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Blut an der Flanke – brasilianischer Springreiter disqualifiziert
17.08.2016 / News

Beim Pferd des Brasilianers Stephan de Freitas Barcha war Blut an der Flanke entdeckt worden – offenkundig verursacht durch übermäßigen Sporeneinsatz.
Beim Pferd des Brasilianers Stephan de Freitas Barcha war Blut an der Flanke entdeckt worden – offenkundig verursacht durch übermäßigen Sporeneinsatz. / Symbolfoto: Julia Rau

Der Brasilianer Stephan de Freitas Barcha ist nach der gestrigen ersten Runde des Nationenpreises disqualifiziert worden – es ist bereits der dritte Ausschluss eines Springreiters bei den Olympischen Springbewerben in Rio de Janeiro.

 

Die Offiziellen greifen in Rio hart durch – und das ist ohne Zweifel begrüßenswert. Nachdem bereits zum Auftakt der Springbewerbe am Sonntag zwei Reiter aufgrund der sogenannten ,Blutregel' ausgeschlossen worden waren (der Belgier Nicola Philippaerts wegen übermäßigem Sporeneinsatz und der Niederländer Jur Vrieling wegen rüden Gertenschlagens – siehe unseren Bericht dazu), hat es in der gestrigen ersten Runde des Nationenpreises einen weiteren Teilnehmer erwischt. Der Brasilianer Stephan de Freitas Barcha wurde nach dem ersten Umlauf – in dem er fehlerfrei geblieben war – disqualifiziert, weil bei der Kontrolle seines Pferdes Landpeter do Feroleto Blut an der Flanke gefunden worden war.

Die Verletzung war offenkundig durch übermäßigen Sporeneinsatz verursacht worden – und führte zur Disqualifikation des Paares lt. § 242.3.1 des Spring-Regulativs. Dieses besagt, daß „Pferde, die an den Flanken, in Maul oder Nase bluten oder die Spuren eines exzessiven Einsatzes von Sporen oder Gerte an irgendeiner Stelle des Körpers aufweisen, zu disqualifizieren sind". Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung" meinte Chefrichter Stephan Ellenbruch aus Deutschland: „Das Wohl der Pferde ist der zentrale und wichtigste Aspekt unseres Sports, dem ist alles andere unterzuordnen." Man wolle dem Brasilianer keine Absicht oder gar Vorsatz unterstellen – doch das Reglement sei völlig eindeutig, so Ellenbruch weiter: „Die Regeln zum Schutz der Tiere müssen strengstens eingehalten werden."

Für die brasilianische Springreiter-Equipe bedeutet der Ausschluss von Stephan de Freitas Barcha eine empfindliche Schwächung – denn sie kann im heute (Mittwoch) ausgetragenen zweiten Umlauf des Nationenpreises nur noch mit drei Startern antreten, darf sich also kein Streichresultat mehr erlauben. Nach dem ersten Nationenpreis-Umlauf lagen die Teams von Deutschland, den USA, den Niederlanden und Brasilien mit jeweils null Fehlern gemeinsam in Führung. Qualifiziert für den zweiten Umlauf sind außerdem noch Schweden, die Schweiz, Frankreich und Kanada.

Das gleiche Schicksal wie de Freitas Barcha ereilte auch den für die Ukraine startenden Springreiter Cassio Rivetti, der ebenfalls wegen heftigen Sporeneinsatzes bei seiner Stute Fine Fleurs du Marais disqualifiziert wurde. In der zweiten Nationenpreis-Runde wäre er aber auch ohne diesen Ausschluss nicht mehr dabei gewesen...

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