie missachteten sogar den Wunsch der spanischen Könige nach einer Einkreuzung von Neapolitaner Pferde.

Juan Llama Perdigo stellte dem Team einzigartige Reiter und Züchter vor, und verschaffte den Zugang zu Orten, die gewöhnlich unzugänglich sind. So ist ein einzigartiges optisch opulentes Panorama dieser  wunderschönen, traditionsreichen, königlichen Pferderasse entstanden, die auf der ganzen Welt begehrt und bewundert ist und die auch wesentlichen Anteil an der Entstehung des Lipizzaners hat.

„Horse of Kings" wurde beim Equus Film Festival in New York als bester ausländischer Dokumentarfilm ausgezeichnet. Der Film ist ohne Filmförderung oder jede Unterstützung eines Senders mit Crowdfunding entstanden. Einen kurzen Trailer zur Doku gibt's hier!

Horse of Kings, Thief of Hearts
ARTE, Donnerstag, 28. Juli 2016, 20.15 Uhr
Wiederholung am Donnerstag, 11. Aug. 2016, 9.25 Uhr sowie am Samstag, 13. August 2016 um 14.55 Uhr

Zum Wiedersehen: Die prächtigen Noriker
Die edlen spanischen Pferde hatten nicht nur auf die Zucht des Lipizzaners wesentlichen Einfluss, sondern auch auf die einer anderen bodenständigen Pferderasse Österreichs, nämlich den Noriker. Diese wunderbaren Pferde werden seit Jahrhunderten als Repräsentationspferde im prächtigen Geschirr oder als Kraftprotze in der Land- und Forstwirtschaft verwendet. Bertl Göttl erfährt in seinem Magazin ,Hoagascht' bei Züchter Johannes Moßhammer alles über die Geschichte und die verschiedenen Färbungen der Rasse, die ihnen unter anderem die Bezeichnungen Füchse oder Tigerschecken eingebracht haben. Bei Andreas Klappacher werden die Noriker noch als Arbeitstiere eingesetzt und zeigen bei der Holzbringung ihre beeindruckende Kraft und Ausdauer. Auf der Salzburger Postalm geht es ruhiger zu, denn dort verbringen viele Rösser ihre Sommerfrische.

Wer Anfang Juli diese herrliche Reportage versäumt hat, kann sie am kommenden Samstag und Sonntag auf Servus-TV nochmals genießen – viel Freude damit!

Hoagascht – Rappen, Füchse, Tigerschecken
Servus-TV, Samstag, 30. 7. 2016 um 19.40 Uhr sowie am Sonntag, 31. 7. 2016 um 11.30 Uhr