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Drama um Paralympic-Champion Cabral
27.02.2017 / News

Natasha Baker – hier mit Freudentränen nach ihren Goldmedaillen bei den Paralympics von Rio – musste von ihrem Lebenspferd Cabral Abschied nehmen.
Natasha Baker – hier mit Freudentränen nach ihren Goldmedaillen bei den Paralympics von Rio – musste von ihrem Lebenspferd Cabral Abschied nehmen. / Foto: FEI/Liz Gregg

Die fünffache Goldmedaillen-Gewinnerin bei Paralympics  – Natasha Baker – trauert um ihr Lebenspferd Cabral, das am Wochenende verstorben ist.

 

Wie Natasha Baker auf ihrer Facebook-Seite mitteilte, musste der 16 Jahre alte Wallach Cabral (JP) am Samstag (26. Februar 2017) eingeschläfert werden, nachdem er sich wenige Tage zuvor auf der Koppel eine kleine Wunde zugezogen  und daraufhin eine bakterielle Infektion mit Clostridien entwickelt hatte.

Für die britische Paradressur-Reiterin bricht mit dem so plötzlichen und unerwarteten Tod ihres langjährigen Partners eine Welt zusammen: „Ich schreibe diese Zeilen mit gebrochenem Herzen. Dieses Wochenende habe ich meinen Seelenverwandten, meinen besten Freund und meinen tanzenden Partner verloren. JP war ein Pferd wie kein zweites, eine wahre Legende. Ich habe ihn durch einen glücklichen Zufall entdeckt und wusste sofort, dass er dieses eine Pferd für mich war. Er hat meine Träume immer und immer wieder wahr gemacht. Wir haben zusammen die wunderbarste Reise gemacht und er hat mir Erinnerungen geschenkt, die ich für immer in meinem Herzen bewahren werde. Ich kann ihm nicht genug danken."

Und weiter: „JP hat mir sein Herz geschenkt und wir haben gemeinsam die Welt erobert. 11 Goldmedaillen, paralympische Rekorde, zahllose nationale und internationale Titel – wir haben das Schicksal besiegt und er gab mir alles, was er hatte. Er hatte das liebenswürdigste Wesen und ein goldenes Herz."

Natasha Baker erkrankte im Alter von 14 Monaten an transverser Myelitis und ist seither an den Rollstuhl gefesselt. Auf Anraten ihres Physiotherapeuten begann sie mit dem Reiten, um ihre Muskeln zu kräftigen, seit ihrem neunten Lebensjahr reitet sie wettkampfmäßig und hatte stets das Ziel vor Augen, irgendwann einmal bei den Paralympics als Aktive teilzunehmen.

Dieser Wunsch ging schließlich mit Cabral – kurz ,JP' genannt – in Erfüllung, der 2001 geboren wurde und im Jahr 2009 zu Natasha Baker kam. Die beiden fanden rasch zueinander und sorgten schon bald für Aufsehen in der Paradressur-Szene: 2011 holten sie zweimal Gold im Grad II bei der EM in Moorsele (BEL), 2012 folgte der große Triumph mit Doppel-Gold bei den Paralympics in London – der vier Jahre später mit drei Goldmedaillen bei den Paralympics in Rio de Janeiro (Einzelwertung, Kür und Teamaufgabe) nochmals übertroffen werden konnte. Insgesamt konnte das Paar nicht weniger als fünf Paralympics-Goldmedaillen, fünf EM-Goldmedaillen sowie einmal Gold und einmal Silber bei Paradressur-Weltmeisterschaften erobern – welch eine Serie, und welch ein Verlust für Natasha Baker!

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