In Riedering bei Rosenheim (Bayern) hat sich ein in Panik flüchtendes Pferd verletzt: Ein Unbekannter hatte die Tiere mehrere Stunden lang mit einer Drohne über die Koppel gejagt – nun sucht die Polizei nach dem Tierquäler.

Anfangs sah alles nach einem bedauerlichen Koppelunfall aus: Wie die Polizeiinspektion Rosenheim informierte, hatte sich am vergangenen Freitag (21. Juli 2017)  auf einer Weide in Untermoosen bei Riedering (Landkreis Rosenheim) ein Pferd die Hinterbeine zwischen den Balken des Koppelzauns eingeklemmt und sich dabei verletzt. Erst als der Zaun entfernt wurde, konnte das Tier befreit und tierärztlich versorgt werden.

Das Pferd hatte sich offenbar erschreckt, in Panik mit den Hinterbeinen ausgeschlagen und sich dabei im Koppelzaun verfangen. Was die heftige Fluchtreaktion ausgelöst hatte, blieb vorerst im Dunkeln und wurde erst im Laufe des Tages klar: Drei Mal beobachteten mehrere Reiter eine Drohne über der Koppel, die dicht an die Pferde heranflog und die verängstigten Tiere über die Wiese jagte.

Polizei sucht Drohnenpiloten
Sogar während sich eine Reiterin auf ihrem Pferd befand, bedrängte die Drohne Mensch und Tier, sodass die Frau alle Mühe hatte, das Pferd am Durchgehen zu hindern. Bisher konnte die Polizei nicht ermitteln, wo die Drohne startete und landete – und wer genau sie steuerte. Auch der Flugkörper selbst konnte nicht sichergestellt werden.

Es soll sich um einen schwarzen 60–80 Zentimeter großen Quadrocopter (mit vier Rotoren) gehandelt haben. Zeugen, die Hinweise auf den Drohnenpiloten geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08031/200-2200 mit der Polizeiinspektion Rosenheim in Verbindung zu setzen.