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Film „Harry and Snowman" begeistert Publikum und Kritik
30.09.2016 / News

Snowman und Harry de Leyer verband eine tiefe Freundschaft.
Snowman und Harry de Leyer verband eine tiefe Freundschaft. / Foto: FilmRise

Die Dokumentation über das 80-Dollar-Pferd Snowman und seinen Besitzer Harry de Leyer wurde von der Kritik mit Lorbeeren überhäuft – und feiert heute Kinopremiere in den USA.

 

Die Geschichte eines Mannes, der für 80,– Dollar ein Schlachtpferd kauft und aus ihm eines der erfolgreichsten Springpferde der USA macht, klingt mehr nach einem Disney-Märchen als nach dem Stoff für eine Dokumentation – und doch ist es letztere geworden, denn die Geschichte von Reitschul-Besitzer Harry de Leyer und seinem Pferd Snowman ist tatsächlich passiert, so kitschig und märchenhaft sie sich auch anhören mag. (Man kann sie übrigens hier nachlesen!)

Regisseur Ron Davies erzählt diese Geschichte – und versteht es meisterhaft, aus dem riesigen Archiv-Material (über 1.200 Fotografien, dazu zahllose Zeitungsartikel, private Filmaufnahmen sowie Ausschnitte von Sportübertragungen und Fernseh-Shows) eine lebendige, berührende und über weite Strecken auch packende Geschichte einer Freundschaft zwischen einem Menschen und einem Pferd zu machen. „Ich wollte keinen Archiv-Film über ein totes Pferd und tote Menschen drehen", so Ron Davis. „Denn Harry ist noch bei bester Gesundheit, sitzt immer noch auf dem Pferd und geht täglich in den Stall. Ich wollte auch keinen Spielfilm oder fiktive Story daraus machen, sondern die wirkliche, wahre Geschichte erzählen. "

Der heute 86-jährige Harry de Leyer, seine Erinnerungen und seine Anekdoten sind aus diesem Grund auch das Zentrum und der rote Faden des Films – es kommen aber auch Harrys Bruder Willy und seine Kinder Harriet, Andre und Marty zu Wort, ebenso wie Springreiter Rodney Jenkins, Turniersprecher Peter Doubleday und der große George Morris. Je tiefer Regisseur Ron Davis in die Materie eintauchte, umso überraschter war er, daß es tatsächlich ein inniges, starkes Band zwischen Snowman und seinem Besitzer gab – und der Begriff ,Freundschaft' nicht zu hoch gegriffen war: „Ich dachte, daß man die ganze Geschichte romantisiert hätte – und war erstaunt zu entdecken, daß das Pferd Harry tatsächlich geliebt hat, was es bei vielen Gelegenheiten und Anlässen bewiesen hat. Er hat für Harry und seine Familie buchstäblich alles gegeben – und es ist völlig unbestreitbar, daß das Pferd ihn wirklich geliebt hat. Im Film geht es daher auch nicht um das Gewinnen und um Wettkämpfe – es ist eine Liebesgeschichte zwischen Harry und Snowman und Snowman und der Familie. Das ist es, was den Film ausmacht."

Tatsächlich war Snowman – selbst wenn er an den Wochenenden in hochkarätigen Turnieren an den Start ging – zu jeder Zeit ein Familienpferd und ein Spielkamerad für die acht Kinder von Harry de Leyer. Eine der schönsten Szenen des Films ist das gemeinsame Schwimmen im Meer – könnte man sich Ähnliches bei einem heutigen Spitzen-Springpferd vorstellen?

„Harry and Snowman" feierte im April 2015 beim Full Frame Film Festival seine Premiere, wurde seither auf vielen Festivals gezeigt und erhielt eine schier endlose Reihe von Auszeichnungen, so etwa den Audience Award für die „Beste Dokumentation" beim Nantucket Film Festival, beim Prescott Film Festival, beim New Hampshire Film Festival, beim Middleburg Film Festival und beim New Orleans Film Festival. Zudem gab es Publikumspreise (People's Choice Award) beim Equus Film Festival und den ,Audience Award' für den besten Festival-Beitrag beim Woods Hole Film Festival.

Der Film „Harry and Snowman" läuft seit heute (30. September 2016) in ausgewählten Kinos in New York und New Jersey und soll im November auch auf DVD erscheinen. Ob die Dokumentation auch nach Europa kommt, ist derzeit noch nicht bekannt.

Hier geht's zur Website des Films – und hier gibt's den offiziellen Trailer von „Harry and Snowman"...

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