Für viele ist es ein Wunder, dass der Australier Paul Tapner und sein Pferd Bonza King of Rouges ihren dramatischen Gelände-Sturz ohne Verletzungen überstanden haben.
Es war ein klassischer ,rotational fall', also ein Rotationssturz, der sich am Samstag, den 6. Mai, bei den Badminton Horse Trials vor den Augen der entsetzten Zuschauer ereignete, und erst die Fotos des Sturzes, die um die Welt gingen, offenbaren die gesamte Dramatik des Geschehens – und dass der Reiter wohl nur um Zentimeter dem möglichen Tod entging.
Das Unglück ereignete sich im letzten Drittel des Gelände-Kurses – Paul Tapner hatte mit ,King' gerade das Wasserhindernis hinter sich gebracht und galoppierte bergauf zu Hindernis 19, einem Baumstamm. Die Distanz passte nicht ganz, das Pferd hielt kurz inne, schien fast zu verweigern – und sprang schließlich doch, war aber dafür schon viel zu nahe am Hindernis. Es blieb mit beiden Vorderbeinen am massiven Baumstamm hängen und überschlug sich in hohem Bogen. Der Reiter blieb mit den Stiefeln noch in den Steigbügeln, hatte aber das Glück, nicht unmittelbar unter dem Pferd, sondern seitlich davon zu Boden zu stürzen. Das rettete ihm möglicherweise das Leben.
Wie die Fotos des britischen Fotografen Mike Bain deutlich zeigen, landet das Pferd seitlich vom Reiter – erwischt aber noch ein Bein, das es unter seinem Körper begräbt. Dass dennoch nichts gebrochen ist, ist nahezu unerklärlich – Paul Tapner hatte in dieser Sekunde wohl viele Schutzengel auf seiner Seite. Das gleiche kann man auch von seinem Pferd Bonza King of Rouges behaupten, das den spektakulären Sturz ebenfalls ohne jegliche Verletzungen überstand.
Nach dem Sturz meinte Tapner via Twitter: „King und ich sind nach unserer akrobatischen Einlage vollkommen in Ordnung – unserer Sicherheitsausrüstung sei Dank."