Vor drei Jahren ging seine Geschichte um die Welt: Als Fohlen wurde Breeze von seiner Mutter verstoßen – und bekam einen riesigen Teddybär als Ersatzmutter. Nun gab es ein bewegendes Wiedersehen.

Es waren Bilder, die vor drei Jahren die ganze Welt entzückten – das kleine Fohlen Breeze, das glücklich und zufrieden im Schoß seiner Ersatzmutter, einen riesigen Teddybären, schlummerte. Weniger entzückend, sondern überaus ernst war die Geschichte dahinter: Das Fohlen war erst wenige Stunden alt, als es am 24. Mai 2013 im Dartmoor Nationalpark von einem aufmerksamem Bauern allein umherirrend entdeckt wurde. Es suchte in einer Herde verzweifelt seine Mutter und versuchte bei anderen Stuten zu saugen. Als die Mitarbeiter des Tierschutzvereins ,The Mare and Foal Sanctuary' aus Devon eintrafen, war sein Zustand bereits so schlecht, dass es völlig dehydriert und geschwächt zusammenbrach. Der kleine Breeze wurde sofort ins Tierheim gebracht und dort medizinisch betreut – er erhielt Infusionen, Medikamente und vor allem das lebenswichtige Colostrum, um das Immunsystem zu stärken.

In den ersten Tagen benötigte Breeze rund um die Uhr Pflege – und tatsächlich besserte sich sein körperlicher Zustand. Aber eine Sache fehlte ihm und machte dem Team immer größere Sorgen, wie Syra Bowden, Geschäftsführerin des Tierheims, berichtete: Breeze war einsam! „Der kleine Breeze hat keine Mutter, die immer um ihn ist und die ihm Gesellschaft leistet. Natürlich sind unsere Betreuer ständig bei ihm – aber das ist eben nicht dasselbe", so Syra Bowden damals. „Wir geben daher allen Waisenfohlen, die bei uns landen, ein großes Stofftier als Gefährten, bei dem sie kuscheln und sich wohlfühlen können. In dieser Weise sind Fohlen genau wie menschliche Babys – es macht sie einfach glücklich und tut ihrer Seele gut."

Das Problem war aber: Das einzige große Kuscheltier im Stall war gerade besetzt – nämlich durch das Fohlen Mesha, das kurz zuvor ebenfalls im Tierheim aufgenommen wurde. Auf der Vereins-Website startete man daher einen Aufruf – man suchte für Breeze ein neues, möglichst großes Kuscheltier – und man hatte Erfolg: Unter den zahlreichen gespendeten Stofftieren war auch ein großer Teddy, den man Buttons taufte und Breeze in die Box legte – und Breeze schloss sofort Freundschaft mit ihm. Schon nach der ersten Nacht, die er im Schoß von Buttons verbracht hatte, war Breeze fröhlicher und aufgeweckter und glücklicher. Fortan kuschelte er sich jede Nacht an seinen neuen Freund, der von diesem Moment an seine Ersatz-Mutter war. Und bald hatte er das Schlimmste überstanden...

Heute ist Breeze ein prachtvoller Dreijähriger, dem es im ,Mare and Foal Sanctuary' an nichts fehlt. Stallmanagerin Nicola: „Breeze kann manchmal ein ziemlicher Lausbub sein, vor allem, wenn man ihm nicht genug Aufmerksamkeit zollt. Er liebt nichts mehr, als einem den Kopf auf die Schulter zu legen und ein Nickerchen zu machen. Manchmal kann er auch ein wenig übermütig werden und vergessen, daß man nicht so groß ist wie er – aber das hat sich sehr gebessert, seit er in einer größeren Gruppe ist und dort jede Menge Freunde zum Herumspielen hat."

Um ihm eine kleine Freude zu machen und herauszufinden, ob sich Breeze noch an seinen alten Freund Buttons erinnert, arrangierte man vor wenigen Tagen ein Wiedersehen: Und siehe da – es war, als ob die beiden niemals getrennt gewesen wären: „Als wir Breeze und Buttons wieder zusammengebracht hatten, war seine Freude unübersehbar: Er hat Buttons am ganzen Körper abgeleckt und abgeschnüffelt – und ihn schließlich am Ohr gepackt und durch seinen neuen Stall geführt. Und dann war es wieder ganz wie früher – Breeze hat sich an Buttons geskuschelt und den ganzen Nachmittag bei ihm gedöst." Was die alte Wahrheit bestätigt: Man ist niemals zu alt für einen Teddybären!

Dieses kurze Video aus dem Jahr 2013 zeigt die erste Begegnung zwischen dem kleinen Breeze und seinem Teddy Buttons – einfach entzückend...