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Infektiöse Anämie in Düsseldorf – Pferd musste eingeschläfert werden
22.06.2017 / News

Typische Symptome erkrankter Pferde sind Fieber, Schwäche und starker Gewichtsverlust.
Typische Symptome erkrankter Pferde sind Fieber, Schwäche und starker Gewichtsverlust. / Symbolfoto: Österreichischer Pferdeschutzverband
Im Umkreis von 1 km wurde eine Sperrzone eingerichtet – sämtliche darin befindlichen Tiere, insgesamt 165, müssen nun untersucht werden.
Im Umkreis von 1 km wurde eine Sperrzone eingerichtet – sämtliche darin befindlichen Tiere, insgesamt 165, müssen nun untersucht werden. / Foto: Stadt Düsseldorf/Amt für Verbraucherschutz

In einem Pferdehof in Düsseldorf-Kalkum hat sich der Verdacht auf Equine Infektiöse Anämie (EIA) bestätigt: Ein infiziertes Pferd musste eingeschläfert werden, im Umkreis von 1 km gilt eine Sperrzone, sämtliche darin befindlichen Tiere müssen nun untersucht werden.

 

Wie das Amt für Verbraucherschutz der Stadt Düsseldorf bekanntgab, hat sich der EIA-Verdachtsfall in einem Reitstall in Düsseldorf-Kalkum bestätigt: Das Tier war am 18. Juni 2017 tierärztlich untersucht worden, wobei sich der Verdacht einer Infektion mit der Ansteckenden Blutarmut herausstellte. Das Tier wurde daraufhin sofort isoliert und der gesamte Betrieb gesperrt. Um eine Ausbreitung der Erkrankung zu vermeiden, wurde ein Sperrgebiet mit einem Radius von einem Kilometer um den Hof eingerichtet. Die Zugangsstraßen und Wege sowie die Parkplätze zum und im Sperrgebiet werden derzeit durch eine entsprechende Beschilderung gekennzeichnet.

Alle Pferde, die im Sperrgebiet gehalten werden, müssen nun amtstierärztlich untersucht werden. Dazu werden Blutuntersuchungen angeordnet. Im Sperrgebiet sind aktuell acht Pferdehalter mit insgesamt 165 Einhufern gemeldet.

Für die betroffenen Pferdehaltungen gilt die Sperre. Unter anderem dürfen Einhufer (Pferde, Esel, Maultiere) die Höfe nicht verlassen, die Teilnahme an Reitveranstaltungen ist untersagt, Ausstellungen sowie Märkte und Veranstaltungen ähnlicher Art mit Einhufern dürfen innerhalb des Sperrbezirks nicht durchgeführt werden. Über weitere notwendige Maßnahmen werden die Pferdehalter direkt durch das Amt informiert. Die genauen Abgrenzungen des Sperrgebietes können auf der Internetseite der Stadt Düsseldorf unter www.duesseldorf.de eingesehen werden.

Die Ansteckende Blutarmut der Einhufer ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung, die Pferde, Esel, Maultiere und Zebras betrifft. Eine Gefährdung des Menschen liegt nicht vor. Die Infektion erfolgt in erster Linie über den Austausch von Blut. Als Überträger fungieren vorrangig große blutsaugende Insekten wie Pferdebremsen und Wadenstecher. Eine Übertragung durch Insekten über Distanzen von mehr als 100 bis 200 m kommt nicht vor. Eine direkte Übertragung von Tier zu Tier setzt einen sehr engen, direkten Kontakt voraus. Die Behandlung der Infektionskrankheit ist nicht möglich und auch nicht erlaubt.

Für Rückfragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Verbraucherschutz unter der Telefonnummer 0211-8993227 zur Verfügung.

Bereits Anfang Juni war bei einem Pferd in Hagen-Grinden (Landkreis Verden) Ansteckende Blutarmut festgestellt worden (siehe unseren Bericht dazu).

Weitere Informationen über Symptome und Verbreitungswege der infektiösen Anämie findet man unter diesem Link.

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