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Auf eisigem Boden ausgerutscht: Feuerwehr hilft Pferd wieder auf die Beine
31.01.2018 / News

Mit Hilfe eines Krans und Bergegurten kann Pferd Bacardi wieder behutsam aufgerichtet werden.
Mit Hilfe eines Krans und Bergegurten kann Pferd Bacardi wieder behutsam aufgerichtet werden. / Foto: FF Hermagor
Alles gut gegangen: Bacardi ist wieder auf den Beinen und gesundheitlich wohlauf.
Alles gut gegangen: Bacardi ist wieder auf den Beinen und gesundheitlich wohlauf. / Foto: FF Hermagor

Auf einem Pferdehof im Kärntner Möderndorf ist ein älteres Pferd auf dem vereisten Vorplatz ausgerutscht und konnte nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen – die Feuerwehr leistete Hilfe.


Die Feuerwehren Hermagor und Möderndorf wurden am 30. Jänner 2018 um 11.18 Uhr nach Möderndorf gerufen: Ein bereits älteres Pferd war auf dem eisigen Vorplatz eines Pferdehofes in Möderndorf ausgerutscht und konnte selbst nicht mehr aufstehen. Alle Bemühungen der Besitzer, dem Pferd wieder aufzuhelfen, scheiterten – so blieb keine andere Möglichkeit, als die Feuerwehr um Hilfe zu rufen. Zu diesem Zeitpunkt war bereits eine Stunde vergangen, in der das Pferd hilflos auf dem eisigen Boden festlag.

Die Einsätzkräfte waren rasch zur Stelle und leistete ganze Arbeit: In Zusammenarbeit mit den Besitzern und Tieräztin Dr. Martina Wassertheurer konnte die Feuerwehr mit Hilfe des SRF-K (Schweres Rüstfahrzeug mit Kran) das Pferd „Bacardi“ wieder auf die Beine stellen.

Festliegen – eine unterschätzte Gefahr
Glatte, rutschige Böden – in diesem Fall durch Vereisung entstanden – stellen für Pferde ein beträchtliches Risiko dar, weil sie ausrutschen und sich dabei verletzen können. Auch die Gefahr des Festliegens wird so deutlich vergrößert. Experten raten deshalb dazu, derartige Gefahrenstellen etwa durch das Streuen von Sand oder Sägespänen griffiger zu machen. Regelmäßige Kontrollen und Rundgänge im Stallbereich, aber auch auf Weiden und Koppeln können helfen, glatte, rutschige Bereiche rechtzeitig zu entdecken und zu entschärfen.

Wenn ein Pferd – aus welchem Grund auch immer – nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen kann, dann ist dies für das Pferd eine gefährliche und beängstigende Situation: Sein Fluchtinstinkt kann nicht mehr aktiviert werden, was zu Panik und Stress führen kann – und es können durch eine ungünstige Liegeposition die Durchblutung beeinträchtigt oder Nerven und Muskeln gequetscht sein. Daher sollte Hilfe so rasch wie möglich geleistet werden – mit zunehmender Dauer kann auch ein an sich harmloses Festliegen dramatische gesundheitliche Folgen haben.

Aber auch für den Pferdebesitzer ist das Festliegen eine herausfordernde und mit vielen Risiken behaftete Ausnahmesituation: Bei allen Versuchen, dem Pferd durch menschliche Unterstützung wieder auf die Beine zu helfen (bitte niemals alleine am Pferd hantieren, sondern unbedingt mit mehreren Helfern), sind jedenfalls Vorsicht und Umsicht angebracht – ein unruhiges, verwirrtes oder verängstigtes Pferd kann um sich schlagen oder auch plötzlich aufspringen und umherstehende Personen verletzen. In unklaren Situationen – wenn nicht ersichtlich ist, ob das Pferd verletzt oder sonstwie beeinträchtigt ist – sollte man unbedingt einen Tierarzt beiziehen.

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