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Nach Kollision mit PKW: Pferd und Reiterin schwer verletzt
23.10.2016 / News

Verkehrsunfälle mit Pferden sind häufig besonders folgenschwer...
Verkehrsunfälle mit Pferden sind häufig besonders folgenschwer... / Symbolfoto: BHS

Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall ist es am Samstag (22. Oktober) im burgenländischen Steinbrunn gekommen – eine Reiterin und ihr Pferd wurden nach der Kollission mit einem PKW schwer verletzt.

 

Wie die Landespolizeidirektion Burgenland mitteilte, ist es am 22. Oktober 2016 in Steinbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) zu einem dramatischen Unfall gekommen. Zwei Reiterinnen waren auf einem Ausritt im Ortsgebiet unterwegs, als eine 70-jährige Wienerin mit ihrem Pkw. gegen eines der beiden Pferde prallte. Durch den Zusammenstoß fiel die Reiterin – eine 37-jährige Frau aus Niederösterreich – auf die Fahrbahn und wurde dabei schwer verletzt.

Auch ihr Pferd, ein Wallach, zog sich bei dem Unfall Verletzungen unbestimmten Grades zu. Wie ORF Burgenland berichtet, wurde die Reiterin ins Krankenhaus Eisenstadt gebracht, das Pferd wurde von einem Tierarzt versorgt. Die zweite Reiterin und ihr Pferd blieben unverletzt. Zum aktuellen gesundheitlichen Zustand der verunglückten Reiterin und ihres Pferdes sind keine näheren Details bekannt.

Verkehrsunfälle mit Pferden sind oft besonders folgenschwer – das zeigen Statistiken der ,British Horse Society' (BHS), die im November 2010 eine Website startete, auf der Reiter und Pferdebesitzer Unfälle mit Pferden auf britischen Straßen melden konnten. Zwischen November 2010 und März 2016 wurden insgesamt mehr als 2.000 Unfälle gemeldet – bei denen 36 Menschen ums Leben kamen und 181 Pferde getötet oder so schwer verletzt wurden, daß sie eingeschläfert werden mussten. 75 % der Unfälle passierten, weil die Fahrzeuglenker an den Pferden zu knapp, also ohne ausreichenden Sicherheitsabstand, vorbeifuhren. Der Großteil Der Unfälle ereignete sich auf Gemeinde- oder Freilandstraßen in ländlichen Gebieten. Nahezu die Hälfte der Pferde, die in Unfälle verwickelt waren, waren im Straßenverkehr sehr erfahren und wurden zumindest einmal die Woche auf öffentlichen Straßen ausgeritten.

Basierend auf diesen besorgniserregenden Zahlen hat die ,British Horse Society' im März dieses Jahres eine Kampagne für mehr Sicherheit auf britischen Straßen („Road Safety Campaign") gestartet, die Fahrzeuglenker über das richtige Verhalten gegenüber Reitern, Pferden und Gespannen auf öffentlichen Straßen informieren möchte. Auch eine gesetzliche Neuregelung wird angestrebt – doch eine solche kann, so BHS-Direktor Lee Hackett, „lange Zeit in Anspruch nehmen. Darum bemühen wir uns, das Verhalten der Fahrzeuglenker jetzt und sofort zu ändern."

Gemeinsam mit Verkehrsexperten hat die BHS die wesentlichsten Grundregeln zusammengestellt, sobald man Pferde im Straßenverkehr wahrnimmt:
– Tempo auf ca. 20 km/h (ca. 15 mph) reduzieren
– Aufmerksamkeit erhöhen
– Handzeichen von Reitern (z. B. Tempo verlangsamen oder stehenbleiben) beachten
– mit großzügigem Seitenabstand passieren
– nicht zu knapp vor den Pferden wieder einordnen
– danach nur langsam beschleunigen und wieder Tempo aufnehmen

Auch ProPferd hat diesem wichtigen Thema bereits einen ausführlichen Artikel gewidmet – die Ausführungen von Dr. Reinhard Kaun kann man hier unter dem Titel „Richtiges Verhalten gegenüber Reitern & Gespannen im Straßenverkehr"  nachlesen!

In diesem kurzen Informations-Video der ,British Horse Society' sind sämtliche empfehlenswerten Verhaltensregeln nochmals einprägsam dargestellt – unbedingt anschauen!

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