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TV-Tipp: Gut Aiderbichl in der Kritik
19.01.2017 / News

Die ORF-Sendung ,Am Schauplatz
Die ORF-Sendung ,Am Schauplatz' widmet sich den Turbulenzen rund um das Gut Aiderbichl. / Foto: ORF

In der ORF-Sendung ,Am Schauplatz' steht am 19. Jänner 2017 die wohl bekannteste Tierschutzeinrichtung Österreichs im Focus: Das Gut Aiderbichl ist in die öffentliche Kritik geraten, die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwalt ermittelt.

 

Jahrelang sorgte das Gut Aiderbichl von Michael Aufhauser für ausschließlich positive Schlagzeilen – man war der Liebling der Prominenz und der Seitenblicke-Gesellschaft, versorgte die Medien mit Geschichten über gerettete Tiere, darunter auch viele Pferde – und konnte sich in der ORF-Weihnachtssendung ,Advent auf Gut Aiderbichl' vor einem Millionenpublikum als heile Welt für Mensch & Tier präsentieren.

An dieser vermeintlich makellosen Fassade sind vor mehr als eineinhalb Jahren erste Risse aufgetaucht, als bekannt wurde, daß gegen Verwalter des Tierschutzhofes Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Ried eingeleitet wurden: Dieser soll 2010 einen damals 87-jährigen, wohlhabenden Tierfreund getäuscht und dazu bewegt haben, in seinem Testament die Gut Aiderbichl Privatstiftung als Alleinerbin einzusetzen – es ging um einen Betrag von rund 1,3 Millionen Euro. Im Juli 2015 führte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft mehrere Hausdurchsuchungen aufgrund des Verdachts des schweren gewerbsmäßigen Betrugs durch – der Gesamtschaden soll bei 5 Millionen Euro liegen. Die Ermittlungen sind noch immer im Gange.

Fest steht, daß Gut Aiderbichl 15 Jahre nach seiner Gründung zu einem Großbetrieb geworden ist – und zu einer beliebten Touristenattraktion. Die Stiftung betreibt mittlerweile – wie die Tageszeitung ,Die Presse' recherchierte – 26 Gnadenhöfe mit jährlichen Fixkosten von rund 15 Millionen Euro. Zwei Drittel davon werden mit Eintrittsgeldern, Fanartikeln und Patenschaften aufgebracht, ein weiteres Drittel über Schenkungen und Erbschaften. Drei Gnadenhöfe – jene in Henndorf, Deggendorf und Iffeldorf – sind für Besucher geöffnet, allein den Stammhof in Henndorf am Wallersee (Salzburg) verzeichnet jährlich rund 200.000 Besucher, rund 56.000 Tier-Paten sind ein weiteres wichtiges finanzielles Standbein der Einrichtung.

Die große Bekanntheit des Tierschutzhofes und der offensichtliche wirtschaftliche Erfolg ziehen auch Missgunst und Feindschaft auf sich – so mutmaßen die Verantwortlichen des Gut Aiderbichl, die alle Vorwürfe kategorisch zurückweisen und sich als Opfer von Neidern und Konkurrenten sehen. Doch ist das auch tatsächlich so? Wie sehen Tierschützer das Gut Aiderbichl? Und was steckt wirklich hinter den Anschuldigungen und den Ermittlungen der Staatsanwälte?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich heute Abend (19. Jänner 2017) das ORF-Magazin ,Am Schauplatz', deren Redakteure mit Verantwortlichen, Kritikern und Staatsanwälten gesprochen haben. Der Beitrag „Kein Paradies für Mensch und Tier?" von Christine Grabner und Stefan Müller ist heute Abend um 21.05 in ORF 2 zu sehen – eine spannende Reportage zu einem Thema, das zweifellos viele Tier- und Pferdeschützer bewegt.

TV-Tipp:
Am Schauplatz: Kein Paradies für Mensch und Tier?

Donnerstag, 19. Jänner 2017, 21.05 Uhr, ORF2
Wiederholung am 20. 1. 2017, 2.12 Uhr

Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream in der ORF-TVthek angeboten.

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